(Registrieren)

Neues Deutschland: Libanon und Syrien

Geschrieben am 21-10-2012

Berlin (ots) - »Wenn dieser Konflikt weiter geht, dann wird er
nicht innerhalb der Grenzen Syriens bleiben«, warnte der
UN-Friedensgesandte Lakhdar Brahimi, bevor er nach Damaskus flog, um
die Bürgerkriegsparteien zu einer Waffenruhe zumindest während des
bevorstehenden Opferfestes zu drängen. Kaum hatte der Algerier die
eingangs zitierten Worte ausgesprochen, explodierte im Nachbarland
Libanon eine Bombe und riss drei Menschen in den Tod, darunter einen
Geheimdienstgeneral. Der Verdacht, dass dies ein Widerhall des
Kriegsdonners im benachbarten Syrien war, lässt sich schwer von der
Hand weisen. Zu eng sind Geschichte und Geschicke Libanons und
Syriens miteinander verflochten. Eigenartig und bezeichnend zugleich
ist allerdings der zwanghafte Eifer, die Schuld an diesem Attentat -
wie schon an den Granateneinschlägen auf türkischem Gebiet - eiligst
dem syrischen Staatschef Baschar al-Assad zuzuweisen. Nicht einmal
mehr die Frage scheint zulässig, welches Interesse Assad leiten
sollte, Zahl und Zorn seiner Gegner zu vermehren. Und ob ein
Geheimdienstboss in Nahost nicht auch andere Feinde haben könnte.
Brahimi will eine Feuerpause zum Opferfest und wird verbal von aller
Welt unterstützt. Real aber steht er auf verlorenem Posten, auch weil
der Zorn über die zahllosen Opfer stets ungeprüft in die gleiche
Richtung gelenkt wird, was tatsächlich Schuldige womöglich frohlocken
lässt. Der oft beschworene Flächenbrand wird auf diese Weise
jedenfalls nicht verhindert.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

424221

weitere Artikel:
  • WAZ: Arme Kinder, reiches Land - Kommentar von Matthias Korfmann (Achtung neu, mit korrigierter Zahl!) Essen (ots) - Im internationalen Vergleich ist Deutschland reich. In der EU gilt es sogar als Wunderland: Viele saufen ab, wir schwimmen oben. Dennoch: Im vergangenen Jahr lebten hier 367.000 Kleinkinder in Armut - eine stattliche Großstadt. Nun kann man über Armut streiten. Experten glauben, sie ausrechnen zu können, aber so einfach ist das natürlich nicht. Und der Blick über die Grenzen lehrt, dass die Griechen, die Portugiesen, die Bulgaren Armut anders spüren. Das Revier ist wieder ganz oben in dieser Rangliste der Bedürftigkeit. mehr...

  • Westfalenpost: Mehr Transparenz beweist die Freiheit der Abgeordneten Hagen (ots) - Der ideale Abgeordnete - er wäre wohl ein eloquenter Redner im Parlament, der zugleich den Kontakt zur Basis hält und sich in seinem 24-Stunden-Job für das Volk aufopfert. Zeitgleich müsste er im Wahlkreis, also bei Schützen und Vereinen, aufkreuzen, als auch in den parlamentarischen Ausschüssen leidenschaftlich wirken. Natürlich müsste er Begehrlichkeiten von Lobbyisten widerstehen und größte Distanz zu Wirtschaft und Gewerkschaften halten. Soweit die Vorstellung.

    Nun wissen wir, dass es diesen Abgeordneten mehr...

  • FT: Flensburger Tageblatt zum Präsidentenwahlkampf in den USA Flensburg (ots) - Mitt Romney und Barack Obama haben es allen Ernstes geschafft, beispielsweise die Zukunft der Sesamstraße und von "Bibo", dem großen gelben Vogel, zu thematisieren. Das ist ungefähr so, als ob Merkel und Steinbrück im kommenden Jahr über die Zukunft des Sandmännchens streiten würden. Auch die jüngste, extrem künstlich wirkende Erregung über Romneys simplen Versprecher ("Ein Ordner voller Frauen") zeigt das Keller-Niveau eines auf viele US-Bürger mittlerweile abschreckend wirkenden Wahlkampfs. Pressekontakt: mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR · STUTTGARTER OB-WAHL Ulm (ots) - Grüner Siegeszug Mit dem Sieg von Fritz Kuhn bei der Oberbürgermeister-Wahl in Stuttgart geht der grüne Siegeszug im lange tiefschwarzen Südwesten weiter. Dass die Öko-Partei neben dem ersten Ministerpräsidenten der Republik nun ebenfalls in Baden-Württemberg den ersten OB einer Landeshauptstadt stellt, ist kein Zufall, sondern von langer Hand vorbereitet. Es waren nicht zuletzt Winfried Kretschman und Fritz Kuhn, die schon in den 1980er Jahren begonnen haben, den Landesverband vom linken Spektrum in Richtung Mitte mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Stuttgarter Nachrichten: Koomentar zur OB-Wahl in Stuttgart Stuttgart (ots) - Stuttgart ist reif für Kuhn. Ob Kuhn reif genug für Stuttgart ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen - bevor des Alters wegen nach einer Legislaturperiode schon wieder Schluss sein wird. Dass es schon nicht allzu viele grüne Weltverbesserungsflausen wie eine City-Maut geben wird, dafür werden die engagierte Bürgergesellschaft und der gesunde Menschenverstand - siehe Tübingen - schon sorgen. Oder Kuhn selbst - wie die guten schwarzen Erfahrungen mit einem Grünen-OB in Freiburg zeigen. Und dass es nun neben mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht