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In der Entwicklungszusammenarbeit mehr zusammen arbeiten / AMREF Flying Doctors in Berlin gelandet

Geschrieben am 31-10-2012

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 31.10.2012 19:15
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

AMREF Flying Doctors, Afrikas größte Gesundheitsorganisation,
eröffnete heute ihre neue Geschäftsstelle in Berlin. AMREF möchte ihr
Wissen von den afrikanischen Verhältnissen vor Ort verstärkt in die
Berliner Landschaft der Entwicklungspolitik einbringen. Die
unabhängige Nichtregierungsorganisation ist spezialisiert auf die
Versorgung ländlicher Gebiete, in denen 70 Prozent der Bevölkerung
leben und die oft von typischen Hilfsprojekten nicht mehr erreicht
werden.

AMREF fordert eine effektivere Entwicklungszusammenarbeit durch
eine bessere Integration der verschiedenen Hilfsprojekte: "Wir
sollten uns nicht als Konkurrenten verstehen, sondern durch mehr
Gemeinsamkeit und bessere Absprachen die Effizienz unserer Bemühungen
steigern", meinte Marcus Leonhardt, Direktor von AMREF Deutschland.
"Entwicklungszusammenarbeit bedeutet nicht nur, dass die
Organisationen des Nordens mit den Menschen im Süden zusammen
arbeiten, sondern auch ein Miteinander der Hilfsprogramme und
Organisationen untereinander", betonte der promovierte Mediziner.

AMREF Flying Doctors wurde 1957 von drei angelsächsischen
Chirurgen im kenianischen Nairobi gegründet, die mit Sportflugzeugen
Notfallhilfe in entlegenen Regionen leisten. Mittlerweile liegt der
Schwerpunkt der Arbeit auf der Ausbildung von medizinischem Personal
- von Afrikanern durch Afrikaner. Auf diese Weise soll ein
nachhaltiges Gesundheitssystem geschaffen werden.
Soforthilfemaßnahmen im Katastrophenfall wie zum Beispiel der Dürre
am Horn von Afrika werden umgewandelt in präventive und nachhaltige
Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation.

Auch Aufklärungsprojekte der einheimischen Bevölkerung bei Themen
wie Familienplanung und Wasserhygiene gehören zur Arbeitsweise. Von
AMREF ausgebildete Gesundheitshelfer klären über Verhütungsmethoden,
die Verhinderung einer Mutter-Kind-Übertragung von HIV oder über
Malariaprävention durch den Gebrauch von Moskitonetzen auf. "Ein
afrikanischer Gesundheitshelfer kann den Menschen vor Ort effektiver
helfen als ich als deutscher Arzt, weil es weniger kulturelle
Unterschiede gibt", erläuterte Leonhardt. Die Afrikaner würden die
von AMREF initiierten Projekte, für die sie selbst Mitverantwortung
tragen, als ihre eigenen erkennen.

"Das BMZ arbeitet mit AMREF gut zusammen. Das BMZ will die
Kooperation mit Nichtregierungsorganisationen weiter ausbauen. Das
bereichert die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und gibt
innovativen Ansätzen eine Bewährungschance", sagte Hans-Jürgen
Beerfeltz, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der die Eröffnungsansprache zum
neuen AMREF-Standort in der Hauptstadt. "Wir freuen uns, hier in
Berlin und nun auf kurzem Wege mit einer Organisation zusammen
arbeiten zu können, die aus Afrika kommt und vor Ort verankert ist",
so Beerfeltz.

AMREF Deutschland arbeitet bereits seit 50 Jahren in Deutschland,
bislang nur vom Vereinssitz München aus. Mit der Geschäftsstelle in
Berlin soll die Zusammenarbeit mit Regierungsstellen,
Hilfsorganisationen und Verbänden verbessert werden. Das BMZ
unterstützt AMREF bei der Integration der HIV-Prävention und
-Behandlung in den kenianischen Basisgesundheitsdienst mit einer
Fördersumme von 323.000 Euro.

Überwiegend mit Hilfe von Stiftungen, Firmen und Privatspenden hat
AMREF Deutschland in den vergangenen zwei Jahren rund 4,5 Millionen
Euro an Spendengeldern für die Projektförderung nach Afrika
transferiert. Das deutsche Länderbüro ist damit der fünftgrößte
Geldgeber für AMREF International und folgt nach Großbritannien, den
USA, Italien und den Niederlanden. Insgesamt hat AMREF 18
Länderbüros, davon 12 in Europa und Nordamerika, und beschäftigt in
Afrika 900 Mitarbeiter, die zu 95 Prozent Afrikaner sind.

Der Medienstandort Berlin soll AMREF zukünftig auch die
Öffentlichkeitsarbeit erleichtern und die Organisation mit den
"Fliegenden Ärzte" bei der Bevölkerung bekannter machen. AMREF will
so Spendengelder breiter akquirieren können, die in Afrika dringend
benötigt werden: Bis zum Jahr 2015 will AMREF mit Hilfe der Kampagne
"Stand up for African Mothers" 15.000 Hebammen in Afrika ausbilden,
um die Müttersterblichkeit auf dem Kontinent zu senken. Eine Hebamme
kann rund 500 Mütter betreuen und ihnen das Leben retten. Denn
jährlich sterben 200.000 Mütter durch fehlende medizinische
Betreuung, jährlich bleiben 1,5 Millionen Kinder mutterlos zurück.

Die Abkürzung AMREF steht für "African Medical and Research
Foundation". AMREF Deutschland ist mit der Bezeichnung "Gesellschaft
für Medizin und Forschung in Afrika" als gemeinnütziger Verein
eingetragen.

Hinweis:

Die Büroeröffnung findet heute, Mittwoch 31.10.2012 ab 18:30 Uhr
statt. Für 19.00 Uhr ist die Eröffnungsansprache durch Staatssekretär
Hans-Jürgen Beerfeltz terminiert.

Wir freuen uns, wenn Sie noch kurzfristig teilnehmen wollen: AMREF
Deutschland, Geschäftsstelle Berlin, Brunnenstraße 185, 10119
Berlin-Mitte (Zugang durch das blaue Holztor (neben der Schranke), 2.
Hof, Erdgeschoss. Bei Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U8
Rosenthaler Platz, Ausgang Brunnenstraße liegt direkt gegenüber).



Pressekontakt:
Barbara Hohl
b.hohl@amrefgermany.de
Telefon 030 / 288 733 81
Mobil 0178 / 632 55 66


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