(Registrieren)

"DER STANDARD"-Kommentar zum Flüchtlingsprotest in der Votivkirche: "Klare Botschaft gefragt" von Petra Stuiber

Geschrieben am 13-02-2013

Ausgabe vom 14.2.2013

Wien (ots) - Die Flüchtlinge in der Votivkirche können einem von
Herzen leidtun. Da sitzen sie nun schon seit fast zwei Monaten in
einem eiskalten Gotteshaus, fasten, hungern und träumen von einem
Gandhi-Wunder, bei dem gewaltloser Widerstand sie am Ende siegen
lässt.
Das ist nur leider nicht so einfach. Denn Österreich ist ein
Rechtsstaat, dessen Gesetze einzuhalten sind, und diesen läuft
zumindest die Forderung nach einem Aufenthaltsrecht für alle
Protestierenden zuwider.
Aber der Staat ist kein monolithischer Block. Es lohnt sich immer,
gegen vermeintlich falsches Recht aufzutreten. Für die
Auseinandersetzung am grünen Tisch braucht es Diplomatie, Geschick
und Kompromissbereitschaft - auch vonseiten der Protestierenden und
ihrer Unterstützer. Die Flüchtlinge selbst sind dazu kaum in der
Lage, sie kennen Österreich und seine demokratischen Usancen nicht.
Manche Refugee-Bewegte scheinen nicht willens zu sein: Ihnen scheint
es eher um Provokation zu gehen.
Aber auch Erzdiözese und Caritas agieren doppelbödig. Da heißt es
einerseits, dass die Flüchtlinge bleiben können, solange sie wollen.
Andererseits stellt Kardinal Christoph Schönborn in einem
TV-Interview das Kirchenasyl halb infrage, und Caritas-Chef Michael
Landau ist sehr still.
Die Männer in der Kirche brauchen offene Worte: Jemand muss ihnen
sagen, was sie erreichen können und was nicht. Dringlich, bevor die
Situation womöglich eskaliert.

Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

446698

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: Zur Debatte um Schiefergasförderung / Fracking Rostock (ots) - Deutschlands wohl größter Schatz ist sein sauberes Grundwasser. Doch dieser Schatz ist bedroht. Benebelt vom Gasrausch der Amerikaner, die durch das Einpumpen giftiger Chemikalien derzeit riesige Mengen Schiefergas fördern, will nun auch die Bundesregierung grünes Licht für das umstrittene Fracking-Verfahren geben. Selbst Umwelt(!)-Minister Peter Altmaier ist dafür, auch wenn er strenge Auflagen als Alibi bemüht. Doch - ist die Büchse der Pandora erst mal offen, wird sie so schnell nicht wieder geschlossen. Dabei hat mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Tradition und Wahlkrampf Leitartikel von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Für den Ehrenvorsitzenden der CSU ist die Sache klar: Der politische Aschermittwoch hat nichts mit Folklore zu tun, sondern ist zugespitzte politische Auseinandersetzung, sagt Edmund Stoiber. Diese Behauptung klingt zunächst ebenso schräg, als wenn jemand sagte: Die Lederhose ist in Bayern ein Importartikel. Wer aber weiß, dass die Krachlederne oft genug in Asien produziert wird, sollte über Stoibers Satz nachdenken. Der politische Aschermittwoch, den die CSU als "größten Stammtisch der Welt" bezeichnet, ist freilich mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Komatrinker-Bußgeld Bielefeld (ots) - Wenn sich der Nachwuchs bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt, sollen die Eltern zur Kasse gebeten werden: Mit diesem Vorstoß macht der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn pünktlich zu Aschermittwoch Schlagzeilen. Das klingt angesichts fünfstelliger Fallzahlen pro Jahr zunächst einmal nicht unlogisch. Die Geldbörse ist ja noch immer das schmerzempflindlichste Organ eines jeden Bürgers. 100 Euro Koma-Abgabe dürften selbst die gleichgültigsten Eltern dazu bewegen, mit ihrem Nachwuchs über das Thema Alkohol zu unterhalten. mehr...

  • Westfalenpost: Handelsabkommen / Außenhandel / EU / USA Hagen (ots) - Jetzt also doch die Wirtschafts-Nato? Vorsicht. Obamas "Ja" zur Vorbereitung einer Freihandelszone vom Hudson River bis an den Rhein ist bei Licht betrachtet nicht mehr als der Startschuss zu einem Marathon-Lauf mit ungewissem Ausgang.Über den Abbau von nationalen Handelsschranken zum Wohle des Wachstums auf beiden Seiten des Atlantiks wird seit Ende des Kalten Krieges debattiert. Interessenverbände hüben wie drüben haben noch stets für Blockade gesorgt.

    Diesmal wird, auch wenn die Politik vordergründig mit einer mehr...

  • RNZ: Komasaufen/Spahn Heidelberg (ots) - Von Sebastian Riemer Originell ist sein Vorschlag ja, das muss man Jens Spahn zugestehen. Wenn ihre Kinder sich ins Delirium trinken, sollen Eltern sich mit 100 Euro an den dadurch entstehenden Kosten beteiligen. Als Erziehungsmaßnahme - für die Eltern. Der CDU-Politiker ist in die Populismusfalle getappt. Sein Vorstoß bringt ihm maximale Aufmerksamkeit, das Problem aber kaum seiner Lösung näher. Natürlich stehen Eltern in der Verantwortung. Doch stiehlt sich die Politik aus selbiger, wenn sie das jugendliche mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht