(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Endlagersuche Neuer Ärger programmiert HANNES KOCH, BERLIN

Geschrieben am 24-03-2013

Bielefeld (ots) - Die rot-grüne Landesregierung Niedersachsens und
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) haben das Richtige getan.
Sie haben sich darauf verständigt, die Suche nach einem
Atommüllendlager in Deutschland neu zu beginnen. Und zwar ohne
Vorbedingungen derart, dass irgendwelche Orte ausgeschlossen werden
oder besonders in Frage kommen. Nur so lässt sich, wenn überhaupt,
ein vorläufiger und relativer Frieden in einem Konflikt aushandeln,
dessen Nachwirkungen noch Generationen beschäftigen werden.
Angesichts dieser Aufgabe zeigen sowohl Altmaier als auch die
Niedersachsen die Größe, auf ihre jeweiligen Lieblingsforderungen zu
verzichten. Schmerzhaft ist das nicht zuletzt für Rot-Grün, muss die
Landesregierung ihren Anhängern doch erklären, warum das umstrittene
Endlager Gorleben grundsätzlich im Rennen bleibt. Bei der jetzt
gefundenen Lösung will man den Versuch unternehmen, unabhängig von
konkreten Orten möglichst allgemeingültige wissenschaftliche
Kriterien für die Auswahl zu formulieren. Genau dies war früher nicht
der Fall. So wurde Gorleben in den 1970er Jahren politisch
intransparent zum Standort der Atomkippe erkoren, obwohl es beim
vorhergehenden Verfahren als ungeeignet ausgeschieden war. Ein
jahrzehntelanger, harter Konflikt nahm seinen Lauf. Jetzt scheint
erstmals eine faire gesellschaftliche Übereinkunft erreichbar.
Trotzdem wird es neuen Ärger geben - so nachvollziehbar die Suche
auch ablaufen mag. Schließlich muss man irgendwann einen konkreten
Ort benennen. Die dort lebenden Bürger werden diese Entscheidung
nicht hinnehmen, weil von radioaktivem Müll immer eine Gefahr
ausgeht. Zudem lässt sich kein idealer Platz finden, sondern nur der
beste unter den vorhandenen. Auf diese Aussicht können sich auch die
Menschen in Bayern und Baden-Württemberg schon vorbereiten.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

454525

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Fußball/Absage Landespokal-Halbfinale Halle (ots) - Das war nicht nötig. Die kurzfristige Absage des Landespokal-Halbfinalspiels im Fußball zwischen Germania Halberstadt und dem Halleschen FC hätte verhindert werden können, ja müssen. Aber gleich drei von vier beteiligten Parteien versagten oder ließen Weitsicht vermissen. Da wäre zum Ersten der Deutsche Fußball-Bund. Der zog sich mit dem Argument aus der Verantwortung, dass dieser Termin seit langem den Landesverbänden für ihre Pokalwettbewerbe vorbehalten sei. Er setzte drei Nachholspiele an, aber ließ den HFC außen mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum RECHTSEXTREMISMUS Mehr drin Ulm (ots) - Vier Prozent Plus. So manche Partei wäre froh über so viel Zuwachs. Doch angesichts dessen, dass es bei dieser Zahl um den Anstieg rechtsextremer politischer Straftaten im vergangenen Jahr geht, ist die Sache bitterernst. Denn dass ausgerechnet der braune Sumpf, dessen konsequente Bekämpfung nahezu alle politischen Kräfte seit Jahren vehement anmahnen, derart rasant zulegt, schreckt auf. Dazu kommt noch eine zweite Nachricht, die mehr als nachdenklich stimmt: Das hilfreiche Umfeld der Neonazi-Terrorzelle NSU war mit neuerdings mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu NSU Halle (ots) - Sehr wohl kann man folgern, dass Beate Zschäpe und ihre toten Kumpane Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos Helfer gehabt haben müssen - und zwar nicht wenige. Denn es gibt zu viele Fragen, die sich sonst nicht beantworten lassen. Die beiden drängendsten lauten: Wie konnten die drei über zehn Jahre lang untertauchen? Und: Wer suchte und spionierte ihre Opfer aus? Daneben liegt weiterhin im Dunkeln, inwieweit der Staat über V-Leute involviert war. Sicherheitsexperten wollen nicht ausschließen, dass sich sogar die Hauptverdächtige mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Francke/Gauck-Rede Halle (ots) - Es war eine kluge, den Zuhörern zugewandte und in ihren Befunden bis zur Irritation anregende Rede, die Gauck gehalten hat. Zwei Reden in einer: auf die Bürger und auf Francke. "Unser Gemeinwesen und die Demokratie leben von Voraussetzungen, die sie nicht selber schaffen können", sagte Gauck. Was heißt: Die Politik ist nicht allein dem Staat zu überlassen. Und er regte an, Franckes Erbe neu zu lesen. "Nicht Kadavergehorsam jedenfalls wurde in Halle ausgebildet, eher ist hier jene preußisch-pietistische Traditionslinie, mehr...

  • Rheinische Post: Tod eines Oligarchen = Von Doris Heimann Düsseldorf (ots) - Es kommt nicht oft vor, dass nach dem Tod eines Menschen sein Haus von Experten für atomare, biologische und chemische Kampfstoffe durchsucht wird. Allein dieses Detail zeigt, welches Kaliber der verstorbene russische Oligarch Boris Beresowski hatte. Wer einst zum engsten Zirkel des Kremlherrn gehörte und später in Ungnade fiel, dem traut die britische Polizei auch zu, dass er Opfer eines ABC-Anschlags wurde - oder einen solchen gegen andere initiiert hat. Dabei ist Beresowski letztendlich im Exil an der eigenen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht