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Lausitzer Rundschau: Telekom drosselt Tempobremse beim Internet Ein bisschen Fortschritt

Geschrieben am 12-06-2013

Cottbus (ots) - Wir haben verstanden. Zumindest ein bisschen. So
lässt sich die Reaktion der Telekom auf die öffentliche Empörung über
die geplante Drosselung der Datengeschwindigkeit bei
Internet-Pauschaltarifen zusammenfassen. Ein kleiner Erfolg, den
sich nicht nur die immer größer werdende Web-Gemeinde auf die Fahne
schreiben kann. Auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hatte
aus seinem Ärger über die Volumengrenzen beim Gang ins World Wide Web
keinen Hehl gemacht. Aus gutem Grund. Das Internet ist zum Symbol des
rasanten technischen Fortschritts geworden. Wer nicht online ist, der
ist mega-out. Die Nutzung des Internets gehört in Deutschland längst
genau so zur Selbstverständlichkeit wie Sport oder Autofahren.
Kurzum, das Internet ist ein individuelles Grundbedürfnis. Jedenfalls
für 77 Prozent der Bundesbürger. Umso kritikwürdiger ist es, dass die
Telekom diesen Fortschritt im wahrsten Sinne des Wortes ausbremsen
wollte. Nun soll die Mindestgeschwindigkeit verfünffacht werden. Das
klingt gut, ist aber nur ein schwacher Trost. Denn die Ankündigung
der Telekom bezieht sich auf die Zeit ab 2016. Dann aber ist die
Datenmenge absehbar deutlich größer als heute. Insofern macht es
wenig Sinn, dafür schon jetzt ein genaues Tempo-Maß festzulegen. Es
könnte sich später erst recht als Bremse erweisen. Und noch etwas ist
bei den Geschäftsgebaren der Telekom problematisch: Ihr eigenes
Internet-Angebot soll nicht der Geschwindigkeitsdrosselung
unterliegen. Das rührt an der Netzneutralität. Auch hier sollte die
Telekom dringend nachbessern. Ansonsten muss die Regierung wieder
aktiv werden. Der Bund ist schließlich Großaktionär bei der Telekom.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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