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NRZ: US-amerikanisches Agenda-Setting - ein Kommentar von JAN JESSEN

Geschrieben am 14-06-2013

Essen (ots) - Für die Aufständischen kommt das US-amerikanische
Agenda-Setting gerade rechtzeitig. Die Regime-Truppen haben zur
Offensive in der Region um Aleppo geblasen. Setzen sie sich dort mit
Hilfe der Hisbollah durch, sind den Rebellen die Nachschubwege in die
Türkei abgeschnitten. Das wäre nach dem Fall von Kussair wohl der
Todesstoß für sie. Mehr als die Lieferung von Waffen sowie
logistische und humanitäre Hilfe dürfen die Aufständischen allerdings
nicht erwarten. Die Einrichtung einer Flugverbotszone ist immer der
erste Schritt zur Stationierung von Truppen auf dem Boden; darauf
werden sich die Amerikaner nach den bitteren Erfahrungen im Irak und
in Afghanistan höchstwahrscheinlich nicht einlassen. Aber schon die
Lieferung von Waffen wird diesen Bürgerkrieg verlängern. Noch mehr
Menschen werden sterben. Waffenlieferungen sind der falsche Weg.
Zumal die Frage gestattet sein muss, wie valide oder politisch
gefärbt die Erkenntnisse der amerikanischen Geheimdienste sind.
Militärisch ist der Einsatz von Giftgas in einem solch begrenzten
Ausmaß sinnlos. Das Assad-Regime, das zwar mordet, aber bislang wenig
Tendenz zu selbstmörderischen Aktionen gezeigt hat, würde sich
dadurch nur selbst schwächen; selbst Russland als enger Verbündeter
hat deutlich zu verstehen gegeben, den Gebrauch dieser teuflischen
Waffe nicht zu dulden. Die einzigen, die davon politisch profitieren,
sind die Rebellen - warum sollte das Regime ihnen in die Karten
spielen?



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


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