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DBwV-Vize vor Mandatsdebatte in Afghanistan / Wüstner: "Region braucht nachhaltige Stabilität!"

Geschrieben am 06-12-2012

Masar-e-Sharif (ots) - Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr
besucht Major André Wüstner das deutsche ISAF-Kontingent in
Afghanistan. Der stellvertretende Bundesvorsitzende des DBwV
verschaffte sich ein aktuelles Bild von der Lage vor Ort, vor allem
mit Blick auf die anstehende Mandatsdiskussion und den bis Ende
Januar erwarteten Parlamentsbeschluss.

"Wer glaubt, dass Ende 2014 alle Soldatinnen und Soldaten nach
Hause fliegen, und dann Monate später mit einem neuen Auftrag
zurückkehren, der liegt völlig daneben. Wenn der detaillierte Auftrag
samt Größenordnung für die Folgemission bekannt ist, muss der
Übergang international geordnet und fließend gestaltet werden. Hier
brauchen wir schnellstmöglich Klarheit", sagte Major Wüstner nach
einer Vielzahl von Gesprächen in Kabul und Masar-e- Sharif.

Ein zu abrupter Übergang würde in Afghanistan nicht verstanden
werden und berge ein hohes Risiko für die noch immer fragile
Stabilität. Dabei sei klar, dass die neue Mission einen völlig
anderen Charakter haben werde. Wüstner: "Die Politik darf nicht in
den nächsten drei Jahren mit dem Hintern einreißen, was so mühsam und
erfolgreich mit den Händen aufgebaut wurde."

Bereits jetzt beginne im Einsatz die Abschmelzung sowie die
Schwerpunktverlagerung von der aktiven Operationsführung hin zu
Beratung und Ausbildung. Aber auch das müsse im Zuge der Übergabe der
Sicherheitsverantwortung bedacht geschehen, so dass das Vertrauen der
Bevölkerung in unsere Kräfte und die afghanischen Sicherheitsorgane
weiter gestärkt und nicht ausgehöhlt werde.

Der stellvertretende Bundesvorsitzende fürchtet, dass es in
Deutschland zu einem Tunnelblick auf Afghanistan alleine kommen
könnte. Wüstner: "Zu oft werden in der Debatte die Risiken und
Zusammenhänge mit Blick auf Pakistan und den Iran ausgeblendet. Die
Stabilität Afghanistans ist aber ebenso in unser aller Interesse wie
die der gesamten Region. Deshalb müssen auch auf anderen
Politikfeldern die Anstrengungen verstärkt werden."

Für das im Januar zu beschließende ISAF-Mandat erwarten die
Soldatinnen und Soldaten eine breite parlamentarische Mehrheit als
Zeichen der Unterstützung für den nach wie vor fordernden Auftrag
fernab der Heimat. "Für die Zeit der Reduzierung im Übergang sowie
nach 2014 ist es wesentlich, Betreuung und Fürsorge und - als Teil
davon - Schutz sowie die sanitätsdienstliche Versorgung für die
deutschen Kräfte auf hohem Niveau beizubehalten", so Wüstner.

Auch eine grundsätzliche Reduzierung der Stehzeiten auf maximal
vier Monate samt ausreichender Regenerationsphase in Deutschland
müsse wieder in den Fokus rücken. Major Wüstner: "Das ist man den
Soldatinnen und Soldaten sowie ihren Familien nach der
Einsatzbelastung der letzten Jahre schuldig."

Die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten, aber auch das
deutsche Engagement insgesamt in Afghanistan sind international wie
auch von den Afghanen selbst hoch anerkannt und geschätzt. Wüstner:
"Was in den letzten Jahren erreicht wurde, darf nicht klein geredet
werden. Im Gegenteil - darauf sollten alle stolz sein!"



Pressekontakt:
Jan Meyer, Tel.: 030/804703-30


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