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ZDF-Politbarometer Extra Niedersachsen Dezember 2012 / Klare Mehrheit für Rot-Grün - FDP, Linke und Piraten draußen / David McAllister deutlich vor Stephan Weil als gewünschter MP (BILD)

Geschrieben am 06-12-2012

Mainz (ots) -

Gut sechs Wochen vor der Landtagswahl in Niedersachsen ist die CDU
zwar stärkste Partei, da aber FDP, Linke und Piraten unter der
Fünf-Prozent-Grenze bleiben, reicht es Rot-Grün in einem
Drei-Parteien-Parlament für eine parlamentarische Mehrheit.

Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich
die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die CDU käme zurzeit
auf 39 Prozent, die SPD auf 32 Prozent, die FDP nur noch auf 4
Prozent, die Grünen auf 13 Prozent, Linke und auch die Piraten
jeweils 4 Prozent . Die anderen Parteien lägen zusammen ebenfalls bei
4 Prozent. Damit hätte aktuell eine rot-grüne Regierung eine
eindeutige parlamentarische Mehrheit.

Bei der letzten Landtagswahl 2008 war die CDU auf 42,5 Prozent,
die SPD auf 30,3 Prozent, die FDP auf 8,2 Prozent, die Grünen auf 8,0
Prozent, die Linke auf 7,1 Prozent und die anderen Parteien zusammen
auf 3,9 Prozent gekommen.

Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die
Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für
den kommenden Wahlausgang dar. Für das Wahlergebnis wird es
wesentlich darauf ankommen, wie gut es den einzelnen Parteien
gelingt, ihre jeweiligen Anhängergruppen zur Wahlteilnahme zu
mobilisieren und auch koalitionspolitische Überlegungen in der nach
der Weihnachtspause beginnenden heißen Wahlkamphase zu thematisieren.
Zurzeit wissen 52 Prozent noch nicht sicher, wen und ob sie wählen
wollen.

Koalitionspräferenzen: Aus Sicht der Wähler findet zurzeit nur
eine rot-grüne Koalition eine eindeutige mehrheitliche Unterstützung:
Rot-Grün kommt auf 47 Prozent Zustimmung und 33 Prozent Ablehnung
(egal: 16 Prozent). Eine Koalition aus CDU und SPD fänden 39 Prozent
gut, und 37 Prozent schlecht (egal: 20 Prozent). Alle anderen
Koalitionsmodelle werden mehrheitlich abgelehnt: Eine Regierung aus
CDU und FDP würde nur von 26 Prozent gut geheißen und von 49 Prozent
abgelehnt. CDU und Grüne fänden 26 Prozent gut und 50 Prozent
schlecht. Rot-Rot-Grün wird noch deutlicher abgelehnt (71 Prozent)
und findet mit nur 14 Prozent kaum Anhänger (Rest zu 100 Prozent
jeweils egal bzw. weiß nicht).

Gewünschter Ministerpräsident: Bei der Frage, wen man lieber als
Ministerpräsident hätte, hat der CDU-Kandidat und Amtsinhaber David
McAllister hingegen einen sehr deutlichen Vorsprung (47 Prozent) vor
seinem noch relativ unbekannten Herausforderer von der SPD: Stephan
Weil wollen nur 26 Prozent als Ministerpräsidenten (weiß nicht: 23
Prozent). Während 81 Prozent der CDU-Anhänger ihren Spitzenkandidaten
als Ministerpräsidenten wollen und nur 6 Prozent Stephan Weil, findet
der SPD-Kandidat nur bei 54 Prozent der Anhänger seiner eigenen
Partei Unterstützung. Dort wollen immerhin 26 Prozent McAllister als
MP.

Parteienbewertung: Dass die FDP und auch die Linke um einen Einzug
in den Landtag bangen müssen, ist auch Folge einer deutlich negativ
ausgeprägten Beurteilung ihrer Arbeit im niedersächsischen Landtag.
Die dortige Arbeit der FDP wird auf der +5/-5-Skala mit minus 1,2
bewertet, die der Linken sogar mit minus 2,2. Allerdings kommen
hierbei die anderen Parteien auch nur auf bescheiden positive
Bewertungen: Die CDU erreicht 0,8, die SPD 0,7 und die Grünen 0,5.

Themen und Kompetenzen: Bei den aktuell wichtigsten Themen in
Niedersachsen liegt das Thema "Arbeitslosigkeit" mit 22 Prozent auf
Platz eins, allerdings nur knapp vor dem Thema "Schule und Bildung"
mit 21 Prozent.

Bei der Schaffung von Arbeitsplätzen wird der CDU mit 34 Prozent
häufiger die größere Kompetenz zugesprochen als der SPD mit 28
Prozent (andere Parteien bleiben hier jeweils unter 3 Prozent; keine
Partei: 14 Prozent; weiß nicht: 20 Prozent). Beim Thema "Schule und
Bildung" trauen die meisten (31 Prozent) eher der SPD zu, die
Probleme zu lösen, lediglich 25 Prozent sehen hier die CDU vorne und
9 Prozent die Grünen (alle anderen Parteien jeweils unter 3 Prozent;
keine: 9 Prozent; weiß nicht: 22 Prozent). Wenn es um die
Wirtschaftkompetenz geht, hat die CDU mit 37 Prozent einen deutlichen
Vorsprung vor der SPD mit 22 Prozent (andere Parteien bleiben hier
jeweils unter 3 Prozent; keine Partei: 19 Prozent; weiß nicht: 17
Prozent).

Erwarteter Gewinner: Anders als es die aktuellen Stimmungswerte
für die Parteien zeigen, gehen die meisten Befragten (50 Prozent) von
einem Wahlsieg für die CDU bzw. McAllister aus, lediglich 21 Prozent
erwarten die SPD bzw. Weil als Sieger, und weitere 7 Prozent
vertreten die Auffassung, dass Rot-Grün gewinnen wird (sonstige
Nennungen: 7 Prozent; weiß nicht: 15 Prozent).

Die Umfragen zu diesem Politbarometer extra wurden wie immer von
der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 3. bis 5. Dezember 2012 unter 1043 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten in Niedersachsen telefonisch erhoben.
Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte
Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40
Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10
Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte.

http://twitter.com/ZDF

Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle, Telefon: 06131 -
70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


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