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Verlässliche Finanzierungsinstrumente für Erneuerbare Energien sind unabdingbar für zukünftiges Marktdesign / Studie entwickelt Leitideen für das Stromsystem der Zukunft

Geschrieben am 14-12-2012

Berlin (ots) - Verlässliche Finanzierungsinstrumente für
regenerative Kraftwerke werden auch in Zukunft unverzichtbar sein, um
den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzubringen. Sie sind damit
unabdingbarer Bestandteil eines erfolgreichen Marktdesigns. Dies ist
eine der Kernbotschaften einer aktuellen Studie, die das Institut für
ZukunftsEnergieSysteme IZES für den Bundesverband Erneuerbare Energie
(BEE) und die Energie-Genossenschaft Greenpeace Energy erstellt hat.
Künftig bilden die Erneuerbaren Energien den Mittelpunkt unseres
Stromsystems. Diese Tatsache muss sich auch im neu zu gestaltenden
Strommarkt widerspiegeln, so die Autoren der Studie.

"Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien zügig voranzutreiben,
müssen sich die Märkte den Erneuerbaren Energien anpassen und nicht
umgekehrt. Um dies zu gewährleisten, verweist die Studie zu Recht auf
erprobte Instrumente wie Einspeisevergütungen. An dieser Stelle
müssen wir das Rad also nicht neu erfinden", kommentiert
BEE-Geschäftsführer Harald Uphoff die Ergebnisse der Untersuchung zum
Stromsystem der Zukunft.

Unter Marktdesign wird allgemein das System verstanden, das die
Preise für Energielieferungen und -dienstleistungen festlegt. "Welche
Energieformen in Zukunft Gewinner und welche Verlierer sind, ist auch
eine Frage des Marktdesigns", sagt Marcel Keiffenheim, Leiter
Energiepolitik bei Greenpeace Energy. "Die Erneuerbaren Energien
werden nur dann erfolgreich sein, wenn wir ein System durchsetzen,
das auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist."

Die vom IZES ausgearbeitete Studie stellt die Erneuerbaren
Energien bewusst in den Mittelpunkt des Stromsystems, weil sie
bereits in wenigen Jahren mehr als die Hälfte des Stroms liefern
werden. Damit unterscheidet sich die Studie wesentlich von den
bislang vorliegenden Entwürfen zur Konzeption der Strommärkte der
Zukunft, die vor allem die Finanzierung konventioneller Kraftwerke
betrachten.

Zwar hält auch die IZES-Studie die Schaffung sogenannter
Kapazitätsmärkte für notwendig, sieht aber keinen überstürzten
Handlungsbedarf. Kapazitätsmärkte sollen dafür sorgen, dass
Kraftwerke für die Bereitstellung ihrer Kapazität bezahlt werden, um
auch in dem neuen System ein hohes Maß an Versorgungssicherheit zu
garantieren. "Eine nicht sorgfältig durchdachte Einführung von
Kapazitätsmärkten könnte zu schwerwiegenden und teuren Nebenwirkungen
führen. Es besteht die Gefahr, zu viele alte Bestandskraftwerke zu
subventionieren, die eigentlich still gelegt werden sollten", erklärt
Prof. Uwe Leprich vom IZES, einer der Autoren der Studie.

Die IZES-Studie hält fest, dass Erneuerbare Energien auch in einer
geographisch nicht besonders privilegierten Lage wie Deutschland
geeignet sind, maßgebliche Beiträge zur Stromversorgung zu leisten.
Unterstützt werden die Erneuerbaren im Energiesystem der Zukunft von
Gaskraftwerken, Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, Biomasse-Anlagen,
Speichern und durch Lastmanagement. Im Unterschied zum heutigen
Stromsystem haben diese Flexibilitätsoptionen jedoch lediglich eine
unterstützende Funktion und müssen sich der Stromproduktion durch die
Erneuerbaren anpassen.

Die "Kompassstudie Marktdesign" steht zum Download unter
www.greenpeace-energy.de/presse.html und www.bee-ev.de



Pressekontakt:
Daniel Kluge
Bundesverband Erneuerbare Energie
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: presse@bee-ev.de

Henrik Düker
Greenpeace Energy
Fon: 040/808 110-655
E-Mail: Henrik.Dueker@greenpeace-energy.de


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