(Registrieren)

neues deutschland: Linken-Politiker Sharma für Aufnahme laizistischer Forderungen ins Wahlprogramm: »Keine Angst vor Kirchenlobbyisten«

Geschrieben am 06-04-2013

Berlin (ots) - Der religionspolitische Sprecher der Linksfraktion
im Bundestag, Raju Sharma, hält es für einen Fehler, dass die
Linkspartei in ihrem Entwurf zum Wahlprogramm den Forderungen nach
Trennung von Staat und Kirche zu wenig Platz eingeräumt. In einer
Email an die Mitglieder des Parteivorstands, über die die in Berlin
erscheinende Tageszeitung »neues deutschland« in ihrer Onlineausgabe
(Samstag) berichtet, mahnt der Politiker, man dürfe zu dem Thema
»nicht schweigen«. Sharma, der dem Parteivorstand als Schatzmeister
ebenfalls angehört, forderte, die Linkspartei solle entsprechend
ihres Grundsatzprogramms »die Anträge aus der laufenden Wahlperiode
des Bundestages zur Stärkung der Arbeitnehmerrechten von
Beschäftigten in kirchlichen Einrichtungen sowie zur Ablösung von
Staatsleistungen an die Kirchen aufgreifen«.

Im bisher veröffentlichten Entwurf des Wahlprogramms der
Linkspartei taucht weder der Begriff »Staatsleistungen« noch das Ziel
der Trennung von Kirche und Staat auf, von den Glaubensgemeinschaften
ist lediglich an einer Stelle die Rede - als Bündnispartner für
soziale Veränderungen. Sharma verweist in seiner Email auf einen
Änderungsvorschlag der AG Recht der Bundestagsfraktion der
Linkspartei zum Wahlprogramm, der im inzwischen überarbeiteten
Entwurf aber nur zum Teil aufgenommen worden sei - beschränkt auf
Aspekte des Kirchenarbeitsrechts.

Eine bloße Reform, so Sharma zu diesen Änderungen, sei »zu wenig,
zu ängstlich und zu sozialdemokratisch«. Der religionspolitische
Sprecher der Bundestagsfraktion hat seine Parteivorstandskollegen
daher aufgefordert, auch im Wahlprogramm »für eine umfassende
konsequente Trennung von Staat und Kirche streiten und keine Angst
vor einer Auseinandersetzung mit Kirchenlobbyisten haben«. Über die
Aufnahme laizistischer Forderungen ins Wahlprogramm wird auch bei der
SPD und bei den Grünen diskutiert.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

456452

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Junge Liberale fordern Abschaffung des bisherigen Kirchensteuersystems Berlin (ots) - Die Jungen Liberalen würden den automatisierten Kirchensteuereinzug gerne abschaffen. Er sei nicht mehr zeitgemäß, sagte Lasse Becker, der Vorsitzende der Jungen Liberalen, dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Man komme "ja auch nicht auf die Idee, für die Freiwillige Feuerwehr, das Rote Kreuz oder für politische Parteien die Beiträge vom Staat einziehen zu lassen". Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. Pressekontakt: Der Tagesspiegel mehr...

  • Der Tagesspiegel: EU-Beitritt: Türkischer Botschafter nimmt Berlin in Schutz Berlin (ots) - Der Botschafter der Türkei in Deutschland, Avni Hüseyin Karslioglu, hat die Bundesregierung in der Frage des türkischen EU-Beitritts in Schutz genommen: "An dem Punkt, wo wir heute stehen, wäre es nicht richtig, von einem deutschen Widerstand zu sprechen", sagte Karslioglu dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe). Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: mehr...

  • Der Tagesspiegel: Türkischer Botschafter rechnet mit Platz im Münchner Gerichtssaal Berlin (ots) - Der Botschafter der Türkei in Deutschland hat seine Entschlossenheit bekräftigt, zum Auftakt des NSU-Prozesses in München im Gerichtssaal präsent zu sein. Das gebiete nicht nur sein Amt, sondern auch die inzwischen enge Verbindung zu den Familien der Mordopfer, sagte Karsioglu dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe) Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: mehr...

  • Der Tagesspiegel: Türkischer Botschafter hofft auf deutschtürkischen Kollegen für Ankara Berlin (ots) - Der Botschafter der Türkei in Deutschland, Avni Hüseyin Karslioglu, hofft darauf, dass Deutschland bald eine Botschafterin oder einen Botschafter deutsch-türkischer Herkunft nach Ankara schicken wird. Karslioglu, der selbst in den 60er Jahren in Donaueschingen aufwuchs, sagte dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe), die Türkei sehe Menschen mit seiner Biographie als Bereicherung und nutze deren Expertise zusehends. Er sei nicht der einzige "Deutschländer" (almanci) im Außenamt der Türkei. mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Maritimer Koordinator Otto: Bundesregierung hält an Bau von Marineschiffen für Ausland fest Zahl der Beschäftigten im Schiffbau stieg 2011/12 um jeweils 500 an. 2013 könnten es noch m Rostock (ots) - Rostock. Die Bundesregierung hält am Bau von Marineschiffen für das Ausland fest. "Diese Produktion darf auf keinen Fall gefährdet werden", sagte der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Wirtschaftsstaatsekretär Hans-Joachim Otto (FDP), Ostsee-Zeitung Online. Der Bau solcher Schiffe allein für die deutsche Marine werde dem überragenden Knowhow der deutschen Werften auf diesem Gebiet nicht gerecht. So sei die HDW Kiel Weltmarktführer beim Bau von nicht atomar angetriebenen U-Booten. Und Küstenschutzboote, die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht