(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Gefahrenpotenzial / Kommentar zum Waffenregister

Geschrieben am 19-11-2012

Mainz (ots) - Eine Schusswaffe ist eine Vorrichtung, mit der
Lebewesen getötet werden können. Mehr noch: Ein Hauptzweck dieser
Vorrichtung besteht dezidiert darin, Lebewesen zu töten. Mithin ist
völlig unstrittig, dass Schusswaffen ein beträchtliches
Gefahrenpotenzial darstellen. Diese Feststellung ist leider nicht
lapidar;vielmehr wurde die konkrete Gefährlichkeit von Schusswaffen
in Deutschland in den vergangenen Jahren sowohl unterschätzt als auch
durch Lobbygruppen gezielt kleingeredet. Zudem wurde das Schießen auf
Lebewesen auf erschreckende Weise zum Vorbild für üble
"Ballerspiele". Dass es hierzulande beim Thema Waffen immer noch
deutlich seriöser zugeht als etwa in den USA, kann genauso wenig
trösten wie die Tatsache, dass das deutsche Waffenrecht mittlerweile
verschärft wurde - ein wenig. Nun soll es ein zentrales
Waffenregister geben - eine gute Nachricht. Die Daten waren bislang
bei 551 Einzelbehörden gespeichert, die nicht einmal vernetzt sind -
grotesk. Bei alledem ist unstrittig, dass den Belangen einer art- und
fachgerechten Jagd Rechnung zu tragen ist, und dass
Sportschützenvereine nicht befürchten müssen, dass sie jemand
verbieten will. Allerdings müssen es sich sowohl Jäger als auch
Sportschützen gefallen lassen, dass weiter intensiv versucht wird,
die Gefahren des fahrlässigen, bewusst missbräuchlichen oder gar
kriminellen Umgangs mit Schusswaffen auszuschalten. Von kaum
kontrollierbaren Schwarzmarkt-Waffen gehen mehr Probleme aus als von
registrierten Waffen, wohl wahr, und es gibt auch die Theorie, selbst
das beste Waffenrecht könne Massaker nicht verhindern. Aber weder das
eine noch das andere darf doch bedeuten, in punkto Waffenrecht
einfach immer alles beim Alten zu lassen. Denn das wäre eine
Bankrotterklärung, und Selbstaufgabe.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

430111

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: KOMMENTAR · WAFFENREGISTER Ulm (ots) - Kontrolle mit Lücken In Zukunft soll in Deutschland der Weg jeder Schusswaffe detailliert nachvollziehbar sein - vom Hersteller über alle Eigentümer bis hin zum möglichen Tatort. Mit dem nationalen Waffenregister setzt Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich nicht nur EU-Recht um, er zieht auch die Konsequenz aus Amokläufen und den Erfahrungen der Neonazi-Mordserie, in der ein seltenes Ceska-Modell das Bindeglied zwischen den Taten war. Das ist richtig und wird in Zukunft so manchen Fahndungserfolg bringen. Und mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Nach Geisterfahrer-Unfällen sucht die Politik Lösungen = von Peter Lausmann Düsseldorf (ots) - Die Bilder von Autowracks und von Autobahnen, die zu Trümmerlandschaften geworden sind, nehmen in diesen Wochen drastisch zu. Das ist eine Frage der Perspektive: Unfälle mit Geisterfahrern erfahren immer eine besondere Aufmerksamkeit. Sie unterscheiden sich von anderen Verkehrsunfällen, weil man eines nicht ausschließen kann: dass der Verursacher mit Absicht gehandelt hat. Deshalb ist die Öffentlichkeit besonders sensibel für dessen Schicksal und das seiner Opfer. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Frieden ist nicht in Sicht - Kommentar Leutkirch (ots) - Bei der "Schwäbischen Zeitung" haben am Montag elf Schüler die Themen der aktuellen Ausgabe bestimmt. Bei dem bundesweit einzigartigen Projekt kooperierten die "Schwäbische Zeitung" gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk mit Blick auf den Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November. Hier ein Kommentar von der Nachwuchsredakteurin Marieke Determann. Der Nahostkonflikt geht nun seit fast 65 Jahren, und es ist keine Lösung in Sicht. Es ist der Kampf um das Heilige Land, ein Land, das zerrissen und zerbombt mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Mali braucht langfristig Hilfe - Kommentar Leutkirch (ots) - Bei der "Schwäbischen Zeitung" haben am Montag elf Schüler die Themen der aktuellen Ausgabe bestimmt. Bei dem bundesweit einzigartigen Projekt kooperierten die "Schwäbische Zeitung" gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk mit Blick auf den Internationalen Tag der Kinderrechte am 21. November. Hier ein Kommentar von der Nachwuchsredakteurin Marianna Mink. Für Deutschland und den Rest der Welt ist es gefährlich, wenn der Norden Malis zu einem Sammelplatz islamistischer Terroristen wird. Ein Eingreifen der Bundeswehr mehr...

  • Weser-Kurier: Zur Studie über den Pflegenotstand Bremen (ots) - Die Aufforderung, Familien bei der Pflege wieder in die Pflicht zu nehmen und stärker auf ambulante Pflegedienste statt aufs Heim zu setzen, könnte einen Rückfall in alte Zeiten bedeuten. Denn meist sind es Frauen, Töchter oder auch Schwiegertöchter, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern. Viel seltener sind es gut verdienende Männer, die persönlich ihre Eltern betreuen. Wie auch? Denn eins ist klar: Pflege ist ein Vollzeitjob. Und ein Knochenjob dazu. Die Arbeit aber, die pflegende Angehörige zu Hause leisten, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht