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Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt / Soziales / Hartz IV

Geschrieben am 16-10-2012

Osnabrück (ots) - Kuschelpädagogik hilft nicht

Wer Vorurteile hat, muss selbst nicht mehr denken. Das ist im Fall
der Hartz-IV-Empfänger besonders bitter, weil hier auf eine
Bevölkerungsgruppe verbal eingeschlagen wird, die ohnehin am Boden
liegt.

Faul, dumm, zur Arbeit unfähig, so lautet oft das gängige
Meinungsbild, wie nun eine Umfrage bestätigt. Mal davon abgesehen,
dass dieses Urteil jeden Respekt vor Menschen in schwierigen
Lebenslagen vermissen lässt: Diese Unterstellungen sind grundfalsch.

Natürlich gibt es Sozialmissbrauch und Hartz-IV-Empfänger, die
nicht arbeiten wollen. Andere können nicht, weil sie Drogenprobleme
oder psychische Erkrankungen haben. Alarmierend sind Familienmilieus
in Brennpunkten, in denen die Abhängigkeit von sozialen
Transferleistungen von Generation zu Generation fortbesteht. Hier
muss der Staat härter eingreifen, etwa auf Einhaltung der
Schulpflicht pochen. Mit Kuschelpädagogik ist niemandem geholfen.

Doch die Problemfälle unter den Hartz-IV-Empfängern stellen eine
Minderheit dar. Die Mehrheit bemüht sich redlich. Viele arbeiten
sogar in Minijobs oder in Teilzeit. Hier zeigt sich, wie wichtig die
Hartz-IV-Reformen waren. Bei aller Kritik an handwerklichen Fehlern:
Die Abkehr von dem Typ Sozialstaat, der Armut nur alimentierte und
somit zementierte, war richtig. Das Prinzip Fördern und Fordern hat
dabei geholfen, mehr arbeitsfähige Hartz-IV-Empfänger wieder in
reguläre Jobs zu bringen. Jeder hat eine Chance verdient.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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