(Registrieren)

Flosbach/Brinkhaus: Bundestag macht Weg für einheitliche Europäische Bankenaufsicht frei

Geschrieben am 12-06-2013

Berlin (ots) - Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages hat
am heutigen Mittwoch das Zustimmungsgesetz zur europäischen
Bankenaufsicht beschlossen. Hierzu erklären der finanzpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, und
der zuständige Berichterstatter, Ralph Brinkhaus:

"Damit nehmen wir unsere Integrationsverantwortung wahr: Mit dem
Gesetz ermöglichen wir, besondere Aufgaben der Bankenaufsicht auf die
Europäische Zentralbank (EZB) zu übertragen. Der Übertragung muss die
Bundesregierung vorher zustimmen. Das regeln wir in dem
Zustimmungsgesetz.

Mit der europäischen Bankenaufsicht werden einheitliche
Aufsichtsstandards in Europa geschaffen und die Durchschlagskraft der
Bankenaufsicht gestärkt. Dies schafft Vertrauen in die Stabilität der
Banken überall in Europa.

Nun müssen wir zügig einen europaweit einheitlichen Mechanismus
auf den Weg bringen, der uns die Abwicklung großer, international
agierender Banken ermöglicht. Nur dann werden die neuen europäischen
Aufsichtsstandards ihre volle Wirkung entfalten können."

Hintergrund:

Durch die Verordnung der Europäischen Union zum gemeinschaftlichen
Bankenaufsichtsmechanismus (SSM - Single Supervisory Mechanism)
werden besondere Aufgaben der Bankenaufsicht von der nationalen Ebene
auf die EZB verlagert, um einheitliche Aufsichtsstandards in allen
teilnehmenden Mitgliedstaaten zu schaffen. Mit dem Gesetz werden die
Voraussetzungen für eine förmliche Zustimmung des deutschen
Vertreters im Rat der Europäischen Union geschaffen.

Die direkte Aufsicht der EZB wird sich auf bedeutende
Kreditinstitute der teilnehmenden Mitgliedstaaten konzentrieren.
Grundsätzlich gelten Kreditinstitute oder Konzerne mit einer
Bilanzsumme von über 30 Milliarden Euro oder mehr als 20 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts eines Mitgliedstaates als bedeutend. Unabhängig
davon soll die EZB mindestens die drei bedeutendsten Kreditinstitute
eines jeden teilnehmenden Mitgliedstaats direkt beaufsichtigen. Zudem
soll die EZB-Aufsicht auch jene Kreditinstitute umfassen, die vom
Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) oder der Europäischen
Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) direkte Unterstützung
beantragen oder erhalten.

Die EZB soll ihre Aufsichtsaufgaben grundsätzlich ein Jahr nach
Inkrafttreten der Verordnung vollständig übernehmen. Dem
einheitlichen Aufsichtsmechanismus gehören automatisch sämtliche
Eurozonen-Mitgliedstaaten an.

Die 2./3. Lesung im Deutschen Bundestag ist für den 13. Juni 2013
vorgesehen.

Der Bundesrat wird sich voraussichtlich am 5. Juli 2013 mit dem
Gesetz befassen. Das Vorhaben ist im Bundesrat zustimmungspflichtig.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

469163

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: Linke für Wiederaufbau-Fonds für Hochwasseropfer in Höhe von zehn Milliarden Euro Außerdem verlangte Fraktionsvize Bartsch, es dürfe "keine versicherungsfreien Zonen" in Deutschland ge Rostock (ots) - Rostock. Einen Wiederaufbau-Fonds für die vom Hochwasser betroffenen Menschen und Unternehmen in Höhe von zehn Milliarden Euro wird von der Linksfraktion im Bundestag gefordert. Der stellvertretende Fraktionschef Dietmar Bartsch sagte der Ostsee-Zeitung (Donnerstag): "Es muss so schnell wie möglich ein Wiederaufbau-Fonds in einer Größenordnung von cirka zehn Milliarden Euro geschaffen werden, der den Betroffenen rasch und unbürokratisch hilft." Die zunächst von Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagten Soforthilfen mehr...

  • Verbandsvize beim Tag des Peacekeepers im Auswärtigen Amt / Wüstner: Großartiger Dank samt Wertschätzung - das tut der Seele aller gut! Berlin (ots) - Tausende Soldatinnen und Soldaten, Polizistinnen und Polizisten und zivile Experten aus Deutschland haben sich alleine im vergangenen Jahr an Friedenseinsätzen unter internationalem oder bilateralem Mandat beteiligt. Um all diese mutigen Menschen zu würdigen, hatten heute Außenminister Guido Westerwelle, Innenminister Hans-Peter Friedrich und Verteidigungsminister Thomas de Maizière zum ersten "Tag des Peacekeepers" ins Auswärtige Amt geladen. Für den Deutschen BundeswehrVerband nahm der stellvertretende Bundesvorsitzende, mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Aigner beziffert Flutschäden jetzt auf 321 Millionen Euro Saarbrücken (ots) - Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) beziffert die durch Hochwasser und Starkregen entstandenen Schäden für die Landwirtschaft jetzt auf 321 Millionen Euro. Aigner sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag), das sei das Ergebnis der bisher von den Landwirtschaftsministerien der betroffenen Bundesländer gemeldeten Schäden. "Aber das ist lediglich eine vorläufige Schätzung, am Ende dürfte die Gesamtsumme noch deutlich höher sein", betonte die Ministerin. Aigner erklärte weiter, inzwischen seien mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Flutgipfel Haseloff fordert höheren Solidaritätszuschlag zur Beseitigung der Flutschäden Halle (ots) - Beim Berliner Flutgipfel am Donnerstag wird Sachsen-Anhalt zur Finanzierung des Wiederaufbaus nach dem Hochwasser eine Erhöhung des Solidaritätszuschlags fordern. "Wir werden eine auf ein Jahr befristete Erhöhung des Solidaritätszuschlages um einen bis anderthalb Prozentpunkte als eine denkbare Lösung vorschlagen", sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe). Derzeit werden 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag zur Einkommenssteuer und mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zum EZB-Prozess vor dem Bundesverfassungsgericht Berlin (ots) - Die Kläger vor dem Verfassungsgericht wie auch die Deutsche Bundesbank verweisen zu Recht auf die Risiken der Anleihekäufe - im schlimmsten Fall müsste auch Deutschland für Verluste haften. Aber ungleich größer wären diese Verluste, wenn das System auseinanderbräche. Wie könnte ein solcher Zusammenbruch ohne EZB-Unterstützung verhindert werden? Laut Bundesbank ist die Rettung der Euro-Zone Aufgabe der Regierungen. Aber was, wenn die Regierungen nicht retten können, weil die Märkte verrückt spielen? Pressekontakt: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht