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Neue OZ: Kommentar zu Agrar/Umweltpolitik

Geschrieben am 07-06-2013

Osnabrück (ots) - Ein Übel

Die Daumenschrauben werden angezogen. Auch in Niedersachsen gilt
zwar inzwischen eine Registrierung von Güllemengen, doch mit der
Einführung eines parzellenscharfen Verwendungsnachweises setzt die
rot-grüne Landesregierung neue Maßstäbe.

Wenn ein Bauer künftig den Verbleib jeder einzelnen Tonne Gülle
präzise belegen muss, könnte das der Überdüngung von Flächen gerade
in den Ballungszentren der Tierhaltung einen Riegel vorschieben. Wer
sich etwa der stinkenden Last durch übermäßiges Aufbringen auf
Maisäckern entledigt und so die Qualität des Grundwassers gefährdet,
wäre schnell ermittelt.

Natürlich darf nicht verkannt werden, dass Gülle an sich
wertvoller Wirtschaftsdünger ist, der in unbelasteten Bereichen
durchaus willkommen sein kann. Das belegt ja auch der inzwischen
recht lebhafte Handel mit dieser Ware. Zum Übel wird Gülle aber dort,
wo sie in Mega-Tieranlagen ohne halbwegs ausreichende
Flächenausstattung der Betriebe anfällt. Dort geht es nur noch um
Entsorgung, und wo das dann auch noch geballt auftritt - etwa in
Südoldenburg oder Teilen des Emslandes -, bleibt am Ende mit
Begleiterscheinungen wie Monokulturen und völlig überhöhten Pacht-
und Kaufpreisen die gesunde bäuerliche Struktur auf der Strecke.

Das geplante Kataster allein kann dieses Problem nicht lösen, aber
mildern.

Hans Brinkmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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