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ZDF-Politbarometer Dezember 2012 / Nach den Parteitagen: Merkels Vorsprung vor Steinbrück hat sich vergrößert / Deutsche gehen optimistisch ins neue Jahr (BILD)

Geschrieben am 14-12-2012

Mainz (ots) -

K-Frage: CDU und SPD haben ihre Spitzenkandidaten für die kommende
Bundestagswahl auf Parteitagen gefeiert, und das Duell zwischen
Amtsinhaberin und Herausforderer ist jetzt offiziell eröffnet. Im
Vergleich zum Politbarometer vor den beiden Parteitagen hat sich der
Vorsprung von Angela Merkel gegenüber Peer Steinbrück vergrößert:
Gefragt, wen die Deutschen lieber als Regierungschef/-in hätten,
sprechen sich jetzt 54 Prozent (+2) für Angela Merkel und nur 36
Prozent (-2) für Peer Steinbrück aus (weiß nicht: 10 Prozent). Dabei
ist der Rückhalt von Merkel bei den CDU/CSU-Anhängern mit 93 Prozent
weiterhin deutlich höher als der von Steinbrück bei den SPD-Anhängern
(79 Prozent).

Kanzlerkandidaten-Profil: Auch bei allen Dimensionen unseres
Profils konnte sich Merkel im Vergleich zu ihrem Herausforderer
verbessern. Bei den beiden abgefragten Eigenschaften "glaubwürdig"
und "sympathisch" erhält Angela Merkel jeweils deutlich bessere
Bewertungen (35 Prozent bzw. 42 Prozent) als Peer Steinbrück, den nur
noch 10 Prozent für glaubwürdiger halten und 20 Prozent für
sympathischer. Sehr viele sehen aber auch keine großen Unterschiede
(48 Prozent bzw. 33 Prozent) zwischen der Amtsinhaberin und ihrem
Herausforderer bei diesen beiden Eigenschaften. Wenn es um die Lösung
der Euro-Krise geht, trauen 37 Prozent (+3) Angela Merkel mehr zu und
14 Prozent (-3) Peer Steinbrück (kein Unterschied: 38 Prozent).
Größere soziale Gerechtigkeit erwarten 31 Prozent (Nov. I: 32
Prozent) eher von Peer Steinbrück und inzwischen 23 Prozent (Nov. I:
18 Prozent) eher von Angela Merkel, während 39 Prozent da keine
großen Differenzen erkennen können.

TOP TEN: Bei den aktuell zehn wichtigsten Politikerinnen und
Politikern kann Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Spitzenposition
ausbauen: Auf der Skala von +5 bis -5 kommt sie jetzt auf einen
deutlich verbesserten Durchschnittswert von 2,1 (Nov. II: 1,7). Auf
Platz zwei liegt Wolfgang Schäuble mit unveränderten 1,4. Danach
folgt Frank-Walter Steinmeier mit 1,0 (Nov. II: 1,1) vor Peer
Steinbrück mit 0,9 (Nov. II: 0,8). Ursula von der Leyen erreicht 0,7
(Nov. II: 0,6), Jürgen Trittin kommt auf 0,3 (Nov. II: 0,2) ebenso
wie Horst Seehofer (Nov. II: 0,2) und Sigmar Gabriel (Nov. II: 0,2).
Im Negativbereich verbleibt Guido Westerwelle mit minus 0,5 (Nov. II:
minus 0,6). Schlusslicht ist weiterhin Philipp Rösler mit minus 1,2
(Nov. II: minus 1,3).

Die positiven Werte für Angela Merkel - 81 Prozent meinen, sie
mache ihre Sache als Kanzlerin eher gut - wirken sich auch auf die
Bewertung der Regierungsarbeit insgesamt aus: Inzwischen sagen 62
Prozent, die Bundesregierung macht ihre Arbeit eher gut und nur 30
Prozent, sie macht sie eher schlecht (weiß nicht: 8 Prozent). Das ist
der höchste Zustimmungswert, den die Regierung in dieser
Legislaturperiode bisher erzielt hat.

Soziale Gerechtigkeit: Der Vorwurf, dass es in Deutschland weniger
sozial gerecht zugeht, seit Schwarz-Gelb regiert, wird von 33 Prozent
geteilt, 8 Prozent sagen, es gehe seither sozial gerechter zu, und
die meisten (56 Prozent) meinen, dass sich da nichts Wesentliches
geändert hat. Für den Fall, dass Rot-Grün nach der nächsten
Bundestagswahl an die Regierung käme, erwarten nur relativ wenige
eine große Änderung: 27 Prozent meinen, dass es dann in Deutschland
sozial gerechter zugehen würde, und 12 Prozent erwarten das
Gegenteil. Auch hier glaubt eine deutliche Mehrheit von 55 Prozent,
dass sich dann nichts Wesentliches in dieser Frage ändern würde.

Politbarometer-Projektion: Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl
wäre, erhielte die CDU/CSU 40 Prozent (plus 2). Das ist der höchste
Wert für die Union in dieser Legislaturperiode. Die SPD käme jetzt
auf 30 Prozent (plus 1). Die FDP bliebe bei 4 Prozent, die Linke käme
auf unverändert 7 Prozent, die Grünen auf 13 Prozent (minus 1) und
die Piraten nur noch auf 3 Prozent (minus 1). Die sonstigen Parteien
lägen zusammen bei 3 Prozent (minus 1). Damit wären wieder nur vier
Parteien im Bundestag vertreten. Neben einer großen Koalition wäre
damit nur eine schwarz-grüne oder eine Koalition aus SPD, Linke und
Grünen mehrheitsfähig.

Wirtschaftliche Lage: Die allgemeine wirtschaftliche Lage in
Deutschland wird verhalten positiv bewertet: Diese halten 37 Prozent
für gut, 51 Prozent "meinen teils gut/teils schlecht", und 11 Prozent
vertreten die Auffassung, dass die wirtschaftliche Lage schlecht ist.
Wesentlich positiver wird die eigene wirtschaftliche Lage bewertet.
So meinen - ähnlich wie in den letzten Jahren - 54 Prozent, dass es
ihnen wirtschaftlich gut geht, 38 Prozent sagen "teils gut/teils
schlecht", und nur 8 Prozent berichten von einer schlechten eigenen
ökonomischen Situation.

Jahreswechsel: Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass
für 72 Prozent der Befragten 2012 persönlich eher ein gutes Jahr war
(eher nicht gut: 25 Prozent; weiß nicht: 3 Prozent). Für 2013
erwarten 27 Prozent für sich eine Verbesserung, 65 Prozent glauben,
dass die zumeist positive Situation auch im nächsten Jahr bestehen
bleibt, und lediglich 7 Prozent schauen pessimistisch in das neue
Jahr.

Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 11. bis 13. Dezember 2012 bei 1280 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der
Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/-
drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/-
zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 44
Prozent, SPD: 34 Prozent, FDP: 2 Prozent, Linke: 5 Prozent, Grüne: 13
Prozent, Piraten: 1 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das
ZDF am Freitag, 11. Januar 2013.

http://twitter.com/ZDF

Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle, Telefon: 06131 -
70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


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