(Registrieren)

Stuttgarter Zeitung: Methoden aus der Mappus-Zeit / Kommentar zum Rücktritt des Untersuchungsausschuss-Vorsitzenden Ulrich Müller

Geschrieben am 14-02-2013

Stuttgart (ots) - Müller zieht damit die Konsequenz aus der
Tatsache, dass er dem Hauptverantwortlichen bei dem EnBW-Geschäft,
dem früheren Ministerpräsidenten Stefan Mappus, Unterlagen aus der
Arbeit des Untersuchungsausschusses hat zukommen lassen. Das ist ein
beispielloser Vorgang. Müller musste zurücktreten. Folgerichtig wäre,
den Ausschuss ganz zu verlassen. Müller stellt zum einen die
politische Aufklärungsarbeit infrage, bei der der Ausschuss bisher
viel geleistet hat. Der Vorfall untergräbt zudem den
Läuterungsprozess, dem sich die CDU seit der historischen Abwahl vor
fast zwei Jahren unterzieht.

Die CDU muss sich nicht wundern, wenn nun wieder die alte Frage
aufgeworfen wird: Hat sie denn immer noch nicht begriffen, dass sie
solche Praktiken hinter sich lassen muss? Darum hat Ulrich Müller
seiner Partei einen Bärendienst erwiesen. Es wird für die Union
unangenehm werden, und es wird sie zurückwerfen, wenn grüne und rote
Abgeordnete nachfragen, was genau Müller Mappus gegeben hat. Das
müssen sie aber tun. Die Öffentlichkeit hat ein Recht, auch das zu
erfahren. Denn offenbar ist das politische Sittengemälde trotz aller
Mühen noch nicht genau genug.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 7205-1225
newsroom.stuttgarterzeitung@stz.zgs.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

447002

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: EnBW-Ausschuss: Ulrich Müller wird von der CDU kritisiert Stuttgart (ots) - Der Chef des EnBW-Untersuchungsausschusses im Stuttgarter Landtag, Ulrich Müller (CDU), wird auch aus den Reihen der eigenen Partei kritisiert. Müller habe einen Fehler gemacht, "der ihm nicht hätte passieren dürfen", sagte der baden-württembergische CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Hauk der "Stuttgarter Zeitung" (Freitagausgabe). Wie es dazu kommen konnte, habe ihm Müller nicht erklärt. Dass Müller nach eigenen Angaben den früheren Ministerpräsidenten Stefan Mappus mehrfach mit Unterlagen aus dem Ausschuss versorgt mehr...

  • Rheinische Post: Kleine Wachstumsdelle = Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Die deutsche Wirtschaft hat sich Ende vergangenen Jahres nicht mehr von der schlechten konjunkturellen Entwicklung im übrigen Euro-Raum abkoppeln können: Die Wirtschaftsleistung ging im letzten Quartal 2012 merklich zurück, weil sich die Unternehmen mit Investitionen zurückhielten und die Konsumenten weniger kauften. Doch der Trend hat sich erfreulicherweise schon wieder gedreht: Im ersten Vierteljahr, so viel verraten alle verlässlichen Stimmungsindikatoren, wird die Wirtschaft voraussichtlich ordentlich zulegen. mehr...

  • Rheinische Post: Ökostrom-Wahlkampf = Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Das politische Kalkül von Umweltminister Peter Altmaier (CDU) ist leicht zu durchschauen. Er macht Vorschläge für die Begrenzung der Ökostrom-Förderung. Wenn die rot-grün geführten Länder im Bundesrat nicht zustimmen, sind sie verantwortlich für steigende Strompreise - zumindest kann man das im Wahlkampf behaupten. Diesen polit-taktischen Vorteil der Strompreisbremse hat nun auch Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) erkannt. Und so legte er seinen Streit mit Altmaier kurz vor dem Bund-Länder-Treffen bei. Entsprechend mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Pferdefleisch-Skandal Bielefeld (ots) - Jetzt wird's richtig unappetitlich. War bislang »nur« von falsch deklariertem, gesundheitlich wohl unbedenklichem Fleisch die Rede, ist mit dem Nachweis von starken Medikamenten in Gehackten vom Ross eine neue Stufe im jüngsten Lebensmittelskandal erreicht. Auch dieser funktioniert wie so viele zuvor. Erst wird beschwichtigt und klein geredet, dann kommt immer mehr ans Tageslicht - dank Kontrollen, die andernfalls wohl unterlassen worden wären. Beschleunigt werden solche Betrugsfälle durch den ungehinderten Warenverkehr mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Strompreis Osnabrück (ots) - Mehr als nur Taktiererei Wer eine saubere, sichere und zugleich bezahlbare Energie für die Verbraucher und für die kleinen und mittelständischen Unternehmen will, muss auch etwas dafür tun. Bisher erhielten Betreiber von Solar- und Windparks auf Jahre hin garantiert feste Vergütungen über dem Marktpreis. Das war einst hilfreich, um der Ökostrom-Branche gute Startbedingungen zu verschaffen, ist aber nicht mehr zeitgemäß. Nun haben sich Umweltminister Peter Altmaier und Wirtschaftsminister Philipp Rösler bei der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht