(Registrieren)

Nordrheinische Ärzte fordern: Kassenärztliche Bundesvereinigung soll Gematik verlassen

Geschrieben am 10-05-2013

Düsseldorf (ots) - Die Vertreter der nordrheinischen Vertragsärzte
sind sich einig: Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) soll die
Gematik, die Organisation zur Einführung der elektronischen
Gesundheitskarte, verlassen. Ohne Gegenstimme beschloss die
Vertreterversammlung (VV), höchstes Organ der kassenärztlichen
Vereinigung, das am Mittwoch in Düsseldorf.

"Diese Einstimmigkeit bringt die Ablehnung der niedergelassenen
Ärzte gegenüber dem geplanten Versichertenstammdatenmanagement (VSDM)
in den Praxen sehr klar zum Ausdruck. Der Stammdatenabgleich ist eine
administrative Aufgabe, die eine monströse Bürokratie zum Schaden der
Versorgung und der Patienten in die Arztpraxen bringen würde", sagte
Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft.

Gemeinsam mit Dr. Ralph Krolewski vom Hausärzteverband Nordrhein
und der HNO-Ärztin Dr. Christiane Friedländer hatte Dietrich dieses
Thema auf die Tagesordnung der VV in Nordrhein gebracht. Der Grund:
Nach Beschlüssen mehrerer Vertreterversammlungen in Landes- und
Bundes-KVen und des Deutschen Ärztetages konnte die KBV am 22. März
2013 bei der Gematik nicht erwirken, dass das
Versichertenstammdatenmanagement in die Hände der Krankenkassen
übergeht. Dietrich: "Offenbar ist es nicht möglich, in der Gematik
die Interessen der niedergelassenen Ärzte durchzusetzen. Deshalb
fordern wir die KBV auf auszusteigen." Die ehrenamtlichen Mitglieder
der KBV-VV, sämtlich Vertragsärzte, teilen mehrheitlich diese
Auffassung. Dem Bundesgesundheitsministerium stehe - über alle
Beschlüsse der Selbstverwaltung hinweg - nämlich immer das Mittel der
sogenannten Ersatzvornahme frei, hieß es.

Konfliktstoff gab es auf der VV auch in Sachen Notdienstreform und
Honorarsituation. Mehrere Facharztgruppen betonten, dass sie unter
den derzeitigen Bedingungen eine Versorgung nach Facharztstandard
nicht mehr sicherstellen könnten. Ihrem Ärger richtig Luft machten
sich rund 100 HNO-Ärzte, Dermatologen und Orthopäden: In einer
Protestaktion trugen sie symbolisch die ambulante Dermatologie zu
Grabe und wendeten sich deutlich gegen Dumping-Honorar für die
ärztliche Grundversorgung.



Pressekontakt:

Wieland Dietrich, Tel. 0173 5370708
Dr. Susanne Blessing, Tel. 0151 40004541
Büro und V.i.S.d.P: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
Vorsitzender, Gervinusstrasse 10, 45144 Essen - Tel.: 0173 5370708
Mail: mail@freie-aerzteschaft.de Essen, 10.05.2013


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

463069

weitere Artikel:
  • Ude (SPD): "Machtkartell" der CSU schuld an Jobaffäre / Bayern ist kein Erbhof Bonn (ots) - Bonn/München, 10. Mai 2013 - Für Christian Ude (SPD) ist die CSU-Jobaffäre das Resultat der langjährigen CSU-Regierung in Bayern: "Das Kabinett ist schwarz, die Pressestellen sind schwarz, die Spitzen der Ministerialbürokratie sind schwarz. Das ist ein Machtkartell, das in Jahrzehnten gewachsen ist und das natürlich zu Machtmissbrauch regelrecht einlädt", so der Münchener Oberbürgermeister und SPD-Spitzenkandidat für die bayerische Landtagswahl im PHOENIX-Interview. Zwar hänge die menschliche Tugend nicht vom Parteibuch mehr...

  • Pflege trifft Schule / Informationstag zu Berufsperspektiven in der Pflege in Kerspleben - Neue Website für Pflegeberufe Erfurt (ots) - "Pflege zum Anfassen" gibt es am 13. Mai 2013 an der Regelschule in Kerspleben bei Erfurt zum Auftakt der Kampagne "Pflege trifft Schule". Auszubildende und Arbeitgeber bieten den Regelschülern Einblick in den vielfältigen Beruf der Altenpflege. Der Informationstag ist Teil der Aktionen, mit denen der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in Thüringen für den Pflegeberuf wirbt. Der bpa ist in Thüringen der größte Anbieter stationärer und ambulanter Pflegeeinrichtungen. Bundesweit hat der Verband mehr...

  • Gregor Gysi: Afghanistan-Einsatz ist gescheitert Berlin (ots) - "Bundeskanzlerin Merkel kommt nicht daran vorbei, dass der Bundeswehreinsatz in Afghanistan gescheitert ist. Keines der angegebenen Ziele wurde erreicht - Afghanistan ist politisch, wirtschaftlich, sozial nicht vorangekommen. Im Gegenteil. Der Opiumanbau blüht ebenso wie die Korruption in noch größerem Maße als vor dem Krieg, Al Kaida und Verbündete werden inzwischen in Pakistan mit völkerrechtswidrigem Drohneneinsatz bekämpft, Frauenrechte stehen weitgehend nur auf dem Papier und die innerafghanischen Konflikte werden mehr...

  • Der Tagesspiegel: Weniger Angriffe auf jüdische Friedhöfe / Polizei registriert im vergangenen Jahr 29 Schändungen / Niedrigste Zahl seit dem Jahr 2000 Berlin (ots) - Antisemitische Straftäter haben nach Informationen des "Tagesspiegels" (Samstagsausgabe) im vergangenen Jahr bundesweit 29-mal jüdische Friedhöfe geschändet. Das ist die niedrigste Zahl von Angriffen seit dem Jahr 2000. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linksfraktion) hervor. Das Papier liegt dem "Tagesspiegel" vor. Die meisten Attacken, insgesamt fünf, registrierte die Polizei in Niedersachsen. Es folgen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit mehr...

  • Börnsen: Bücherverbrennung vor 80 Jahren war Kulturbruch Berlin (ots) - Am heutigen Freitag vor 80 Jahren haben die Nationalsozialisten tausende von Büchern von mehr als 130 Autoren öffentlich auf dem Berliner Bebelplatz verbrannt. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup: "Die Bücherverbrennung vor 80 Jahren war ein Kulturbruch - tausende von Büchern fielen den Flammen zum Opfer und wurden so zum Symbol für die Verbrennung der Freiheit. Dieses Ereignis ist uns eine Mahnung, unsere freiheitlich-demokratische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht