(Registrieren)

Lafontaine: Freunde findet man eher in anderen Parteien

Geschrieben am 26-12-2012

Hamburg (ots) - Nach Ansicht von Oskar Lafontaine, dem ehemaligen
Vorsitzenden der SPD sowie der Linken, sind Freundschaften über
Parteigrenzen hinweg eher möglich als unter den Mitgliedern derselben
Partei. "Innerhalb einer Partei sind die Auseinandersetzungen oft
stärker und auch personalisierter als außerhalb", sagte Lafontaine in
einem gemeinsamen Gespräch mit FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle der
Wochenzeitung DIE ZEIT. Es gehe um politische
Richtungsentscheidungen, um Ämterrivalitäten, um Macht. Das gelte für
alle Parteien. "Rivalitäten zwischen den Parteien entscheidet der
Wähler - aber Rivalitäten innerhalb von Parteien entscheiden die
Rivalen selbst", so Lafontaine weiter. Dadurch entstünden manchmal
Verletzungen, die nicht mehr heilten. "Das kann man nicht leugnen,
das ist so."

Brüderle berichtete, wie sein Duz-Freund Lafontaine ihm beistand,
als er, vor etwa eineinhalb Jahren eine "schwierige Situation" als
Wirtschaftsminister durchlebte. Lafontaine sei unter den ersten
gewesen, die sich bei ihm gemeldet hätten. Er habe ihm gesagt, er
solle weiterkämpfen, weitermachen, sich nicht rausdrängen lassen,
soll den Kopf oben behalten. "Das war eine unheimlich nette Geste,
über die ich mich sehr gefreut habe", sagte Brüderle. "Oskar
Lafontaine hätte es nicht machen müssen, aber er hat es gemacht". Es
habe mit dem Menschen nichts zu tun, wo man sich politisch einordne.
"Und Sie sehen: Der Kopf ist noch oben", sagte Brüderle



Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leitung Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen
DIE ZEIT
Email: silvie.rundel@zeit.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

438644

weitere Artikel:
  • DER STANDARD-Kommentar: "Montis verwirrende Planspiele" von Gerhard Mumelter "Der Parteilose will nicht wahlkämpfen, aber trotzdem wieder Premier werden"; Ausgabe vom 27.12.2012 Wien (ots) - Er gehört keiner Partei an, will keinen Wahlkampf führen, keine Liste gründen. Dennoch peilt Mario Monti erneut das höchste Regierungsamt in Italien an, um sein Reformwerk fortzusetzen. Dabei drängt er nicht ins Amt, sondern will gerufen werden und die Bedingungen selbst diktieren. Sein umfassendes Reformprogramm für die kommende Legislaturperiode liefert er gleich mit. Es ist ein eigenwilliges Verwirrspiel, das Monti betreibt. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur EU im Jahr 2012 Halle (ots) - Lohnstückkosten, Schuldenquote, Zinsspreizung - in der Krise hat Europas Politik heimlich eine neue Leitwährung eingeführt. In der EU, nach der Kanzlerin Angela Merkel strebt, zählt eben allein die wirtschaftliche Reformfähigkeit. Europa ist aber mehr als ein Wirtschaftsreformverein. Von der Politischen Union, von der im Sommer viel geredet wurde, spricht niemand mehr. Ebenso von den demokratischen Defiziten. Europas Politik hat die Krise noch nicht bewältigt. Sie hat sich nur Zeit gekauft. Pressekontakt: Mitteldeutsche mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Kommentar zu Christine Lieberknechts Mindestlohn-Vorschlag Frankfurt (ots) - Christine Lieberknecht ist fest im Glauben. Das passt in diese besinnliche Zeit. Aber passt die Prognose der Thüringer Ministerpräsidentin "Der Mindestlohn kommt!" in die politische Landschaft des Jahres 2013? Die CDU-Politikerin glaubt: Ja; wegen der Wahl werde die FDP ihren Widerstand gegen eine flächendeckende gesetzliche Regelung aufgeben. Das lässt sich auch andersherum sehen. Pressekontakt: Frankfurter Rundschau Kira Frenk Telefon: 069/2199-3386 mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Arbeit Besser als in der DDR Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hält die wirtschaftliche Lage von Arbeitslosen heute für besser als die von Arbeitnehmern in der DDR. "Objektiv sind auch Langzeitarbeitslose in Deutschland besser abgesichert als überall sonst auf der Welt", sagte Haseloff der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe). Für seine eigene Familie habe er sein letztes Einkommen in der DDR einmal auf die heutigen Verhältnisse gerechnet. "Da lagen meine Frau und ich als Akademiker mit zwei mehr...

  • WAZ: 2013 geht es Europa schlecht - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Es steht wirklich schlecht um Europa. Und Besserung im neuen Jahr ist nicht in Sicht. Der Friedensnobelpreisträger leidet. Weshalb ist das so? Und wie kommt es zu dem Widerspruch von äußerem Schein und inneren Elend? Der letzte Europa-Gipfel, auf dem die nächsten großen Reformschritte beschlossen werden sollten, ist ja gescheitert. Das nächste Treffen der Regierungschefs findet im Sommer statt. Die Bundestagswahl steht bevor. Entsprechend aufgeheizt wird das Klima im größten und wichtigsten Euroland sein. Das ist einfach mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht