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Allg. Zeitung Mainz: Toleranz / Kommentar zu Anschlägen auf Moscheen

Geschrieben am 21-05-2013

Mainz (ots) - Deeskalation ist nun erste Bürgerpflicht, überall
dort, wo wechselseitige Vorwürfe oder gar Beschimpfungen zwischen
politischen und religiösen Gruppen im Raum stehen, zwischen Deutschen
und ihren Mitbürgern, zwischen Muslimen und Christen. Selig sind die
Friedfertigen - ein Satz aus der Bibel, den sich ohne jeden Zweifel
Muslime zu eigen machen, denen an gutem Miteinander gelegen ist. Der
Besuch des, gelinde gesagt: umstrittenen islamischen Predigers
Mohammed Al Arifi beim Mainzer Arab-Nil-Rhein-Verein im Dezember 2012
muss kritischste Fragen und massivste Bedenken aufwerfen, denen sich
der Verein zu stellen hat. Attacken auf Moscheen, Synagogen und
christliche Kirchen, von wem auch immer begangen, sind juristisch in
aller Regel aufklärungsbedürftige Straftaten, in jedem Fall
menschlich gesehen Niedertracht. So weit Neonazis hinter Anschlägen
stecken, stehen die Sicherheitskräfte in der Pflicht, ihre
Gefahreneinschätzung kritisch zu überprüfen und, falls angebracht,
Schlussfolgerungen zu ziehen. Schädlich wären Schuldzuweisungen in
Form pauschaler Behauptungen, dass etwa Synagogen mehr Schutz zugute
komme als Moscheen. Was zählt, ist der Einzelfall, die konkrete
Gefährdung. Dass nach dem Desaster der NSU-Nichtverfolgung Stimmen
sehr laut werden, deutsche Sicherheitskräfte seien auf dem rechten
Auge womöglich blind, ist menschlich nachvollziehbar. Hier müssen
Trümmer beiseite geräumt werden; das wird lange dauern. Generell gibt
es nur einen Weg:Toleranz - auf und von beiden Seiten. Bedeutet:
Unterstützung für diejenigen, die sich - bei aller Selbstständigkeit
ihrer Religion und ihrer Kultur - für Integration im besten Wortsinn
entscheiden und damit gegen eine Parallelgesellschaft in einem Land,
dessen Werte in der christlich-jüdischen Tradition wurzeln.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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