 OV: Kirche brüskiert Verbündete
Thema: Sanierungsfall Katholische Kliniken
Von Ulrich Suffner
Geschrieben am 29-11-2012 |
Vechta (ots) - Franz-Josef Holzenkamp und die Landtagsabgeordneten
der CDU haben sich klar positioniert. Bei der Sanierung der
Katholischen Kliniken kann Weihbischof Heinrich Timmerevers mit
finanzieller und politischer Unterstützung nur rechnen, wenn keine
Krankenhäuser geschlossen werden. Damit können Geschäftsführer und
Aufsichtsrat der Katholischen Kliniken ihren Sanierungsplan
eigentlich in die Tonne treten. Ohne Unterstützung der Politik wird
es nicht gehen.
Es gibt noch eine zweite Bedingung für politische Hilfe. Die
umschreibt der Bundestagsabgeordnete Holzenkamp (noch) vorsichtig mit
einem "kompletten Neuanfang": Die heimischen Christdemokraten wollen,
dass Profis die Sanierung und den künftigen Betrieb der Krankenhäuser
in Vechta, Cloppenburg, Emstek und Löningen übernehmen. Sie können
aus Münster kommen oder von anderswoher, aber sie sollten bitte schön
Ahnung von der Materie haben. In Geldangelegenheiten trauen die einst
getreuen Christdemokraten dem Vechtaer Offizial und seinen
Finanzstrategen nicht mehr über den Weg. Was für eine bittere Bilanz
einer gescheiterten Klinikfusion.
Der dramatische Vertrauensverlust ist das Ergebnis desaströser
Kommunikation. Bis Mitte November wurden eben nicht nur Mitarbeiter
unwissend gehalten, sondern auch wichtige politische Entscheider. So
brüskiert man Verbündete - und verliert sie.
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de
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