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Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Kirchweyhe

Geschrieben am 17-03-2013

Osnabrück (ots) - Auf Kosten der Opfer

Kriminelle Ausländer? Kinderschänder? Asylbewerber? Das sind die
Schwerpunkte, die das Weltbild der extremen Rechten in Deutschland
prägen. Wo immer diese Themen zur Sprache kommen, sind die Agitatoren
bereits da. Der Mord an Daniel S. zeigt es einmal mehr. Die Radikalen
bieten einfache Antworten auf komplizierte Fragen. Zu kompliziert für
viele, wie es scheint. Zumindest erfahren die Rechtsextremen mit
ihren gesellschaftsfeindlichen Thesen im Internet große Zustimmung.
Ein Klick auf "Gefällt mir" ist leicht gemacht. Und allem Anschein
nach teilen ja auch Hunderte, Tausende, manchmal Hunderttausende die
Meinung. Solch ein erschreckendes Ausmaß nahm zum Beispiel jüngst
eine Seite gegen Kinderschänder an, die augenscheinlich aus dem
Umfeld der NPD stammte.

Die Rechtsextremen setzen auf die Gruppendynamik. Ihre
Internetplattformen vermitteln das Gefühl: Hier ist man unter
Gleichgesinnten, hier wird die Minderheitenmeinung mehrheitsfähig. Es
ist traurig, dass so viele dieses perfide Spiel nicht durchschauen.
Das gilt nicht nur für Minderjährige. Genau so tappen Erwachsene in
die braune Falle. So viel muss klar sein: Den Rechten geht es nicht
um Solidarität mit Opfern. Vielmehr wird deren Schicksal für
Propaganda instrumentalisiert. Wer also "Gefällt mir" klickt, macht
das auf Kosten der Opfer.

Dirk Fisser



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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