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DAtF-Präsident: Deutschlands Kernenergiebranche verdient Respekt

Geschrieben am 14-05-2013

Berlin (ots) - In seiner Rede zur Eröffnung der 44. Jahrestagung
Kerntechnik (JK) am 14. Mai in Berlin betonte Dr. Ralf Güldner,
Präsident des DAtF: "Es sind die Mitarbeiter der Unternehmen, die
Forscher, die Gutachter und die Aufsichtsbeamten, die seit
Jahrzehnten für höchste kerntechnische Sicherheitskultur in
Deutschland sorgen und tagtäglich leben. Unsere Leistungen sollten
respektiert werden, auch gesellschaftlich. Das dürfen wir einfordern,
unabhängig von den politischen Beschlüssen zum Energiemix in
Deutschland."

Für den damit verbundenen auch künftig erforderlichen
Kompetenzerhalt und die kerntechnische Forschung tritt auch eine
große Mehrheit der deutschen Bevölkerung ein. Anfang Mai hat das
Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des DAtF eine
repräsentative Umfrage durchgeführt. Danach sind 89 Prozent der
Bundesbürger für eine Fortsetzung der kerntechnischen Forschung, zum
Beispiel zur Sicherheit der Kernkraftwerke oder zur Endlagerung der
radioaktiven Abfälle; unter den Anhängern von Bündnis 90/Die Grünen
beträgt der Anteil sogar 95 Prozent.

Bei diesen Fakten ist es umso unverständlicher, dass die Erkundung
des Salzstocks Gorleben nicht fortgesetzt wird und im
Erkundungsbergwerk zukünftig keine wissenschaftlichen Untersuchungen
zur Endlagerung im Steinsalz erlaubt sein sollen. Denn unter den
Forschungsbefürwortern unterstützen 85 Prozent gerade den
Wissenschaftsbereich Endlagerung, 79 Prozent den der kerntechnischen
Anwen-dungen in Medizin, Chemie, Materialentwicklung etc. und 75
Prozent den der Umwandlung sowie Nutzung radioaktiver Abfälle. Die
Entwicklung neuer Reaktorkonzepte finden 26 Prozent der Befürworter
wichtig.

Diese Umfrageergebnisse sind gut nachvollziehbar, wenn man die
Sicht der Bundesbürger auf die Vorbildwirkung des deutschen Ausstiegs
aus der Kernenergie betrachtet. Laut der Forsa-Umfrage glauben fast
zwei von drei Deutschen (65 Prozent) nicht, dass andere
Kernenergie-Länder dem deutschen Ausstieg folgen werden. Unter den
Anhängern der SPD zweifeln 57 Prozent und denen von Bündnis 90/Die
Grünen 51 Prozent an der deutschen Vorbildwirkung. Die Mehrheit der
Bundesbürger (55 Prozent) ist der Meinung, dass die deutsche
Regierung diese Länder nicht zu einem Ausstieg drängen und jedes Land
selbst entscheiden sollte, wie es seinen Strom erzeugt.  

In seiner Eröffnungsrede der JK 2013 hat der Präsident des DAtF
zwei weitere Punkte hervorgehoben, die für die Branche insgesamt,
aber insbesondere für die Betreiber der deutschen Kernkraftwerke von
großer Bedeutung sind: Ihre Anlagen sichern zu einem Sechstel die
Stromversorgung Deutschlands und haben dazu mit einer
durchschnittlichen Verfügbarkeit von 90 Prozent in 2012 beigetragen.
Doch durch die derzeitigen Preise am Strommarkt und die
Brennelementsteuer, die zu einer Zeit deutlich höherer Strompreise
festgelegt worden ist, sind die KKW inzwischen an der Grenze der
betriebswirtschaftlichen Belastbarkeit.

Der andere Aspekt ist die öffentliche Debatte über die Zielorte
zukünftiger CASTOR-Transporte mit deutschen Abfällen aus der
Wiederaufarbeitung in Großbritannien und Frankreich. Güldner hob
hervor, dass es - neben den vielen ungeklärten juristischen Fragen -
für den damit verbundenen Aufwand und die Kosten keine sachliche
Notwendigkeit gibt und sich keinerlei Verbesserung der Sicherheit
weder bei Transport noch Zwischenlagerung ergibt.

Die JK 2013 trägt der gestiegenen Bedeutung der internationalen
Märkte Rechnung und hat besonders viele Top-Referenten aus dem
Ausland gewinnen können. Der bis zum 16.05.2013 stattfindende
Kongress verzeichnet mehr als 1.000 Teilnehmer/innen und knapp 30
Aussteller aus Industrie, Dienstleistung und Forschung. Aus insgesamt
16 Ländern stammen die Teilnehmer/innen, Aussteller und
Referenten/innen. Die JK gehört zu den größten und wichtigsten
Fachmessen der Kerntechnik weltweit und wird vom DAtF sowie der
Kerntechnischen Gesellschaft (KTG) gemeinsam organisiert.

Hinweis für Redaktionen:
Die Rede des DAtF-Präsidenten ist unter www.kernenergie.de/Presse
abrufbar.



Pressekontakt:
Maik Luckow
Tel.: 030 498555-20
Tel.: 030 6831-25303 (14. und 15.05.2013, Estrel-Hotel)
presse@kernenergie.de


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