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Allg. Zeitung Mainz: Zweifelsfrei poppig / Kommentar zur Raabs Kanzlerduell

Geschrieben am 15-02-2013

Mainz (ots) - Wer hätte je gedacht, dass von dem so verknöchert
wirkenden Edmund Stoiber poppige Ideen zur Belebung des
Politikbetriebs kommen könnten. Sein Vorschlag, Stefan Raab das
Kanzlerduell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück moderieren zu
lassen, ist zweifelsfrei so eine - auf den ersten Blick. Edmund
Stoiber ist nämlich Beiratsvorsitzender des Privatsenders Pro7, bei
dem Stefan Raab mehr oder weniger derb das deutsche Fernsehpublikum
zu unterhalten weiß. Diese Verbindung mag ein "Geschmäckle" haben,
die Idee grundsätzlich nicht. Denn das Interesse an Politik tendiert
bei immer mehr Menschen fast gegen null, im Gegensatz zu schrillem
Entertainment á la Raab. Dass Stoiber dies mit einer - obwohl von
Pro7 bezahlten - seriösen Studie untermauern kann, macht die Sache
zumindest ein Stück weit hoffähig. Das scheinen Merkel und Steinbrück
ähnlich zu sehen, die Nation kann sich also auf ein Duell mit
besonderer Note freuen. Aber auch auf nicht mehr. Denn Raab soll
"mitmoderieren", nicht mehr und nicht weniger. Die Federführung soll
wie bisher auch bei gestandenen Politikjournalisten aus der ersten
Reihe der TV-Sender kommen. Stellt sich allerdings die Frage, ob
diese in der Lage sind, einen Raab im Zaum zu halten, wenn dem die
Sache zu langweilig wird. Denn bei allem durchaus verständlichen
Schielen auf die Quote: Beim Duell zweier Schwergewichte wie Merkel
und Steinbrück, die sich auch wegen ihres für die Nation in schweren
Zeiten so gut verlaufenen Miteinanders schätzen und achten, geht es
um die Zukunft Deutschlands. Und da dürfen klare Aussagen nicht in
Lachsalven untergehen, wie sie ein Stefan Raab so treffsicher zu
provozieren weiß.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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