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Südwest Presse: KOMMENTAR · FLEISCH

Geschrieben am 11-04-2013

Ulm (ots) - Verbrauchers Wohl geht vor

Ranzig, stickig, muffig: Solches Fleisch hat im Supermarkt nichts
verloren. Die bayerischen Behörden haben deshalb richtig gehandelt
mit ihrer Warnung vor dem Verzehr. Das hat der Europäische
Gerichtshof in Luxemburg jetzt anerkannt. Gut so - denn nun herrscht
Rechtssicherheit in der EU. Dies ist in Zeiten, in denen ein
Lebensmittelskandal den nächsten jagt, besonders wichtig. Verbraucher
haben ein Recht darauf zu wissen, was ihnen die Industrie vorsetzt.
Warnen oder besser nicht? Im Fall des Ekel-Wildfleisches aus Bayern
haben die Behörden richtig reagiert. Verbraucherwohl geht vor. Doch
weiter muss in den Ministerien vorsichtig abgewogen werden.
Schließlich haben die Länder auch gegenüber den ansässigen
Unternehmen Verantwortung. Der Passauer Wildfleisch-Skandal hat
gezeigt, dass eine einzige behördliche Warnung genügt, um einen
Unternehmer zu ruinieren. Was übereifrige Beamte anrichten können,
hat man in der Krise um den Darmkeim Ehec gesehen. Rasche
Verdächtigungen deutscher Gesundheitsbehörden zerstörten das
Jahresgeschäft spanischer Gurkenbauern. Erst Wochen später kam
heraus, dass sich der tödliche Erreger auf ägyptischem Kleesamen
breitgemacht hatte. Ob Ekel-Wildfleisch oder falsch deklariertes
Hack: Wann immer es trotz aller EU-Gesetze zu solchen
Lebensmittelskandalen kommt, müssen die nationalen Behörden letztlich
die Folgen ausbaden.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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