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Neue OZ: Kommentar zu EU / Mali

Geschrieben am 18-02-2013

Osnabrück (ots) - Den Boden entziehen

Die EU-Ausbildungsmission EUTM soll die malischen Streitkräfte
dazu befähigen, sich künftig allein gegen militante Islamisten
durchzusetzen. Doch wem genau wird die Unterstützung der Europäer
zuteil? Mit wem machen die Ausbilder, die auch aus Deutschland
kommen, gemeinsame Sache? Malische Militärs haben im vergangenen Jahr
die Macht an sich gerissen. Als seriöse und berechenbare Partner für
ein Ausbildungsprogramm der Europäer haben sie sich damit nicht
gerade empfohlen.

Dennoch ist es richtig, dass die Bundeswehr hilft, diese Armee zu
professionalisieren. Denn die Alternative wäre, im Kampf gegen die
militanten Islamisten im Norden des Landes dauerhaft ausländisches
Militär einzusetzen. Das kurzfristig beste Mittel, den Ländern im
Sahel-Gebiet gegen die grenzübergreifende Al-Kaida im Islamischen
Maghreb zu helfen, ist, ihre Sicherheitskräfte und staatlichen Organe
zu stärken. Dies muss von Anfang an auch mit dem Ziel geschehen,
deren Akzeptanz in der eigenen Bevölkerung zu erhöhen. Je
professioneller und kontrollierter Armee, Polizei und Behörden
arbeiten, je weniger anfällig sie für Korruption und
Vetternwirtschaft sind, desto eher gewinnen sie das Vertrauen der
Bevölkerung. Mittelfristig muss die EU den Sahel-Staaten helfen, den
islamistischen Extremisten den Boden zu entziehen: durch
Bildungschancen und wirtschaftliche Perspektiven für die jungen
Menschen der Region.

Christian Schaudwet



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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