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Rheinische Post: Obamas schwierige, aber richtige Wahl

Geschrieben am 14-06-2013

Düsseldorf (ots) - Barack Obama hat lange gezögert mit diesem
Schritt, und man kann es verstehen. Ein amerikanisches Eingreifen
aufseiten der Aufständischen im syrischen Bürgerkrieg, und sei es
anfangs noch so symbolisch, könnte die kriegsmüde Nation in den
nächsten militärischen Konflikt hineinziehen. So war es wohl eine
nüchterne Abwägung, die den Präsidenten zum Kurswechsel bewogen hat.
Die sich seit Monaten häufenden Belege für einen Giftgaseinsatz des
Assad-Regimes werden da weniger schwer gewogen haben als die
Einschätzung, dass der Diktator drauf und dran ist, seine Macht auf
einem Berg von Leichen zu sichern. Es ist die schwierige Wahl
zwischen zwei schlechten Möglichkeiten, aber es ist die richtige. Aus
moralischen Gründen sowieso, aber auch aus realpolitischen. Es ging
um Amerikas Glaubwürdigkeit, mehr noch: um die des Westens. Der hatte
sich zwar klar auf die Seite der Opposition gestellt, gegen Assad,
dann aber tatenlos zugeschaut, wie der sein Volk massakrierte.
Natürlich wird der deutsche Außenminister jetzt wieder sein Mantra
herunterbeten, wonach es nur eine politische Lösung geben könne. Das
hört sich vernünftig an, ist aber angesichts von fast 100 000 Toten
vor allem Ausdruck von Hilflosigkeit.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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