(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Geschrieben am 09-01-2013

Osnabrück (ots) - Drohnen statt Soldaten

Einen Krieg zu beenden ist oft schwerer, als ihn zu beginnen.
Besonders, wenn es nach Jahren zermürbender Kämpfe zum militärischen
Patt kommt. Für US-Präsident Barack Obama ist deshalb die Lage in
Afghanistan prekär. Dass sein Sicherheitsberater nun einen
vollständigen Truppenabzug bis Ende 2014 erwägt, ist verständlich.
Alle Optionen gehören auf den Tisch, auch ein Totalrückzug.

So lässt sich der Druck auf Hamid Karsai erhöhen. Der afghanische
Präsident bittet zwar, dass die NATO ihre Pläne umsetzt, nach 2014
rund 20 000 Soldaten im Land zu lassen. Doch zugleich will Karsai den
Alliierten keine Immunität gewähren. Unter diesen Bedingungen kann es
keine weitere Mission geben. Schließlich ist es keinem deutschen
Soldaten zuzumuten, sich vor einem afghanischen Gericht verantworten
zu müssen.

Jedoch stellt sich auch die Sinn-Frage: Was kann eine so kleine
Truppe bewirken? Die Erfahrungen der ersten Kriegsjahre, als es ein
ähnlich großes Kontingent gab, sind ernüchternd. Zweifelsohne:
Afghanistan darf nicht wieder zum Zentrum des Terrorismus werden.
Dieses Ziel kann der Westen aber auch anders erreichen, wie die
US-Geheimdienstmissionen in Pakistan oder Somalia zeigen. Hierbei
spielen Aufklärung und lokale Verbündete wichtige Rollen, aber vor
allem Kampf-Drohnen. Auf diesen Roboter-Krieg setzt Obama.

Michael Clasen



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

440321

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Kommentar zum Föderalismus im Bildungswesen Bremen (ots) - Die Länder sollten ihren Widerstand gegen einen stärkeren Einfluss des Bundes aufgeben. Den meisten Kindern, Eltern und Lehrern ist es nämlich völlig egal, welche Ebene bei der Gestaltung der zukünftigen Bildungspolitik den Hut aufhat, solange die drängenden Probleme gelöst werden. Dabei reicht es nicht, wenn die Bundesländer nur über gemeinsame Bildungsstandards diskutieren. Um das Bildungssystem insgesamt zu vereinheitlichen, muss auch die Vielzahl der Schulformen in den 16 deutschen Ländern drastisch reduziert mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Eine Frage des Vertrauens - Leitartikel Leutkirch (ots) - Es ist absurd: Die Studie, die die Missbrauchsskandale aufarbeiten sollte, sollte zugleich das Vertrauen in die Kirche wiederherstellen. Nun scheitert sie ausgerechnet am fehlenden Vertrauen: Die Bischöfe kündigten den Vertrag mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer. Das Vertrauen sei "zerrüttet", hieß es. Pfeiffer hatte sich geweigert, seine Ergebnisse vor Veröffentlichung kontrollieren zu lassen. Dies sei "Zensur". Der Vorgang ist Wasser auf die Mühlen derer, die der Kirche mangelnden Aufklärungswillen vorwerfen. mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Seehofers Sorge um die FDP - Kommentar Leutkirch (ots) - Ausgerechnet Horst Seehofer plant eine Hilfsaktion, damit die Liberalen das Wahljahr politisch überleben. Die Sorge des gewieften Taktikers gilt dabei weniger der eigenen Hausmacht in Bayern. Dort ist für die CSU eine eigene Regierungsmehrheit in greifbarer Nähe. Aber auf Bundesebene ahnen die Unionsbayern das Ende von Schwarz-Gelb - zumal die Kanzlerin über Schwarz-Grün nicht einmal nachdenken mag. Dass die Freidemokraten momentan bundesweit nur noch mit zwei Prozent rechnen dürfen - und das noch vor der Stuttgarter mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Erinnerung an unselige Zeit Katholische Kirche stoppt Studie zur Aufarbeitung des Missbrauchs Cottbus (ots) - Es war ein Prestigeprojekt der Aufarbeitung. Als der Skandal um den sexuellen Missbrauch seinen Höhepunkt erreicht hatte, verkündeten der Trierer Bischof Stephan Ackermann und der Hannoveraner Kriminologe Christian Pfeiffer große Pläne: In allen 27 katholischen Bistümern sollten alle Personalakten der letzten zehn Jahre durch unabhängige Juristen auf Missbrauchsfälle untersucht werden. Eine dringend nötige Studie, deren Ergebnisse möglicherweise erheblich dazu beigetragen hätten, künftige Straftaten zu verhindern mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die geschmeidige CSU Kanzlerin Angela Merkel kann aufatmen - vorerst Cottbus (ots) - CDU-Chefin Angela Merkel kann vorerst aufatmen. Zumindest die sonst so bärbeißige CSU wird der Kanzlerin in diesem Wahljahr das Leben nicht schwer machen. Die bayerische Schwesterpartei gibt sich zahm, gar geschmeidig. Das ist die Botschaft der Kreuther Klausurtagung. Allerdings machen die Christsozialen das nicht freiwillig. Sie haben kaum eine andere Wahl, da auch die CSU derzeit vom Kanzlerinnenbonus Angela Merkels klar profitiert. Das hat man in München zähneknirschend akzeptiert, obwohl das eigentlich nicht dem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht