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WAZ: Blitz-Marathons bringen nichts - Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 22-10-2012

Essen (ots) - Welchen Sinn macht eine Kontrolle, die angekündigt
wird? Keinen. Oder blieben Schwarzfahrer in der Straßenbahn, wenn man
sie per Durchsage freundlich darauf hinwiese, dass an der nächsten
Haltestelle ein Kontrolleur zusteigt? Blitzt die Polizei mit Ansage,
fahren immer noch drei Prozent zu schnell: Träumer, Ignoranten,
Zeitungslose. Blitzt sie ohne Vorwarnung, sind es durchschnittlichen
Erfahrungen zufolge acht Prozent. Der Innenminister fabuliert vom
"Lerneffekt". Welchen meint er? Dass sich ein paar Autofahrer mehr
als sonst zusammenreißen, bevor sie am nächsten Tag wieder aufs
Gaspedal treten? Ein Blitz-Marathon ist ministerialer Aktionismus im
Kampf gegen die hohe Zahl an Unfallopfern. Sieht gut aus, hilft aber
wenig. Der Aufwand ist zu hoch. Dass Ralf Jäger nicht tatenlos
zusehen mag, ist gut, es ist seine Pflicht. Schnellfahrer jedoch
lassen sich allenfalls durch empfindliche Strafen erziehen. Also:
weiter blitzen. Aber ohne Ansage.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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