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Greenpeace präsentiert eigenen Vorschlag zur Endlagersuche / Umgang mit Atommüll erfordert Bürgerbeteiligung von Anfang an

Geschrieben am 13-11-2012

Berlin (ots) - Für die Suche nach einem Endlager für
hochradioaktiven Müll legt Greenpeace heute erstmals ein eigenes
Konzept vor. Unverzichtbare Voraussetzungen für ein glaubwürdiges
Verfahren sind der politische Ausschluss von Gorleben und die
historische Aufarbeitung aller bisherigen Entscheidungen zur
Atommüll-Lagerung. Die Öffentlichkeit muss bereits bei der
Prozessentwicklung beteiligt werden. "Der bestmögliche
Endlager-Standort kann nur in einem möglichst unstrittigen und
transparenten Verfahren gefunden werden", sagt Heinz Smital,
Kernphysiker und Atomexperte von Greenpeace. "Mit Gorleben ist das
nicht möglich. 35 Jahre Manipulationen, um den mangelhaften Salzstock
durchzusetzen, verhindern eine faire und ergebnisoffene Suche." Die
Verhandlungen von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) mit den
Bundesländern und Parteien über ein Endlagersuchgesetz sind
gescheitert. Der bisherige politische Prozess ist intransparent und
interessengeleitet, der von Altmaier versprochene Neuanfang nicht
erkennbar. Die von Greenpeace vorgeschlagene Suche beinhaltet ein
zehnstufiges Verfahren mit weit reichender
Öffentlichkeitsbeteiligung. Ein Endlagersuchgesetz erfolgt als
Schritt Nummer fünf. Am Ende könnte auf diese Art der bestmögliche
Endlagerstandort für hochradioaktiven Müll in einem breiten Konsens
gefunden werden. "Mit einem Endlagersuchgesetz zu Beginn des
Verfahrens macht Altmaier den fünften Schritt vor dem Ersten", sagt
Tobias Münchmeyer, Atomexperte von Greenpeace. "Er versucht
Entscheidungen mit Folgen für Tausende von Jahren am Tisch seiner
Wohnküche auszudealen. Das macht den Prozess weder transparent, noch
ergebnisoffen oder gar fair", sagt Tobias Münchmeyer, Atomexperte bei
Greenpeace.

Ethikkommission soll "Nationale Atommülldebatte" starten

Greenpeace schlägt als Einstieg in den Suchprozess ein Gremium
nach dem Vorbild der Ethikkommission für eine sichere
Energieversorgung vor, die sich unter dem Vorsitz von Klaus Töpfer
und Matthias Kleiner beim Atomausstieg im Jahr 2011 bewährt hat.
Dieses soll ethische Prinzipien und Ziele sowohl für einen
glaubwürdigen Prozess als auch für eine verantwortliche
Atommülllagerung formulieren. Anschließend folgt eine intensive
nationale Debatte an allen potentiellen Endlager- und heutigen
Zwischenlagerstandorten. Sollte das Ergebnis für eine untertägige
Lagerung sprechen, müssen mindestens sechs Standorte erkundet werden-
jeweils zwei auf Ton, Granit- und Salzböden. Die Kosten tragen die
Abfallverursacher.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital unter Tel.
0171 878 08 03, Tobias Münchmeyer unter Tel. 0151 145 330 73, oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt unter Tel. 0151 145 330 87.
Den Greenpeace-Vorschlag zur Endlagersuche finden Sie im Internet
unter http://www.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf
Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.


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