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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Atommüll/Endlager

Geschrieben am 17-05-2013

Stuttgart (ots) - Triumphiert die Vernunft, oder trägt die
Polittaktik den Sieg davon? An dieser Frage entscheidet sich, ob der
Endlagerkonsens hält oder zerbricht. Dass sie überhaupt aufgeworfen
wird, ist einigermaßen absurd. Schließlich liegt das Versprechen der
neuen Standortsuche gerade darin, dass politische Argumente keine,
wissenschaftliche Sicherheitsaspekte hingegen die alleinige Rolle
spielen sollen. Das ist ein großes Versprechen; und noch bevor das
Gesetz beschlossen ist, führt die Politik vor, wie schwer es ihr
fallen wird, es einzuhalten.

Dass Bayern oder Hessen neben Baden-Württemberg und
Schleswig-Holstein nun auch einen Teil der Castorbehälter
zwischenlagern sollen, weil sonst Schwarz-Gelb fein raus ist, ist
wegen der langen Transportstrecken und der hohen Kosten, die dadurch
entstehen würden, alles andere als sachlich geboten. Wenn schon
Brunsbüttel nicht alle Castoren aus Sellafield aufnehmen will, wäre
es klug, einen Teil im benachbarten Unterweser zu deponieren. Das ist
für Niedersachsen ein schwieriger Kompromiss. Aber auf Hessen und
Bayern zu zeigen mag politisch opportun sein, absurd ist es jedoch
auch. Hoffentlich ist das nur Teil eines Schaukampfes, den die
Landdesregierung in Hannover braucht, um ihren Bürgern die
Vernunftlösung am Ende schmackhaft machen zu können.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de


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