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Lausitzer Rundschau: Die geschmeidige CSU Kanzlerin Angela Merkel kann aufatmen - vorerst

Geschrieben am 09-01-2013

Cottbus (ots) - CDU-Chefin Angela Merkel kann vorerst aufatmen.
Zumindest die sonst so bärbeißige CSU wird der Kanzlerin in diesem
Wahljahr das Leben nicht schwer machen. Die bayerische
Schwesterpartei gibt sich zahm, gar geschmeidig. Das ist die
Botschaft der Kreuther Klausurtagung. Allerdings machen die
Christsozialen das nicht freiwillig. Sie haben kaum eine andere Wahl,
da auch die CSU derzeit vom Kanzlerinnenbonus Angela Merkels klar
profitiert. Das hat man in München zähneknirschend akzeptiert, obwohl
das eigentlich nicht dem traditionellen Selbstverständnis der stolzen
Bayern entspricht. Mir san mir, hieß es früher. Jetzt, wo die
Bundestagswahl und vor allem die Landtagswahl im Herbst ihre Schatten
vorauswerfen, gilt die Einsicht: Nur gemeinsam sind wir stark. Alles
könnte schön sein für die Bajuwaren, und auch für Merkel - wenn da
nicht Horst Seehofer wäre. Zweifellos ist es das Verdienst des
Vorsitzenden, die Partei in den vergangenen Jahren nach stürmischen
Zeiten wegen des Verlustes der absoluten Mehrheit stabilisiert zu
haben. Und auch die Strategie, sich vor allem auf die
Stammwählerschaft zu konzentrieren statt den Wechselwählern
hinterherzulaufen, könnte erfolgreiches Vorbild sein für die Union
als Ganzes im Bundestagswahlkampf. Gleichwohl hat Seehofer ein
massives Führungsproblem - sein Stil kann verletzend sein gegenüber
Parteifreunden. Das haben seine Kronprinzen und Bundesminister nach
einem verbalen Rundumschlag kürzlich zu spüren bekommen. Außerdem
schaut Seehofer erst, was geredet wird, danach richtet er seine
Haltung aus, die er dann jedoch wieder ändert. Die CSU hat sich mit
diesen leidigen Pirouetten arrangiert. Dass es nichts bringt, sich
selbst mit endlosen Debatten über den Vorsitzenden zu demontieren,
zeigt die FDP. Nach der Landtagswahl, wenn die Frage der Nachfolge
Seehofers in den Mittelpunkt rückt, wird sich das ändern. Erst dann
wird es auch eine inhaltliche Neuausrichtung der CSU geben. Denn
bisher wissen die Bayern selbst nicht so richtig, wo sie
programmatisch eigentlich hin wollen. Deswegen singen sie die alten
Lieder von der Pkw-Maut bis zum Länderfinanzausgleich. Angela Merkel
braucht für den eigenen Erfolg eine starke Schwesterpartei, die in
Bayern möglichst die 50-Prozent-Marke knackt. Ihr hilft, dass
Seehofer die CSU unbedingt vom Trauma befreien will, im Freistaat
nicht mehr Staatspartei zu sein. Diesbezüglich läuft vieles für den
Parteichef im Moment nach Plan. Das ist der Unterschied zu allen
anderen Parteien: Die CSU hat tatsächlich jede Menge Grund zur
Zuversicht - und damit auch die Union als Ganzes.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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