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Berliner Zeitung: Kommentar zu den Protesten in der Türkei

Geschrieben am 03-06-2013

Berlin (ots) - Mit der Machtfülle des Ministerpräsidenten ging ein
Verlust des Systems von Checks and Balances einher. Dutzende von
Journalisten wurden in den vergangenen Jahren wegen
Terrorismusverdachts ins Gefängnis geworfen, und vor zwei Wochen
wurde ein armenischer Türke wegen Beleidigung des Propheten Mohammed
zu 13 Jahren Haft verurteilt. Auch die Außenpolitik liegt in
Scherben. Hatten Assad und Erdogan samt ihren Familien vor fünf
Jahren noch zusammen Urlaub gemacht, so unterstützt Erdogan jetzt die
syrische Opposition in einem Krieg, der immer mehr religiöse Züge
annimmt: Sunniten gegen Schiiten. Und so greift unter der Minderheit
der türkischen Aleviten, die traditionell laizistisch orientiert
sind, zunehmend Angst um sich, weil sie wie die syrischen Alawiten,
denen Assad und sein Machtklüngel angehören, als Schiiten gelten.
Diese Gemengelage von autoritärer Verhärtung des Regimes, zunehmendem
Einfluss der Religion und Angst vor den Folgen des syrischen
Bürgerkriegs erklärt, weshalb ein Protest gegen das Fällen einiger
Bäume zur Massenbewegung wurde.



Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
bln.blz-cvd@berliner-zeitung.de


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