(Registrieren)

Rheinische Post: Kinder benötigen Freiraum statt Arznei = Von Eva Quadbeck

Geschrieben am 29-01-2013

Düsseldorf (ots) - In fast jeder Schulklasse gibt es einen davon:
den Klassenclown, den Zappelphilipp, den Ruhestörer. Diese Kinder
erhalten immer schneller die Diagnose: ADHS, nicht selten dazu das
Arzneimittel "Ritalin", das die Kinder ruhiger macht. Die Entwicklung
ist besorgniserregend: Der sprunghafte Anstieg der Diagnosen und
Verordnungen muss dringend Anlass sein, den Gründen nachzugehen,
warum die Kinder Verhaltensauffälligkeiten zeigen und schlicht nicht
so funktionieren, wie es Eltern und Lehrer erwarten. Ein wichtiger
Hinweis ist das Alter der Kinder, in dem ADHS oft diagnostiziert
wird: Zwischen 9 und 11 Jahren steht der Wechsel auf die
weiterführende Schule an, der für viele Jungen und Mädchen mit
erheblichem Leistungsstress verbunden ist. In Kombination mit einem
vollen Freizeitprogramm aus Musikschule, Nachhilfe und
Computerspielen und nicht selten Trennungen der Eltern sind viele
Kinder hoffnungslos überfordert. Ihnen fehlen Zeit, Raum und
irgendwann auch die Ideen, frei zu spielen, sich auszutoben. An
diesem Punkt müssen die Hilfen und Therapien zuerst ansetzen. Die
Arznei zum Ruhigstellen darf nur der letzte Ausweg sein. Auf Rezept
bekommt man jedenfalls keine Musterkinder.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

443956

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Ramsauer soll sparen Ohne Logik ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Gerade erst durfte sich das Verkehrsministerium über ein zusätzliches 750-Millionen-Euro-Paket freuen. Die Gelder sind in notwendige Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel in den Lückenschluss der A 33 geflossen. Wenige Wochen später soll derselbe Verkehrsminister Ramsauer einen großen Beitrag für ein Sechs-Milliarden-Euro-Sparpaket leisten. Logisch ist das nicht. Wegen des Wahlkampfs soll nun schon 2014 ein Haushalt ohne neue Schulden vorgelegt werden. Dieses Ziel ist zu erreichen. Schließlich sprudelten in den mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Stress am Arbeitsplatz Umdenken ist angesagt WOLFGANG MULKE, BERLIN Bielefeld (ots) - Eine gute Arbeit befriedigt, eine schlechte macht krank. Letztere ist auf dem Vormarsch, wie die wachsende Zahl von psychischen Problemen und Arbeitsausfällen zeigt. Die Arbeitgeber müssen umdenken, schon aus Eigeninteresse heraus. Der Druck auf die Arbeitnehmer wächst in vielen Betrieben stetig an. Dazu kommen noch die Schattenseiten der digitalen Welt. Ständige Verfügbarkeit gehört oft zum guten Ton im Unternehmen, selbst an den Wochenenden. Immer häufiger sind die Beschäftigten dem nicht mehr gewachsen. Überforderung, mehr...

  • WAZ: Klassenfahrten sind kein Urlaub - Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Wer die Aufsicht bei einer Klassenfahrt mit Sonderurlaub verwechselt, hält auch einen Sack Flöhe für den Inbegriff von Disziplin. Mit Ferien hat es rein gar nichts zu tun, wenn Lehrer rund um die Uhr die Verantwortung für 30 Jugendliche übernehmen müssen. Oder schlaflose Nächte in der Jugendherberge verbringen, weil den Schülern der Sinn nach Feiern steht. Jeder denke an seine eigene Schulzeit zurück. Dass Lehrer ihren dienstlichen Einsatz auch noch aus eigener Tasche bezahlen mussten, gehört zu jenen Merkwürdigkeiten, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum dualen Studium in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Es gibt Zweifel, ob sich die Zahl der Dual-Studenten verzehnfachen lässt, wie Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) kühn skizzierte. Überdies ist es an der Zeit, dass Wolff eine Gesamtstrategie zur Wirtschaftsförderung vorlegt. Bausteine wie das duale Studium oder Transfergutscheine für Studenten, die ihre Abschlussarbeit in Kooperation mit Firmen schreiben, klingen jeweils gut. Doch passen sie zusammen? Welche Effekte bringen sie wann? Eine engere Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft ist richtig. Zuletzt mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Gauck und NSU Halle (ots) - Noch wichtiger als der 29. Januar wird der 18. Februar. Dann werden Hinterbliebene der Opfer im Schloss Bellevue erscheinen. Dabei handelt es sich um Menschen, die nicht selten verdächtigt wurden, für die Ermordung ihrer Angehörigen irgendwie mitverantwortlich zu sein. Unterdessen bleibt unklar, wie groß der Nationalsozialistische Untergrund eigentlich war - oder muss man sogar sagen: Wie groß er ist? Der Präsident des Bundeskriminalamtes hat gesagt, man könne ein knappes Dutzend Mitglieder vor Gericht stellen. Beim mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht