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Rheinische Post: Umkehr braucht Mut

Geschrieben am 05-02-2013

Düsseldorf (ots) - Große und anspruchsvolle Bauprojekte werden
stets teurer als geplant. Doch wenn ein Projekt wie der Bahnhof
Stuttgart 21 über zwei Milliarden Euro teurer werden soll, sollte die
Politik sehr kritisch draufschauen. Dass die Bahn die Mehrkosten erst
bekannt gemacht hat, nachdem die Baden-Württemberger in einer
Volksabstimmung für das Projekt gestimmt hatten, ist verdächtig. Es
ist nun sogar sehr wahrscheinlich, dass auch die neuerdings
veranschlagten 6,8 Milliarden Euro nicht ausreichen werden. Die
Wirtschaftlichkeit für die Bahn wäre schon schon dann nicht mehr
gegeben, wenn sie die Mehrkosten von derzeit 2,3 Milliarden Euro
allein schultern müsste. Spätestens, wenn endgültig klar geworden
ist, dass sich das Projekt nicht mehr rentiert, ist es Zeit für eine
Umkehr: Politik muss auch in der Lage sein, frühere Entscheidungen zu
korrigieren, wenn sich die Dinge anders entwickeln als erhofft.
Stuttgart würde auch ohne das Projekt eines der wichtigen deutschen
Wirtschaftszentren bleiben - und die Bürger hätten nicht unter einer
zehn bis 15 Jahre langen Bautätigkeit zu leiden



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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