(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Genau hinsehen / Kommentar zu Zuwanderern

Geschrieben am 15-11-2012

Mainz (ots) - Wer angesichts des starken Zuzugs von Ausländern
hierzulande in Wehgeschrei ausbricht, sollte sich die jetzt
vorgelegte Statistik erst einmal sehr genau anschauen. Dann wird er
oder sie sehr schnell erkennen, dass die aktuelle Entwicklung
keineswegs dramatisch ist. Von einer gewaltigen Fluchtwelle aus den
durch die Schuldenkrise in die Rezession abrutschenden Euroländern
Spanien, Griechenland und Portugal kann keine Rede sein. Aus
Griechenland kamen im ersten Halbjahr 15700, aus Spanien 11000
und aus Portugal gerade einmal 2000 Menschen nach Deutschland. Was
sich in Prozentzahlen gewaltig ausnimmt, ist in der Realität mehr als
überschaubar. Vor allem, wenn man auf die fast 90000 Menschen schaut,
die im ersten Halbjahr allein aus Polen kamen, einem Land, dem es in
nahezu jeder Hinsicht gut geht, weil es seine Hausaufgaben
vorbildlich erledigt hat. Sie laufen nicht davon, sondern werden im
Handwerk, auf dem Bau, im Dienstleistungs- und Pflegebereich dringend
gebraucht. Denn hier deckt das innerdeutsche Angebot die Nachfrage
bei Weitem nicht. Deutschland kann den Zuzug der Menschen aus den
südlichen Euroländern angesichts seiner niedrigen Arbeitslosenquote
von gerade einmal 6,5 Prozent also problemlos verkraften, es gibt
keinerlei Grund zur Panik. Richtig schlimm wird die Entwicklung
jedoch für die Länder sein, denen die Menschen den Rücken kehren.
Denn unter ihnen dürften viele sein, die trotz ihrer zum Teil
exzellenten Ausbildung zu Hause keinen Job bekommen. Auf sie warten
hierzulande viele Unternehmen, die händeringend Fachkräfte suchen.
Sie werden in Spanien Griechenland und Portugal auf dem Weg aus der
Rezession fehlen. Das ist das Problem, das uns wirklich
Bauchschmerzen machen sollte.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

429546

weitere Artikel:
  • WAZ: Sorge vor neuem Nahost-Krieg - Kommentar von Gudrun Büscher Essen (ots) - Es ist Wahlkampf in Israel. Doch die israelischen Angriffe auf Gaza darauf zu reduzieren, dass Regierungschef Netanjahu als starker Mann punkten will, greift zu kurz. Der Raketenbeschuss, unter dem die Israelis im Süden leiden, hatte kaum noch erträgliche Formen angenommen. Die Hamas ließ, gestärkt durch den Machtwechsel in Ägypten, ihre Muskeln spielen und fühlte sich unangreifbar. Deshalb hat es sie zunächst kalt erwischt. Doch die Hamas hat Rache geschworen. Das lässt Schlimmes befürchten. Die radikal-islamische Hamas, mehr...

  • WAZ: Keiner kontrolliert die Stadt-Töchter - Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Wer die Honorar-Affäre der Stadtwerke Bochum verfolgt oder die schamlose Gehaltsexplosion in den Führungsetagen Essener Stadttöchter sieht, muss an der Gemeinwohlorientierung solcher Betriebe zweifeln. Dabei gehören sie den Bürgern und nicht einer Riege von aktuellen oder gewesenen Kommunalpolitikern. Schnell hat man den Ruf nach Gesetzen auf den Lippen, die endlich Schluss machen mit einem unseligen Doppel: abgesichert wie im öffentlichen Dienst, entlohnt wie in der Privatwirtschaft. Doch kommunale Töchter müssten mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Israel auf der Flucht nach vorn = von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Das Pulverfass Naher Osten droht zu explodieren. Die Lage gerät außer Kontrolle. Seit Monaten feuert die radikal-islamische Hamas aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel. Und die Israelis schlagen zurück. Dass sie nun den Militärchef der Hamas gezielt getötet haben, ist ein Fingerzeig darauf, dass die Israelis nun bereit sind, die Flucht nach vorn anzutreten. Denn die Sicherheitslage wird für den jüdischen Staat immer bedrohlicher. Seit dem Arabischen Frühling, der sich für den Westen überwiegend enttäuschend entwickelt mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Auf der Kante Kommentar zur Abschwächung der Konjunktur Regensburg (ots) - Alles halb so wild, könnte man sagen. Ringsum bricht die Wirtschaft mehr oder weniger stark ein, während Deutschland sich gerade mal einer Stagnation annähert. Das liegt auch daran, dass für die hiesige Ökonomie der Austausch mit den europäischen Nachbarn zwar immer noch das Brot-und-Butter-Geschäft darstellt. Aber die Schwerpunkte haben sich verlagert: Der Stellenwert Chinas und der USA hat deutlich zugenommen. Dort stehen die Zeichen auf Wachstum - noch. Denn beide Riesenstaaten sind Wackelkandidaten, was deren mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Steinzeit 2.0 Kommentar zum Blackout in München Regensburg (ots) - Um Punkt 7 Uhr ging nichts mehr: Kaffeemaschinen, Internet-Router, Ampeln und Aufzüge gaben knapp eine Stunde lang ihren Geist auf. 450000 Menschen in München waren plötzlich ohne Strom. Auf der Suche nach der Ursache tappen die Experten noch im Dunkeln - eine Kettenreaktion in einem Umspannwerk soll schuld daran gewesen sein. Der Stromausfall gestern hat vor allem eines bewiesen: Es braucht nur einen kleinen Defekt in der Infrastruktur-Kette, um eine Millionenstadt ins Chaos zu stürzen. Tausende verspäten sich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht