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Internationaler Tag gegen Homophobie / "Diskriminierung wegen sexueller Orientierung ist nicht zu akzeptieren" / Reaktion der Europa-Abgeordneten auf den Bericht der EU-Grundrechteagentur

Geschrieben am 17-05-2013

Berlin (ots) - Die stellvertretende Vorsitzende des
Innenausschusses des Europäischen Parlaments, Kinga Göncz (S&D,
Ungarn) sagt, der Bericht der EU-Grundrechteagentur ist ein "Weckruf
für uns alle in Europa, die wir die Gleichheit aller Menschen als
einen Eckstein unserer Demokratie betonen. Wir können es nicht
tolerieren, dass Millionen unserer Mitbürger in schamloser Art und
Weise diskriminiert werden wegen ihrer sexuellen Orientierung oder
Geschlechtsidentität. Schwulen- und lesbenfeindliches Gerede und Hass
gegen Schwule, Lesben, Bisexuelle oder Transsexuelle werden von
Populisten und Rechtsextremen verbreitet, ohne dass diese dafür
Konsequenzen fürchten müssten."

Laut dem Umfragebericht der EU-Grundrechteagentur, der heute in
Den Haag vorgestellt wurde, erlebten nahezu die Hälfte der Befragten
im vergangenen Jahr Momente der Diskriminierung oder Belästigungen
wegen ihrer sexuellen Orientierung.

Die Berichterstatterin für das Europäische Parlament zur
Anti-Diskriminierungs-Richtlinie forderte angesichts der
erschreckenden Ergebnisse des Umfrageberichts die Mitgliedsstaaten
auf, die EU-Antidiskriminierungs-Richtlinie nicht länger zu
blockieren. "Ein Drittel der Befragten geben in dem Report an, dass
sie beim Mieten einer Wohnung, im Bildungsbereich oder beim Erwerben
von Gütern oder dem Nutzen von Dienstleistungen diskriminiert wurden.
Dies wird sich nur dann ändern, wenn der Rat seine Blockade der
EU-Antidiskriminierungs-Richtlinie für diese Bereiche aufgibt."

Das Europäische Parlament hat sich in mehreren Resolutionen gegen
jede Form der Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung
oder Identität ausgesprochen. Europa-Abgeordnete haben zudem die
EU-Kommission aufgefordert, eine umfassende Roadmap für mehr
Gleichheit und gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung
oder Geschlechter-Identität vorzulegen.

Die EU-Grundrechte-Agentur begann ihre Untersuchungen zu
Diskriminierung und Homophobie im Jahr 2007 nach Aufforderung durch
das Europäische Parlament.

Weiterführende Links:

Der Bericht der EU-Grundrechte-Agentur zu Diskriminierung und
Homophobie: http://ots.de/jrHfJ

Die Pressemitteilung der EU-Grundrechte-Agentur:
http://ots.de/tRgem

Die Resolution des Europäischen Parlaments gegen Homophobie in
Europa (25. Mai 2012): http://ots.de/tPajL

Die Resolution des Europäischen Parlaments zur Lage der
Grundrechte (12. Dezember 2012): http://ots.de/SPrqw

Die Resolution des Europäischen Parlaments zu Homophobie in Europa
(26. April 2007) - mit dem Passus, wonach das Europäische Parlament
den Internationalen Tag gegen Homophobie jährlich unterstützt:
http://ots.de/LSXaB



Pressekontakt:
Europäisches Parlament
Informationsbüro in Deutschland
Pressedienst
presse-berlin@ep.europa.eu
030 2280-1000


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