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Mittelbayerische Zeitung: Konsequent Kommentar zu Wulff

Geschrieben am 07-01-2013

Regensburg (ots) - Eines muss man den Wulffs lassen: Sie sind sich
bis zum Schluss treugeblieben - als durch und durch modernes Paar.
Die Trennung der Wulffs ist deshalb in erster Linie konsequent. Mag
sein, dass die beiden einmal ehrlich verliebt waren. Doch von außen
betrachtet war ihre öffentlich geführte Beziehung vor allem eines:
nie frei von Hintergedanken. Beide Partner haben voneinander
profitiert. Hier ging es nicht um Romantik oder Moral, hier ging es
um ein Geschäft. Der dröge CDU-Mann Christian Wulff wirkte durch
seine schillernde Frau plötzlich selbst jugendlich. Bettina Wulff
gelang durch die Ehe mit dem erfolgreichen Politiker der
gesellschaftliche Aufstieg. Beim Einzug ins Schloss Bellevue sahen
viele die Patchworkfamilie als Verkörperung eines modernen
Lebensentwurfs. Diese Berichterstattung genossen die Wulffs. Sie
passte perfekt in den Plan des Ehegeschäfts. Dann wendete sich das
Blatt. In ihrem Buch "Jenseits des Protokolls" schreibt Bettina Wulff
auf der ersten Seite: "Wenn ich mich früher mit meinen
Arbeitskollegen und vor allem -kolleginnen über Christian Wulff
unterhalten habe und wir ihn uns in der Zeitung anschauten, fragten
wir uns schon: Was findet eine Frau an diesem Mann?" Für Bettina
Wulff ist nun wieder früher. Seit Christian Wulffs Rücktritt als
Bundespräsident hat die Beziehung des Ehepaars ihre Grundlage
verloren. Ein Geschäft ist mit der öffentlichen Ehe nicht mehr zu
machen. Auch jetzt erweisen sich die Wulffs wieder als ganz modern.
Denn in unserer modernen Gesellschaft ist kein Paar gezwungen
zusammenzubleiben, wenn sich die Basis eine Beziehung verflüchtigt
hat. Folgerichtig trennen sich die Wulffs.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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