(Registrieren)

Mehr Erdgas- und Bioerdgasmobilität in der Zukunft

Geschrieben am 13-06-2013

Berlin (ots) - "Die zwölf Monate intensiven Dialogs zur
Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haben sich
gelohnt" erklärt Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrat+
e.V. "Wir sind froh, dass der Kabinettsbeschluss einen deutlichen
Schwerpunkt auf Erdgas- und Bioerdgasmobilität legt. Die Bereitschaft
wichtiger Unternehmen der Automobilindustrie, mit attraktiven
Modellen und einem offensiven Marketing diesen Weg zu gehen, ist
deutlich ausgeprägter als vor zehn Jahren. Unterstützung beim Aufbau
der Tankinfrastruktur ist jedoch dringend erforderlich. Daher sind
die die Vorschläge der EU-Kommission sehr hilfreich. Erneuerbares CNG
und LNG werden so zu einer großen Chance für Klima und Umwelt."
Zwingend ist für ein solches Mobilitätskonzept, dass die
Steuerbegünstigung für Erdgas und Biomethan in geeigneter Form
deutlich über 2018 hinaus verlängert wird. "Hierzu erwarten wir ein
klares Bekenntnis der Bundesregierung."

"Die Europäische Kommission hat sich mit ihrem jüngsten Vorschlag
für den Aufbau einer alternativen Infrastruktur (COM/2013/18) klar zu
sauberen und nachhaltigen Lösungen bekannt. Wir erwarten eine zügige
Umsetzung in Deutschland", unterstreicht Schultz. "Auf der
Ergebniskonferenz des Dialogprozesses der Bundesregierung am
kommenden Mittwoch erwarten wir hierzu klare Aussagen."

Schultz stellt fest: "Biomethan ist ein idealer Biokraftstoff,
besonders wenn es auf der Basis organischer Reststoffe hergestellt
wird und hinsichtlich der CO2-Bilanz um Längen besser als alle
anderen Biokraftstoffe. Dann stellt sich die Teller oder Tank-Frage
erst gar nicht."Die Biokraftstoffquote ist in der EU wieder in der
Diskussion. "Ab 2015 werden Biokraftstoffe ausschließlich nach ihren
Treibhausgasminderungseffekt bewertet. Das hält der Biogasrat+ für
richtig und ausreichend. "Überlegungen, noch kurzfristig für das Jahr
2014 die bisherige Praxis im Umgang mit Biokraftstoffen zu verändern,
bringt nicht mehr Nachhaltigkeit sondern stranded investments bei
Unternehmen, die Biokraftstoffe auf Ölsaatbasis herstellen. Damit ist
niemandem geholfen", unterstreicht Schultz. "Viel wichtiger ist es,
dass für moderne Biokraftstoffe wie Biomethan ein Wachstumspfad
vorgezeichnet wird." Die Biokraftstoffe übertreffen die
CO2-Minderungsziele des Jahres 2015 schon heute. "Das bedeutet für
die Industrie möglicherweise Stillstand über Jahre. Deswegen muss
dringend neben den Treibhausgaszielen auch ein Mengenziel vorgegeben
werden. Beide Ziele sollten verpflichtend sein. Nur so wird erreicht,
dass die Industrie an Effizienz arbeitet. Wenn nicht, kommt es
entweder zu Überkapazitäten oder es werden aus reinen
Selbsterhaltungstrieb bewusst weniger Treibhausgase vermieden, als
man könnte."

Durchweg positiv hingegen sieht der Biogasrat+ den MKS-Prozess
selbst. "Durch das Dialogkonzept wurde jedem Stakeholder die
Möglichkeit gegeben, seine Position zu präsentieren und argumentativ
zu unterlegen." Das habe im Ergebnis dazu geführt, dass nahezu alle
Beteiligten die großen Potenziale von Biomethan als Kraftstoff
anerkannt haben. "Und auch die Politik hat erkannt, dass die Zukunft
in der Mobilität nicht ohne uns zu organisieren sein wird."
Emissionsreduktionen von bis zu 97%, geringe Kosten und vor allem die
Möglichkeit der Speicherung über das Erdgasnetz seien nur einige der
Vorzüge der Biomethan-Mobilität. Dazu komme das klare Signal vom
Branchenprimus VW, künftig verstärkt auf CNG-Mobilität zu setzen.

Im letzten Jahr ist dabei auch klar geworden, dass die Politik
zwar die Richtung vorgibt, die Ausgestaltung allerdings bewusst den
Marktakteuren überlassen werden soll. Insofern sind insbesondere im
Bereich der alternativen Infrastruktur heute mehr denn je innovative
Konzepte und Strategien gefordert. Als Verband der führenden
Unternehmen der dezentralen Energieversorgung arbeitet der Biogasrat+
e.V. deshalb mit Hochdruck daran, entsprechende Lösungen zu finden.
Neben einer intensiven Kooperation mit dem MEW - Mittelständische
Energiewirtschaft Deutschland e.V. zu den Chancen und
Herausforderungen des Ausbaus der Tankstelleninfrastruktur, wird der
Biogasrat+ e.V. noch in diesem Jahr eine umfassende Europa-Studie zum
Einsatz von Biomethan als Kraftstoff vorlegen, in der wesentliche
Hemmnisse identifiziert und Handlungsempfehlungen formuliert, aber
auch konkrete Umsetzungsstrategien erarbeitet werden. Ziel dabei ist
es, nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen EU den Stein der
Mobilität mit CNG aus Biomethan endlich ins Rollen zu bringen.



Pressekontakt:

Biogasrat+ e.V. - dezentrale energien
Janet Hochi/Marco Neher/Nantje Gloy
Tel.: +49 30 201 431 33
E-Mail: geschaeftsstelle@biogasrat.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

469414

weitere Artikel:
  • 14. Juni 2013: Noch 100 Tage bis zur Bundestagswahl Wiesbaden (ots) - Morgen, am 14. Juni 2013, ist genau der 100. Tag vor der Bundestagswahl. Zu diesem Anlass hat der Bundeswahlleiter die "Wahlen in Zahlen" zur Bundestagswahl 2013 zusammengestellt. Die Zählung der Tage vor der Bundestagswahl hat wahlrechtlich eine besondere Bedeutung: Für jede Wahl gibt es einen tagesgenauen Terminkalender, der die gesetzlich festgelegten Fristen und Termine für alle Beteiligten enthält. So ist zum Beispiel der 35. Tag vor der Wahl, der 18. August 2013, der Stichtag für die Eintragung aller Wahlberechtigten mehr...

  • ARD für Schutz sprachlicher und kultureller Vielfalt Hamburg (ots) - Die ARD setzt sich für ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU ein, das die sprachliche und kulturelle Vielfalt sichert. Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor betont: "Kultur und Medien dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Sollte das Abkommen auch kulturelle und audiovisuelle Dienste erfassen, könnte der Medienpluralismus in der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten bedroht sein." Lutz Marmor sieht die Gefahr, dass der Zugang zu Informationen in der heutigen Form nicht mehr gewährleistet werden könnte. mehr...

  • Mortler: Tourismus in Deutschland ist ökonomisches Schwergewicht und Jobmotor Berlin (ots) - Tourismus gehört zu den boomenden und umsatzstarken Wirtschaftszweigen Deutschlands. Das geht aus dem tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung hervor, über den am heutigen Donnerstag die Mitglieder des Deutschen Bundestages debattieren. Dazu erklärt die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marlene Mortler: "Tourismus in Deutschland ist ein ökonomisches Schwergewicht und mit gut 2,9 Millionen Beschäftigten ein Jobmotor. 2012 konnte die Branche zum dritten Mal in Folge ein Rekordergebnis mehr...

  • Rheinische Post: Grünen-Chefin Roth: "Erdogan nähert sich Vorbild Putin an" Düsseldorf (ots) - Grünen-Chefin Claudia Roth hat dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan vorgeworfen, er nähere "sich mit seinem Demokratieverständnis und seiner Politik mehr und mehr seinem Freund Putin an". Die Grünen-Chefin sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe): "Dem muss die EU entgegenwirken, indem sie die Protestbewegung in der Türkei unterstützt. Ernst gemeinte Beitrittsverhandlungen sind dafür ein gutes Druckmittel." Roth betonte, es wäre "vollkommen falsch, der Türkei bei den Beitrittsverhandlungen mehr...

  • Steinbach: Staatliche Gewalt in der Türkei ebbt nicht ab Berlin (ots) - Auch in der Nacht zum Donnerstag ging die Polizei in Ankara erneut in unverhältnismäßig harter Form gegen Regierungskritiker und Demonstranten vor. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach: "Die Vorgehensweise der türkischen Regierung gegen Demonstranten und Regierungskritiker ist unvereinbar mit unseren europäischen Werten und in keiner Weise kompatibel mit einer Fortsetzung von EU-Beitrittsverhandlungen. Die Europäische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht