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Allg. Zeitung Mainz: zu den Kitaplätzen: Nicht allein lassen

Geschrieben am 09-06-2013

Mainz (ots) - Der Sozialismus ist still und leise untergegangen,
niemand weint ihm eine Träne nach. Eines der wenigen Dinge, die von
ihm geblieben sind, ist die vorbildliche Infrastruktur bei den
Kitaplätzen auch für unter Dreijährige in den ostdeutschen Ländern,
obwohl nahezu überall Ebbe in den kommunalen Kassen herrscht. Es
nimmt also kaum Wunder, dass der Osten der Republik bei der Erfüllung
des demnächst bundesweit geltenden Rechtsanspruchs auf einen
Kitaplatz die vereinbarte Quote von durchschnittlich 39 Prozent fast
überall längst erfüllt. Dass viele Kommunen im Westen zum Teil
dramatisch hinterherhinken, hat jedoch nicht nur mit fehlendem Geld
zu tun, sondern vor allem auch damit, dass die Kita lange Zeit nur
als Notlösung bei der frühkindlichen Erziehung galt. Dass dies längst
fern jeder Wirklichkeit ist, zeigt die extrem hohe Nachfrage, obwohl
es mit dem ab August offerierten Betreuungsgeld eine Alternative
gibt. Bei der Frage, ob Kita oder Geld vom Staat fürs Zuhause
bleiben, gibt es eine löbliche Koalition zwischen Arbeitgebern und
Gewerkschaften für den Kitaausbau. Das kommt indes nicht von
ungefähr. Denn bis 2025 werden 6,7 Millionen Arbeitskräfte fehlen.
Weder mit der Rente erst mit 67 noch mit Masseneinwanderung ist diese
Lücke zu schließen. Überdies kann es sich keine Volkswirtschaft
leisten, auf Millionen leistungsfähige und kreative Frauen zu
verzichten, nur weil die Kinderbetreuung nicht regelbar ist. Bedeutet
aber auch, Kommunen und Landkreise mit dem Ausbau des Kitaangebots
nicht allein zu lassen. Wer um Frauen als Mitarbeiter wirbt, sollte
nicht nur den Schulterschluss mit den Gewerkschaften suchen, sondern
beginnen, als Arbeitgeber eigene Kitas anzubieten. Eine bessere
Investition in die Zukunft gibt es nicht.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Christina Eickhorn
Newsdesk
Telefon: 06131/485932
online@vrm.de


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