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Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zur "Rolle der EU in der Balkanregion"

Geschrieben am 02-04-2013

Regensburg (ots) - Geschwächter Vermittler

von Hannah Vauchelle

Seit Jahren versucht die EU, die Balkanregion zu befrieden. Dabei
verfolgt Brüssel eine klare Strategie: Ob Serbien, Albanien oder das
Kosovo - den Ländern winkt zur Belohnung ihrer Kompromissbereitschaft
die Annäherung oder Mitgliedschaft in der EU. Brüssel tut gut daran,
das Zuckerbrot maßvoll zu verteilen: Übereilte Beitritte darf es
nicht geben. Die EU sollte sich keine weiteren Konflikte in ihre
Mitte holen. Die Lage ist alles andere als einfach: Fünf Jahre nach
der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo bemüht sich die EU immer
noch, den Dauerkonflikt zwischen dem Zwergstaat und Serbien zu
entschärfen. Beide Länder müssen einen Schritt aufeinander zugehen.
Vor allem Belgrad fällt dies schwer, schließlich betrachtet es das
Nachbarland noch immer als abtrünnige Provinz. Der EU-Beitritt oder
das Kosovo - Serbien muss sich entscheiden. An dieser harten
Verhandlungslinie wird man in Brüssel festhalten. Zugeständnisse oder
gar voreilig formulierte Beitrittsversprechen könnten hingegen
kontraproduktiv und sogar gefährlich sein. Das zeigte jüngst der
Zwist zwischen Beitrittsaspirant Kroatien und Mitglied Slowenien.
Monatelang hatten beide Länder auf dem Rücken der EU ihren
Grenzstreit ausgetragen. Solche Ausläufer des Balkankrieges darf sich
die EU nicht noch einmal in ihre Mitte holen. Zumal die Position
Brüssels als Vermittler in der Kosovokrise bereits geschwächt ist.
Denn die 27 Mitgliedsländer stehen keineswegs geschlossen hinter der
Unabhängigkeit Pristinas. Fünf EU-Staaten haben die Unabhängigkeit
des Kosovo nicht anerkannt.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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