Allg. Zeitung Mainz: Der Zahltag kommt / Kommentar zu Steuereinnahmen
Geschrieben am 22-10-2012 |
Mainz (ots) - In Deutschland steigt die Summe der Steuereinnahmen
auf immer neue Rekordhöhen, und trotzdem ist der parallele Trend zu
immer höheren Staatsschulden ungebrochen. Wie geht das zusammen? Gar
nicht. Wollten Bund und Länder - die Aufgabenstellung ist nur
gemeinsam zu lösen - sparen, sie könnten es. Allein, der Wille fehlt.
Statt über solide Bilanzen debattiert Schwarz-Gelb über
Betreuungsgeld, die Abschaffung der Praxisgebühr und andere
Wohltaten. Und manche Blüte der einen oder anderen Oppositionspartei
treibt auch stressresistenteren Naturen endgültig den Angstschweiß
auf die Stirn: Rente mit 67 nur für einige, bedingungsloses
Grundeinkommen - wer soll das jemals bezahlen? Mit ihrer uferlosen
Schuldenmacherei kündigt die Politik, die den Begriff der Solidarität
so gerne bemüht, die Solidarität zwischen den Generationen auf. Mit
jedem Euro Zinslast wird der Spielraum vor allem für die Jüngeren
enger. Die Jüngeren, denen man gleichzeitig an allen Ecken und Enden
private Vorsorge nahe legt. Wann, wenn nicht in Zeiten von
Rekordeinnahmen, will man denn überhaupt noch das Rad in die richtige
Richtung drehen? Wenn die Wirtschaft einmal wieder lahmen sollte, ist
es mit der Herrlichkeit sprudelnder Steuern ganz schnell wieder
vorbei. Und dann hat man über Europa, dass ein wenigstens
einigermaßen solventes Deutschland dringend braucht, noch gar nicht
gesprochen. Sparen ist also kein hehres Ideal, sondern ein
unbedingtes Muss. Dazu müssen auch wir Bürger beitragen: Wir müssen,
auch wenn das weh tut, unsere Ansprüche an den Staat zurückschrauben.
Auch das ist ein wichtiger Teil des Problems: Wer immer nur fordert,
wird zwar vielleicht erst einmal bedient. Aber der Zahltag kommt.
Garantiert.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
424403
weitere Artikel:
- NRZ: Christdemokratische Verunsicherung - ein Kommentar von WINFRIED DOLDERER Essen (ots) - Es ist ein periodisch auftauchendes Gespenst, dem
Ungeheuer von Loch Ness nicht unähnlich. Seit Sonntag ist es wieder
soweit: Nach dem Sieg des Grünen Fritz Kuhn bei der
Oberbürgermeister-Wahl in Stuttgart geht in der CDU die Sorge um, von
großstädtischen Wählern nicht mehr gemocht zu werden, und die bange
Frage, wie dem abzuhelfen sei. Wann das Gespenst zum ersten Mal
auftrat, lässt sich datieren. Es war 2002 nach der verlorenen
Bundestagswahl. Vielleicht nicht von ungefähr in einer Zeit, als eine
noch nicht so lange mehr...
- WAZ: Blitz-Marathons bringen nichts
- Kommentar von Frank Preuß Essen (ots) - Welchen Sinn macht eine Kontrolle, die angekündigt
wird? Keinen. Oder blieben Schwarzfahrer in der Straßenbahn, wenn man
sie per Durchsage freundlich darauf hinwiese, dass an der nächsten
Haltestelle ein Kontrolleur zusteigt? Blitzt die Polizei mit Ansage,
fahren immer noch drei Prozent zu schnell: Träumer, Ignoranten,
Zeitungslose. Blitzt sie ohne Vorwarnung, sind es durchschnittlichen
Erfahrungen zufolge acht Prozent. Der Innenminister fabuliert vom
"Lerneffekt". Welchen meint er? Dass sich ein paar Autofahrer mehr mehr...
- WAZ: Christdemokratisch verunsichert
- Kommentar von Winfried Dolderer Essen (ots) - Es ist ein periodisch auftauchendes Gespenst, dem
Ungeheuer von Loch Ness nicht unähnlich. In der CDU geht die Sorge
um, von großstädtischen Wählern nicht mehr gemocht zu werden. Das
Thema ist seit Jahren verknüpft mit einem christdemokratischen
Richtungsstreit. Mit dem Hinweis auf Wahlergebnisse in großen Städten
mahnen "Modernisierer" eine noch weitergehende Hinwendung zu
zeitgenössischen Befindlichkeiten an. Ebenfalls mit dem Hinweis auf
Wahlergebnisse warnen "Konservative", das Stammpublikum zu
vernachlässigen. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Grüne sind in Baden-Württemberg Volkspartei
Im Paralleluniversum
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Die CDU muss erst einmal verkraften, was ihr in
Stuttgart widerfahren ist. Die Hoffnung, dass sich der grüne
Ministerpräsident Winfried Kretschmann selbst entzaubert, ist
gescheitert. Ganz im Gegenteil. Winfried Kretschmann hat zwar für
keine Wunder im Ländle gesorgt, aber er kommt an. Er verkörpert das
Lebensgefühl, das sein CDU-Vorgänger Stefan Mappus so schmählich
verraten hat: Kretschmann spuckt keine großen Töne, er ist demütig
und rechtschaffen. Seitdem er das Ländle regiert, taugen die Grünen
nicht mehr mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Alles muss raus!
Steinbrück macht's möglich: Die Koalition will bis November alle strittigen Themen abräumen. Leitartikel von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Zwischen den drei Parteichefs der
Koalitionsparteien CDU, CSU und FDP werden zurzeit mehr Telefonate
geführt und mehr Kurznachrichten verschickt, als in früheren Zeiten.
Wie auf einer Resterampe sollen strittige Themen flugs abgearbeitet
werden. Alles muss raus! Der Grund dieser plötzlichen Regsamkeit vor
Jahresende sind nicht nur die strittigen Themen selbst, die
Schwarz-Gelb vor sich herschiebt wie unerledigte Hausaufgaben in der
Schule, sondern auch der unbequeme sozialdemokratische Herausforderer
der Kanzlerin. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|