(Registrieren)

Weser-Kurier: Zum Fall eines salafistischen Polizeibewerbers in Bremen schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Geschrieben am 19-03-2013

Bremen (ots) - Um eins gleich vorweg zu nehmen: Gewaltbereite
Salafisten - wie jene vier Männer, die derzeit in Nordrhein-Westfalen
in Untersuchungshaft sitzen - stellen eine reale Gefahr für die
Gesellschaft dar. Man darf ihre Pläne nicht unterschätzen, nicht
kleinreden, nicht verharmlosen, ganz klar. Und trotzdem: Der jetzt
bekannt gewordene Fall eines salafistischen Polizeianwärters darf
nicht Anlass für übertriebene Panikmache sein. Vielmehr ist es als
Erfolg zu werten, dass dem Mann seine Zulassung für die Ausbildung
bei der Bremer Polizei noch rechtzeitig entzogen wurde.
Länderübergreifend haben die Sicherheitsbehörden dabei
zusammengearbeitet,vergleichsweise schnell und effektiv. Mit dem
Ausschluss des Bewerbers haben die Ermittler gezeigt, dass sie die
große Gefahr, die von Teilen der salafistischen Szene ausgeht,
erkannt haben und ernst nehmen. Übertrieben wäre es auch, aufgrund
des Vorfalls von Bremen auf eine gezielte Strategie der Salafisten zu
schließen. Auf eine Strategie, die hiesige Sicherheitsbehörden
schleichend zu unterwandern. Davon kann keine Rede sein: Vielmehr war
das Vorgehen des Polizeianwärters dumm, dilettantisch und laienhaft -
das sehen auch Extremismusforscher so. Sie fordern schon seit Langem
bessere Präventionsprojekte, um einer islamistische Radikalisierung
von Jugendlichen vorzubeugen. Die jüngsten Vorfälle zeigen einmal
mehr, wie berechtigt diese Forderungen sind. Denn salafistische
Gewalt lässt sich nicht allein durch Vereinsverbote, durch
Inhaftierungen und Ausschlüsse bekämpfen. Nein, um das Problem
langfristig in den Griff zu bekommen, sind vorbeugende Maßnahmen
erforderlich. Das darf angesichts der aktuellen Debatte nicht
vergessen werden.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

453602

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Ein Reizthema Karlsruhe (ots) - Das ist der Idealfall: In einem fairen rechtsstaatlichen Verfahren sucht das Gericht in einem Strafprozess unter Aufbietung vieler Ressourcen die Wahrheit, findet sie auch und dazu noch eine angemessene Strafe, die der Schwere der Schuld auch gerecht wird - oder spricht den Angeklagten frei. Und wiederum im Idealfall hat das Gericht die notwendige Zeit dafür. Zur Ehrenrettung der Richter muss gesagt werden: Dies findet in vielen Gerichten Deutschlands so statt - doch diesen Idealfall gibt es immer weniger. Deutschlands mehr...

  • Rheinische Post: Unions-Experte Meister sieht Euro-Zone für Zypern-Pleite gewappnet Düsseldorf (ots) - Die Euro-Zone ist nach Einschätzung der Regierungskoalition in Berlin für eine drohende Staatspleite Zyperns gewappnet. "Wir haben wenig zu verlieren. Sollte der zyprische Staat insolvent werden, beginnen wir mit der Absicherung der übrigen 16 Euro-Staaten vor einem Ansteckungseffekt", sagte Unionsfraktionsvize Michael Meister der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Voraussetzung für ein Hilfspaket der EU ist, dass die zyprische Seite knapp sieben Milliarden Euro zur Rettung beisteuert. mehr...

  • Rheinische Post: FDP kritisiert NPD-Verbotsverfahren als "Wiederbelebungsmaßnahme für NPD" Düsseldorf (ots) - FDP-Generalsekretär Patrick Döring hat den Widerstand der FDP gegen einen NPD-Verbotsantrag verteidigt und vor einem Scheitern des Verfahrens gewarnt. "Ein NPD-Verbotsverfahren könnte am Ende nur als Wiederbelebungsmaßnahme für eine siechende Partei enden", sagte Döring der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die NPD sei in ihrer aktuellen Lage kaum organisationsfähig, in finanzieller Bedrängnis und politisch weitgehend unbedeutend. Ein öffentliches Verfahren könnte daher wie ein mehr...

  • Rheinische Post: Ministerin Leutheusser-Schnarrenberger will Aktionäre über Managergehälter bestimmen lassen Düsseldorf (ots) - Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will die Aktionäre von börsennotierten Unternehmen künftig dazu verpflichten, bei der Hauptversammlung über die Managergehälter abzustimmen. Das geht aus dem Entwurf für eine Novelle des Aktienrechts hervor, der der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Demnach soll der Paragraf 120 im Aktiengesetz so verschärft werden, dass die Hauptversammlung das System zur Vergütung der Vorstände beschließen muss. Bisher ist mehr...

  • Rheinische Post: SPD und Grünen wollen Präventionsgesetz nachbessern / "Turnen auf Rezept reicht nicht" Düsseldorf (ots) - SPD und Grüne wollen das Präventionsgesetz, das heute im Kabinett beraten wird, über den Bundesrat erheblich nachbessern. "Das Turnen auf Rezept ist bei weitem keine ausreichende Antwort auf die Frage nach einer wirkungsvollen, nachhaltigen und sozial engagierten Gesundheitsförderung", sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). SPD und Grüne fordern, dass die Gesundheitsvorsorge "gesamtgesellschaftliche Aufgabe" wird. NRW-Gesundheitsministerin mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht