(Registrieren)

Spanien und Aserbaidschan bemühen sich um Vertrauensaufbau und erweiterte Zusammenarbeit zur Sensibilisierung des ungelösten Konflikts um Berg-Karabach

Geschrieben am 23-11-2012

Madrid (ots/PRNewswire) -

Die Bedeutung des Aufbaus gegenseitigen Vertrauens zwischen
Spanien und Aserbaidschan in den Bereichen Frieden und Sicherheit,
Energie und Handel wurde anlässlich einer Konferenz mit dem Titel
"Aserbaidschan im heutigen Europa" am Donnerstag in Madrid (Spanien)
angesprochen. Ferner wurde bekannt, dass im spanischen Senat bald
eine neue Resolution zu der Situation in Berg-Karabach vorgelegt
werde, um die Aufmerksamkeit auf den langandauernden Konflikt zu
lenken.

Die Konferenz wurde auf Initiative von Elkhan Suleymanov, Leiter
der aserbaidschanischen Delegation der Parlamentarische Versammlung
der EU und ihrer östlichen Nachbarn, EURONEST, organisiert, auf der
eine Delegation, bestehend aus sieben Abgeordneten, von denen drei
der Opposition in Aserbaidschan angehören, anwesend war.

Alejandro Munoz-Alonso, Präsident der Kommission für auswärtige
Angelegenheiten und Zusammenarbeit des Senats, begrüsste die
aserbaidschanische Delegation und sagte, Aserbaidschan sei ein
wesentlicher Bestandteil der Nachbarschaftspolitik der Europäischen
Union. Er bekräftigte das Engagement der EU, die wirtschaftliche und
politische Integration mit Aserbaidschan zu vertiefen und weiterhin
die Werte der EU in dem Land zu verankern.

Anlässlich eines Treffens mit dem spanischen Aussenminister José
Manuel Garcia Margallo und dem Vizepräsidenten des spanischen Senats,
Juan Jose Lucas, sprach Suleymanov seine Einladung nach Aserbaidschan
am Rande der Konferenz erneut aus und betonte: "Aserbaidschan und
Spanien sind zwei multikulturelle Länder, die sich in Regionen von
grosser geopolitischer Bedeutung befinden."

Der aserbaidschanische Abgeordnete fügte hinzu, die Beziehungen
der beiden Länder könnten nicht nur im Bereich des Handels und der
Zusammenarbeit in der Energiebranche, sondern auch in anderen
Sektoren wie Landwirtschaft und Tourismus verstärkt werden. In Bezug
auf die lange parlamentarische Tradition in Aserbaidschan, trotz des
Bruchs während der Sowjetzeit, sagte Suleymanov, beide Länder könnten
von den Erfahrungen im Bereich der Entwicklung der Zivilgesellschaft
voneinander profitieren.

Die Konferenz, die vom spanischen Senator Jose Maria Chiquillo
veranstaltet wurde, brachte über 180 hochkarätige Teilnehmer,
darunter 80 Senatoren und ihre Stellvertreter, sowie prominente
Wissenschaftler, Geschäftsleute und Vertreter von
Nichtregierungsorganisationen zusammen.

In seiner Keynote wies Suleymanov darauf hin, der Konflikt um
Berg-Karabach habe Aserbaidschan Sachschäden von mehr als 431
Milliarden Dollar zugefügt. Er beklagte die Tatsache, dass keine der
Resolutionen, die von den Vereinten Nationen, vom Europäischen
Parlament oder der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, der
OSZE und anderen internationalen Organisationen verabschiedet worden
waren und die Beilegung des Konflikts im Rahmen der Grundsätze der
territorialen Integrität gefordert hatten, erfüllt worden sei.

Auf der Konferenz kam es zu einer lebhaften Debatte über die
rechtlichen Aspekte von UN-Resolutionen zu Berg-Karabach, die von
Senator Jose Maria Chiquillo und dem aserbaidschanischen
Vize-Premierminister und Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für
Flüchtlinge und intern Vertriebene, Ali Hasanov, ausführlicher
diskutiert wurden.

"In der aserbaidschanischen Gesellschaft herrschen ernsthafte
Bedenken bezüglich der Gleichgültigkeit der internationalen
Gemeinschaft, insbesondere der passiven Haltung des Europäischen
Parlaments und des Europarates", sagte Suleymanov, und argumentierte,
dass von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates eine
diskriminierende Politik und doppelte Standards angewandt werden. So
werde hinsichtlich des armenischen Boykotts des Unterausschusses für
Berg-Karabach seit 2005 geschwiegen. Er wies auch auf den Bericht des
Begleitausschusses des Europarates über Aserbaidschan hin, der sich
in der Vorbereitung befindet, und sagte, der Berichterstatter "sollte
die Wiederherstellung der Rechte von Hunderttausenden
aserbaidschanischen Vertriebenen seit mehr als 20 Jahren sowie die
Verhängung von Sanktionen gegen Armenien verlangen".

