(Registrieren)

BEE begrüßt Verfahrensvorschlag des Bundesumweltministers - Branche lehnt jedoch Vorfestlegungen wie gesetzliche Mengenziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien strikt ab

Geschrieben am 11-10-2012

Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt
den heutigen Verfahrensvorschlag des Bundesumweltministers sowie
seine Feststellung, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch
in Zukunft das zentrale Instrument für den Ausbau Erneuerbarer
Energien sein wird. Allerdings lehnt der BEE jegliche
Mengenbegrenzungen oder feste Quoten für einzelne Technologien ab.
"Gesetzliche Deckel behindern einen sich selbst tragenden Ausbau
Erneuerbarer Energien, sind investitionsfeindlich und führen zu
massiven Vorzieheffekten. Derartige Schritte treiben die Kosten in
die Höhe", warnt BEE-Präsident Dietmar Schütz. Positiv wertet Schütz,
dass eine Überarbeitung des EEG mit aller fachlichen Sorgfalt und im
weitreichenden Konsens erfolgen sollte. "Damit erteilt Peter Altmaier
all jenen Kritikern eine Absage, die das EEG durch symbolische
Schnellschüsse abschaffen und den Ausbau Erneuerbarer Energien abrupt
stoppen wollen", so Schütz.

Gleichwohl kritisiert der BEE, dass der Verfahrensvorschlag zwar
vom Erreichen der Marktfähigkeit der Erneuerbaren spricht, jedoch an
keiner Stelle die Notwendigkeit eines neuen Energiemarktdesigns
nennt. Hier bleibt der Vorschlag erheblich hinter dem Stand der
öffentlichen Debatte zurück. Der bestehende Strommarkt bietet
unabhängig vom EEG keine ausreichende Basis für Investitionen in neue
Kraftwerke, weshalb Politik und Energiewirtschaft intensiv über den
Aufbau von Kapazitätsmärkten diskutieren. Daher kann der bestehende
Strommarkt kein Maßstab für die Marktfähigkeit der Erneuerbaren sein.
Eine Integration der Erneuerbaren in den bestehenden Markt würde das
Problem nicht lösen, sondern es nur auf diese ausdehnen.

Erneuerbare und verbleibende konventionelle Energien können also
erst in einen sinnvollen Wettbewerb treten, wenn es einen
entsprechenden Energiemarkt gibt. Dietmar Schütz: "Bis dahin ist die
Förderung Erneuerbarer Energien über feste Einspeisevergütungen, wie
sie das EEG festlegt, ebenso sinnvoll wie kosteneffizient."

So lange kein funktionierender Strommarkt existiert, ist es
außerdem Augenwischerei, mehr Wettbewerb zwischen verschiedenen
Technologien zu fordern. Daher begrüßt der BEE die Aussage des
Bundesumweltministers, die künftige Förderung der Erneuerbaren
Energien weiterhin technologieoffen zu gestalten. "Der BEE arbeitet
derzeit intensiv an Vorschlägen für ein künftiges Energiemarktdesign
und wie das EEG in Zukunft noch kosteneffizienter gestaltet werden
kann", so BEE-Präsident Schütz.



Kontakt:
Ronald Heinemann, Referent für Medien und Politik,
Fon: 030/2758170-16, Fax: -20, E-Mail: Ronald.Heinemann@bee-ev.de,
Internet: www.bee-ev.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

422511

weitere Artikel:
  • Pfeiffer: Der deutsche Sommer bleibt - zumindest im Herbstgutachten Berlin (ots) - Am heutigen Donnerstag haben die führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute der "Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose" ihr Herbstgutachten 2012 vorgestellt, welches regelmäßig vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wird. Hierzu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer: "Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben trotz des schwierigen Umfelds in der Euro-Zone stabil. Die führenden Wirtschaftsinstitute des Landes prognostizieren mehr...

  • Zum Welteitag am 12. Oktober: Deutsche Eierwirtschaft fordert Kennzeichnungspflicht für Verarbeitungseier und Eiprodukte (BILD) Berlin (ots) - Zum Welteitag am Freitag, 12. Oktober, fordert die deutsche Eierwirtschaft die Politik auf, schnellstmöglich klare Regelungen für eine Kennzeichnungspflicht von Eiprodukten und Verarbeitungseiern zu schaffen. "Wir brauchen die verpflichtende Angabe von Haltungsform und Herkunft der Eier auch im Bereich der verarbeitenden Lebensmittelwirtschaft", verlangt Dr. Bernd Diekmann, Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und Vorsitzender des im ZDG organisierten Bundesverbandes Deutsches mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Milliarden-Überschusse in der Krankenversicherung - Singhammer plädiert für mehr Prävention und Beitragsenkung Saarbrücken (ots) - Der CSU-Gesundheitsexperte Johannes Singhammer plädiert angesichts der milliardenschweren Rücklagen im Gesundheitswesen für einen spürbaren Ausbau der Prävention sowie die Senkung des allgemeinen Beitragsatzes von derzeit 15,5 Prozent. "Wir sollten die Überschüsse zuallererst nutzen, um nachhaltig in die Vermeidung von Krankheiten zu investieren", sagte Singhammer der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Die Unionsfraktion habe bereits ein Präventionskonzept beispielsweise zur Bekämpfung von Bournout, mehr...

  • ABDA-Präsident Wolf: Unabhängige Apothekenlandschaft braucht ausreichende Finanzierung / Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr auf dem Deutschen Apothekertag München (ots) - Zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages in München hat ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf gegenüber Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Forderung bekräftigt, für eine ausreichende Finanzierung der unabhängigen und inhabergeführten Apotheken zu sorgen. Wolf warnte vor den "Risiken und Nebenwirkungen" jahrelanger Belastungen und chronischer Unterfinanzierung der Apotheken in Deutschland. "Wenn die Finanzen der Kassen gerettet werden mussten, waren immer wir es, die mit ihrem Einkommen zu bluten hatten. Damit muss mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE ZU ENERGIE-PREISEN: Mehrheit der Deutschen findet Atomausstieg trotz steigender Strompreise richtig Berlin (ots) - Die Strompreise in Deutschland steigen wegen der Kosten für die Energiewende (EEG-Umlage) - die Deutschen zweifeln dennoch nicht am Atomausstieg. 69 Prozent der Befragten in einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage finden den Ausstieg aus der Kernenergie trotz höherer Energierechnungen richtig. 28 Prozent finden den Verzicht auf Atomstrom falsch. Bei der Entlastung der Verbraucher sehen die meisten Deutschen Vater Staat in der Pflicht: 81 Prozent fänden es richtig, wenn die Regierung für Entlastung sorgen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht