(Registrieren)

ZDF-Politbarometer März II 2013 / Eurokrise: Angst um Ersparnisse nimmt zu / K-Frage: Merkel weiterhin mit großem Abstand vor Steinbrück (BILD)

Geschrieben am 22-03-2013

Mainz (ots) -

Eurokrise: Die Eurokrise ist zurück im Bewusstsein: Zum ersten Mal
in diesem Jahr wird sie als das bei weitem wichtigste Problem in
Deutschland genannt. Vor dem Hintergrund der Lage in Zypern gehen 64
Prozent der Befragten davon aus, dass sich die Eurokrise eher
verschärfen wird, 9 Prozent rechnen mit einer Abschwächung, und 24
Prozent erwarten keine großen Änderungen (weiß nicht: 3 Prozent). Im
Zusammenhang mit der Eurokrise sagen jetzt 49 Prozent, dass sie Angst
um ihre Ersparnisse haben, 39 Prozent haben keine Angst und 11
Prozent nach eigenen Angaben keine Ersparnisse. Die Besorgnis ist
damit im Vergleich zum Juni des vergangenen Jahres angestiegen,
damals äußerten 39 Prozent solche Befürchtungen, 46 Prozent teilten
sie nicht (keine Ersparnisse: 14 Prozent). Ungeachtet dessen glauben
63 Prozent, dass in Deutschland Spareinlagen sicher sind, gut ein
Drittel (34 Prozent) bezweifelt dies (weiß nicht: 3 Prozent).

Politbarometer-Projektion: Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl
wäre, käme die CDU/CSU auf 40 Prozent (minus 1) und die SPD auf 29
Prozent (plus 1). Die Grünen blieben konstant bei 14 Prozent, ebenso
unverändert die Linke bei 7 Prozent und die FDP bei 4 Prozent. Die
Piraten erreichten 3 Prozent und die sonstigen Parteien zusammen
ebenfalls 3 Prozent. Neben einer großen Koalition hätte damit nur
eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen oder aus SPD, Grünen und Linke
eine Mehrheit.

K-Frage: Bei der Frage, wen die Deutschen nach der Bundestagswahl
im September lieber als Kanzler/in hätten, verfügt Angela Merkel
weiterhin über einen sehr großen Vorsprung vor dem
SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. 60 Prozent wünschen sich
Merkel (März I: 62 Prozent) und 29 Prozent Steinbrück (März I: 27
Prozent) in diesem Amt, 11 Prozent äußern sich nicht (März I: 11
Prozent). Noch klarer fällt die Erwartungshaltung aus: Gut drei
Viertel der Befragten (76 Prozent) und Mehrheiten in allen
Parteianhängerschaften glauben, dass Angela Merkel wieder Kanzlerin
wird, nur 14 Prozent setzen auf Peer Steinbrück (weiß nicht: 10
Prozent).

Bundestagswahl: Allerdings ist mit 58 Prozent für die meisten
Befragten wichtiger, welche Parteien nach der Wahl die Regierung
stellen, für 31 Prozent ist ausschlaggebend, wer Kanzler/in wird
(weiß nicht: 11 Prozent). Während für die Anhänger von SPD (74
Prozent), Linke (74 Prozent), Grünen (77 Prozent) und Piraten (75
Prozent) hier klar der Partei- und Koalitionsaspekt im Mittelpunkt
steht, ist für die Anhänger der CDU/CSU mit 43 Prozent
überdurchschnittlich häufig die Person des Kanzlers wichtiger.

Koalitionsbewertung: Die meiste Zustimmung erfährt mit 52 Prozent
eine Koalition aus CDU/CSU und SPD, sie wird nur von 29 Prozent
abgelehnt (egal: 18 Prozent). Eine Koalition aus SPD und Grünen
bewerten ebenfalls mehr Befragte gut (42 Prozent) als schlecht (35
Prozent; egal: 20 Prozent). Alle anderen Koalitionsmodelle stoßen
jeweils auf mehrheitliche Ablehnung: CDU/CSU/Grüne: 34 Prozent gut
und 38 Prozent schlecht; CDU/CSU/FDP: 26 Prozent gut und 48 Prozent
schlecht; SPD/Grüne/Linke: 19 Prozent gut und 63 Prozent schlecht;
SPD/Grüne/FDP: 13 Prozent gut und 60 Prozent schlecht (Rest zu 100
Prozent jeweils "egal" bzw. "weiß nicht").

Top Ten: Die Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und
Politiker wurde von den Befragten neu zusammengestellt, wieder dabei
ist jetzt Verteidigungsminister Thomas de Maizière, nicht mehr
vertreten ist der Grüne-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin. Platz
eins der Top Ten nimmt weiterhin Bundeskanzlerin Angela Merkel ein,
die sich mit einem Durchschnittswert von 1,9 (März I: 2,2) auf der
Skala von +5 bis -5 verschlechtert. Danach folgen Wolfgang Schäuble
mit 1,5 (März I: 1,4), Thomas de Maizière mit 1,1 und Frank-Walter
Steinmeier mit 1,0 (März I: 0,9). Ursula von der Leyen kommt
unverändert auf 0,7, Horst Seehofer auf 0,6 (März I: 0,4), Sigmar
Gabriel auf 0,4 (März I: 0,3) und Peer Steinbrück auf 0,1 (März I:
0,0). Am Ende des Rankings liegen nach wie vor Guido Westerwelle mit
minus 0,3 (März I: minus 0,5) und Philipp Rösler mit minus 1,2 (März
I: minus 1,1).

Bundespräsident: Einen wesentlich besseren Imagewert als die
Politiker auf der Top-Ten-Liste erhält mit 2,7 Bundespräsident
Joachim Gauck, der jetzt seit gut einem Jahr im Amt ist. Eine große
Mehrheit von 85 Prozent der Deutschen stellt ihm ein gutes Zeugnis
aus, nur 6 Prozent meinen, er mache seine Sache eher schlecht (weiß
nicht: 9 Prozent).

Papst: Mit dem neuen Papst Franziskus, dessen Wahl 49 Prozent der
Befragten gut und 6 Prozent schlecht finden (kein Urteil: 45
Prozent), erwarten 19 Prozent für die katholische Kirche in
Deutschland eher einen Ansehensgewinn, 3 Prozent eher einen
Ansehensverlust, und 41 Prozent meinen, es werde sich nicht viel
ändern (kein Urteil: 37 Prozent).

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 19. bis 21. März 2013 bei 1296 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ
für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich
beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei
Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei
Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 42 Prozent,
SPD: 31 Prozent, FDP: 2 Prozent, Linke: 6 Prozent, Grüne: 13 Prozent,
Piraten: 3 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am
Freitag, 12. April 2013.

http://twitter.com/ZDF

Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle, Telefon: 06131 -
70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

454276

weitere Artikel:
  • Deutsche Umwelthilfe widerspricht ADAC-Studie zur angeblichen Unwirksamkeit von Umweltzonen Berlin (ots) - Pressemitteilung Erfolg des Luftreinhalteinstruments ist seit Jahren wissenschaftlich bewiesen - Gerichte bestätigen seit 2008 in allen Verfahren die Wirksamkeit von Umweltzonen für die Luftreinhaltung Die Umweltzone ist eines der Erfolgsinstrumente der Luftreinhaltung in Deutschland - wenn sie wie in Berlin konsequent umgesetzt und überwacht wird. Das erklärte die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) heute und verwies auf die seit Jahren vorliegenden Untersuchungen von Umweltbundesamt und Helmholtz Zentrum München mehr...

  • Straubinger: Rot-Rot-Grün macht Politik gegen Familien Berlin (ots) - Heute berät der Bundesrat über den Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Betreuungsgeldes. Dazu erklärt der familienpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: "Rot-Rot Grün missbraucht seine Mehrheit im Bundesrat für politische Spielchen auf dem Rücken von Familien mit kleinen Kindern. Nachdem der Bundesrat das Gesetz zur Einführung des Betreuungsgeldes am 14. Dezember 2012 beschlossen hat, soll er nun dessen Aufhebung beschließen. Für den Gesetzentwurf gibt es ausschließlich mehr...

  • Börnsen/Philipp: Aufarbeitung der DDR-Diktatur konsequent fortsetzen Berlin (ots) - Am heutigen Freitag wurde im Deutschen Bundestag der Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur debattiert. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), und die zuständige Berichterstatterin Beatrix Philipp: "Wie keine andere Fraktion stand und steht die CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Notwendigkeit, in der wichtigen Aufarbeitungsarbeit nicht nachzulassen. Es darf keinen Schlussstrich unter die Aufarbeitung mehr...

  • Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in Frage gestellt: Bundesrat verweist 16. Arzneimittelgesetznovelle zur Nachbesserung an Vermittlungsausschuss Frankfurt am Main (ots) - In seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat das 16. Gesetz zur Änderung des Arzneimittelgesetzes (AMG) an den Vermittlungsausschuss zur Nachbesserung verwiesen. Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) bedauert, dass das Gesetz nach eineinhalb Jahren der Diskussion mit Ländern und Verbänden nicht gebilligt wurde. "Es geht um eine der tiefgreifendsten Gesetzesnovellen mit deutlichen Konsequenzen für die Antibiotikaanwendung, so wie wir es schon lange gefordert haben", erklärt bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim mehr...

  • Aserbaidschan wird das Wort entzogen, als es die "rechtswidrige" Wahl im Nachbarland Armenien hinterfragt Paris (ots/PRNewswire) - Auf der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE) am vergangenen Mittwoch wurde Aserbaidschan zum Schweigen gebracht, als einer der Abgeordneten durch Zwischenrufe unterbrochen wurde und man ihm das Wort entzog, während er vor dem Ausschuss über die kürzliche Wahl im Nachbarland Armenien sprach. Der aserbaidschanische Abgeordnete Elkhan Suleymanov sprach über die Wiederwahl des armenischen Präsidenten Sersch Sargsjan. Der ehemalige Militärkommandant wird mit dem Massaker von Zivilisten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht