(Registrieren)

NRZ: Arbeit ist kein Wert an sich - ein Kommentar von JAN JESSEN

Geschrieben am 01-03-2013

Essen (ots) - So viel ist klar: Auch nach dem gestrigen Beschluss
des Bundesrates wird es so schnell keinen flächendeckenden
Mindestlohn in Deutschland geben. Die schwarz-gelbe
Regierungskoalition stellt sich weiter quer. Für Hunderttausende
Menschen in Deutschland heißt das: Sie müssen sich weiterhin
staatlich alimentieren lassen, obwohl sie Vollzeit arbeiten. Anders
ausgedrückt - der Steuerzahler muss auch künftig Lohndumping
subventionieren. Es ist eigentlich recht einfach: Wenn Arbeitgeber
nicht willens sind, ihren Beschäftigten einen zum Leben ausreichenden
Lohn zu zahlen, muss der Staat eingreifen. Die Lohnspreizung in
Deutschland nimmt seit Jahren zu. Die obersten Einkommen steigen
stetig, Arbeitnehmer am unteren Ende der Gehaltsskala haben hingegen
Reallohneinbußen. Das gefährdet erstens den gesellschaftlichen
Zusammenhalt und ist zweitens auch volkswirtschaftlich unsinnig.
Menschen, die keine Wertschätzung über ihre Gehaltsabrechnung
erfahren, sind weniger motiviert und damit auch weniger produktiv als
jene, denen ein vernünftiger Lohn gezahlt wird. Arbeit ist eben kein
Wert an sich.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

450034

weitere Artikel:
  • neues deutschland: US-Fiskalkrise: Schlechte Karten Berlin (ots) - Rund 70 000 Kinder aus armen US-Familien werden vorläufig nicht mehr am staatlichen Programm für frühkindliche Bildung teilnehmen können. Grund ist das Patt zwischen Republikanern und Demokraten, das die Haushaltspolitik in Washington gerade wieder mal lähmt. Präsident Barack Obama wollte gestern versuchen, die nächste Last-Minute-Einigung herbeizuführen. Dies galt freilich als aussichtslos. Obama, dem bei früheren Anlässen zu softes Auftreten und ein Kotau vor den Republikanern vorgehalten wurde, setzt auf das einfache mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: "Mittelbayerische Zeitung" (Regensburg) zum Mindestlohn Regensburg (ots) - Der Mindestlohn kommt von Reinhard Zweigler, MZ Der Vorwurf, Rot und Grün nutzten die neu gewonnene Mehrheit in der Länderkammer zur Blockade greift zu kurz. Gestern demonstrierte die neue Macht in der Länderkammer im Gegenteil Gestaltungskraft in Sachen Mindestlohn. Freilich mit viel Wahlkampfgetöse garniert. Geschenkt. In der Sache setzt der Beschluss des Bundesrates sowohl Bundesregierung als auch Bundestag unter Zugzwang. Dort kann zwar eine schwarz-gelbe Mehrheit den einheitlichen Mindestlohn noch mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: "Mittelbayerische Zeitung" (Regensburg) zu EU-Fördermitteln Regensburg (ots) - Die Umverteiler von Reinhold Willfurth, MZ Wer sich die Mühe macht, die 32-seitige, eng bedruckte Liste der "Endbegünstigten" des EU-Programms "für regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" durchzulesen, kommt nicht umhin, immer wieder den Kopf zu schütteln. 576 Millionen Euro wurden via EFRE, so heißt das Programm, bayernweit in den vergangenen Jahren an Privatfirmen, Kommunen, Verbände und Freiberufler ausgezahlt. Dazu kommen noch rund 300 Millionen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Die mehr...

  • Rheinische Post: EU-Handelskommissar will schnelleren Abschluss des Freihandelsabkommens Düsseldorf (ots) - EU-Handelskommissar Karel De Gucht will das transatlantische Freihandelsabkommen schneller als bisher angekündigt abschließen. "Mein Ziel ist es, das Freihandelsabkommen noch unter der amtierenden Kommission abzuschließen - also bis November 2014", sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Im Juni sollen die Verhandlungen starten - bisher war von zwei Jahren Dauer die Rede. Für die Vorteile der transatlantischen Freihandelszone ist er bereit, Ärger mit China in Kauf zu nehmen. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR: Nahrungsmittel auf dem Prüfstand Warnsignale MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Wer schon einmal im südlichen Afrika war, der hat sie an jeder Tankstelle, jedem Kiosk und in jedem Supermarkt gesehen: dunkle, getrocknete Streifen Fleisch, die sowohl in Südafrika als auch in Namibia als Leckerei verkauft werden und von Menschen aller sozialen Schichten nahezu rund um die Uhr mit wachsender Begeisterung gekaut und verzehrt werden. Doch auch die Südafrikaner haben jetzt ihren Lebensmittelskandal. Bewiesen doch Test, dass die Trockenfleischspezialität nur selten richtig gekennzeichnet ist. 77 Prozent mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht