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tz München: Ärzte als Verkäufer: Die IGel-Abzocke

Geschrieben am 15-10-2012

München (ots) - Wenn der Gebrauchtwagenhändler die Vorzüge einer
Rostlaube anpreist, dann weiß der Kunde, dass gesundes Misstrauen
angezeigt ist. Anders beim Arzt: Dem vertraut man, denn hier geht es
um mehr als eine Ware, es geht um die Gesundheit von Menschen. Ein
Vertrauen, das mittlerweile von vielen Ärzten missbraucht wird. Denn
längst sollte bei jeder Behandlung die Frage mitschwingen: Bekomme
ich diese Behandlung, weil sie mir gut tut - oder doch eher dem
Geldbeutel des Arztes? Mediziner können oft nur wirtschaftlich
überleben, wenn sie den Patienten auch Leistungen andrehen, deren
Nutzen fragwürdig ist. Beim Autokauf kann ich wenigstens Preise
vergleichen - im Medizingeschäft mit den IGel-Leistungen nicht. Das
neue Patientenrechtegesetz schiebt dem Geschäft mit den Ängsten der
Patienten vor Krebs oder Grünem Star keinen Riegel vor. Im Gegenteil:
Die schwarz-gelben Pläne machen es Ärzten sogar noch leichter,
Patienten abzuzocken. Dabei wäre es einfach: Preistransparenz für
IGel-Leistungen muss her. Und der Arzt muss den Patienten klar
darlegen, wie notwendig die Zusatzleistung wirklich ist - und ob es
eine Alternative gibt, die die Kasse bezahlt.

Klaus Rimpel



Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de


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