Jesus Ramirez Renge, mexikanischer Parlamentarier und Mitglied
der Kommission für Auswärtige Angelegenheiten, erklärte, im
mexikanischen Parlament sei kürzlich eine Resolution zu Berg-Karabach
verabschiedet worden, die die Besetzung aserbaidschanischen
Territoriums durch Armenien und den Völkermord durch armenische
Streitkräfte in der aserbaidschanischen Stadt Chodschali verurteilt.
Die Resolution fordere ausserdem von Armenien, die Resolutionen des
Sicherheitsrates umzusetzen und die armenischen Truppen aus den
besetzten Gebieten zurückziehen und die Gewalt gegen die
Zivilbevölkerung in Aserbaidschan zu stoppen. Ausserdem werde das
Schicksal von Millionen von Flüchtlingen und intern Vertriebenen in
Aserbaidschan darin hervorgehoben.



Pressekontakt:
Kontakt: Eli Hadzhieva, +32-472-485-987


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

431131

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Staatsstreich in Kairo = Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Mohammed Mursi verliert keine Zeit. Gerade erst hat er sich als Vermittler im Gaza-Konflikt international Anerkennung verschafft, nun lässt er auch innenpolitisch die Puppen tanzen. Per Dekret stufte Mursi seine "zum Schutz der Revolution" getroffenen Anordnungen als rechtlich unanfechtbar ein. Gleichzeitig erklärte er die von Muslimbrüdern und Salafisten dominierte verfassungsgebende Versammlung für immun - Christen und Liberale hatten ihre Auflösung gefordert, aus Angst vor einer völligen Islamisierung Ägyptens. mehr...

  • Rheinische Post: Hilfen bei Hartz IV = Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Der Stromspar-Check für Familien, die Sozialleistungen erhalten, ist grundsätzlich eine gute Sache. Die Energieberatung und die 70 Euro für Investitionen in neue Glühbirnen oder Zeitschaltuhren bei den Stromfressern sind insbesondere für Haushalte mit sehr geringen Einkommen existenziell. Der fürsorgende Staat muss aber aufpassen, dass sich nicht eine Schere öffnet zwischen jenen, die von staatlichen Leistungen leben, und jenen, die als Geringverdiener sich und ihre Familie aus eigener Kraft durchbringen. Hartz-IV-Empfänger mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: EU-Finanzgipfel gescheitert Schlaue Taktik SABINE BRENDEL, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - Die Rollenverteilung im EU-Haushaltsstreit ist nun klar. Das europaskeptische Großbritannien gibt den Sparmeister, der größte EU-Staat Deutschland den Vermittler und der zweitgrößte EU-Staat Frankreich den Interessenvertreter der ärmeren Staaten. Das kann sich im Ringen ums Geld als gute Taktik erweisen - zum Nutzen der Bürger. Zwar erzielten Kanzlerin Merkel und ihre EU-Amtskollegen beim Budget-Gipfel keine Einigung, wie viel Steuergelder sie 2014 bis 2020 in die EU-Kasse überweisen. Doch immerhin haben sie Großbritannien mehr...

  • Rheinische Post: Steuerabkommen ist erstes Wahlkampf-Opfer = Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Rot-Grün lässt das Steuerabkommen mit der Schweiz aus einem offiziellen und einem inoffiziellen Grund platzen. Der offizielle Grund ist: Das Steuerabkommen hat Lücken. Es geht mit den deutschen Steuersündern der Vergangenheit sehr milde um, bestraft also indirekt alle ehrlichen Steuerzahler. Es sieht außerdem zu lange Übergangszeiten vor und schafft damit neue Schlupflöcher. Und es soll auch in Zukunft die Anonymität deutscher Anleger in der Schweiz schützen, was die Schweiz weiterhin zu einem Magneten für Schwarzgeld mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Steuerabkommen Osnabrück (ots) - Die schärfste Waffe Das Steuerabkommen mit der Schweiz ist tot, bevor es das Licht der Welt erblicken konnte. Sein Ende kommt nicht überraschend: Früh hatte sich die SPD, die in der Länderkammer dominiert, festgelegt. Selbst wenn im Vermittlungsausschuss mit dem Bundestag noch Änderungen verabredet würden, das Abkommen kann nicht über den Kopf der Schweiz hinweg modifiziert werden. Und die hat Nachverhandlungen bereits kategorisch abgelehnt. Derweil bleibt das Steuersünder-Kapital bei den Schweizer Banken und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht