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Biotechnologie stärkt den Standort Deutschland - wenn die Rahmenbedingungen stimmen / Appell an die künftige Bundesregierung

Geschrieben am 05-06-2013

Frankfurt am Main (ots) - Die Deutsche Industrievereinigung
Biotechnologie (DIB) erhofft sich von der nächsten Bundesregierung
mehr Unterstützung, um die Leistungsfähigkeit der deutschen
Biotechnologie im internationalen Wettbewerb zu erhalten und zu
stärken. Der DIB-Vorsitzende Dr. Matthias Braun sagte auf der
DIB-Jahrespressekonferenz in Frankfurt: "Deutschland und Europa
brauchen die Biotechnologie, denn sie kann zur Lösung der großen
gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen. Dazu zählen
weltweites Bevölkerungswachstum, eine alternde Bevölkerung in den
Industrieländern, schwindende Ressourcen an Rohstoffen, Energie und
Wasser sowie der Klimawandel."

Der DIB-Vorsitzende verwies darauf, dass die Biotechnologie
Innovationen liefert, die eine nachhaltige Lebensmittelproduktion,
alternative Energieträger, biobasierte Rohstoffe und personalisierte
Medizin überhaupt erst ermöglichen. Die Biotechnologie müsse daher in
ihrer gesamten Bandbreite angewendet werden können. Braun sagte:
"Politische Markteingriffe wie in der Pflanzenbiotechnologie oder im
Arzneimittelsektor gefährden dagegen Investitionen in den
Innovations- und Produktionsstandort Deutschland."

Konkret forderte der DIB-Vorsitzende die Entbürokratisierung des
Arzneimittelsektors in Deutschland, um die Gesundheitsversorgung zu
gewährleisten und zu stärken. "Wettbewerb und Innovation müssen
gefördert werden, anstatt sie durch Preisbindung und Zwangsabschläge
zu blockieren. Deshalb sollten der erhöhte Herstellerabschlag
abgeschafft und das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarkts
(AMNOG) an entscheidenden Stellen geändert werden", so Braun.

Die DIB setzt sich außerdem für die Einführung einer steuerlichen
Forschungsförderung ein, die zusätzlich zur bisherigen
Projektförderung erfolgt. Braun sagte: "Wir halten es für dringend
erforderlich, dass der Staat die Innovationskraft aller forschenden
Unternehmen in Deutschland mit einer steuerlichen Komponente stärkt.
Das würde die Biotech-Unternehmen und den Forschungsstandort
Deutschland international wettbewerbsfähiger machen und Innovationen
und Arbeitsplätze sichern." Steuerliche Forschungsförderung sei ein
effektives Instrument zur Förderung von Wirtschaftswachstum und
sollte für Unternehmen aller Größenklassen gelten. Derzeit habe
Deutschland einen eindeutigen Standortnachteil gegenüber anderen
Staaten, die eine solche Förderung bereits implementiert haben.

Der DIB-Vorsitzende wies außerdem auf die großen Potenziale der
Pflanzenbiotechnologie hin: "Wenn wir ernsthaft unsere Abhängigkeit
von Erdöl reduzieren wollen, dann müssen wir die Biotechnologie
ideologiefrei betrachten und auch dort einsetzen, wo wir sie
benötigen - insbesondere für die nachhaltige Produktion sowie die
stoffliche und energetische Verwertung von Biomasse." In einer
erfolgreichen Bioökonomie müssten Pflanzen- und industrielle
Biotechnologie gleichberechtigt nebeneinander zum Einsatz kommen
können. In Richtung Europa sagte Braun: "Die EU-Kommission und alle
Mitgliedstaaten sollten sich bei der Pflanzenbiotechnologie endlich
an die Gesetze halten, die sie selbst geschaffen haben. Erst dann
gibt es die Rahmenbedingungen, die für die Entstehung einer
Bioökonomie nötig sind."

Die DIB ist die Biotechnologievereinigung des Verbandes der
Chemischen Industrie e.V. (VCI) und seiner Fachverbände.



Pressekontakt:
VCI-Pressestelle Telefon: 069 2556-1496 E-Mail: presse@vci.de


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