(Registrieren)

ZDF-Politbarometer Oktober I 2012 / SPD legt deutlich zu - Grüne und Piraten verlieren / Erstmals hauchdünne Mehrheit für Verbleib Griechenlands im Euro (BILD)

Geschrieben am 11-10-2012

Mainz (ots) -

Nach der Nominierung ihres Kanzlerkandidaten kann die SPD jetzt
wieder deutlich zulegen. Damit hat sie ihr Sommertief überwunden.
Diese Gewinne gehen allerdings nicht zu Lasten der Union.

Politbarometer-Projektion: Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl
wäre, erhielte die CDU/CSU 38 Prozent (unverändert), die SPD käme
jetzt auf 31 Prozent (plus 2). Die FDP bliebe bei 4 Prozent, die
Linke bei 6 Prozent, die Grünen lägen bei 12 Prozent (minus 1) und
die Piraten nur noch bei 5 Prozent (minus 1). Die sonstigen Parteien
kämen zusammen auf 4 Prozent (unverändert).

K-Frage: Im direkten Vergleich hat sich der Vorsprung von Merkel
gegenüber Steinbrück nach dessen Nominierung verringert: Gefragt, wen
die Deutschen lieber als Regierungschef/-in hätten, sprechen sich
jetzt 49 Prozent für Angela Merkel und 40 Prozent für Peer Steinbrück
aus (weiß nicht: 11 Prozent). Vor zwei Wochen und damit unmittelbar
vor der Entscheidung für Steinbrück wollten 53 Prozent Angela Merkel
und nur 36 Prozent Peer Steinbrück. Weiterhin ist die Reichweite von
Merkel ins SPD-Lager größer als die von Steinbrück ins Lager der
Union: So wollen 19 Prozent der SPD-Anhänger Angela Merkel als
Kanzlerin und nur 74 Prozent den SPD-Kanzlerkandidaten, während Peer
Steinbrück nur von 9 Prozent der CDU/CSU-Anhänger präferiert wird und
87 Prozent hier für die Kanzlerin votieren.

Profil von Merkel und Steinbrück: Fragt man genauer nach, dann
wird deutlich, dass viele Befragte eher keine großen Unterschiede
zwischen der Amtsinhaberin und ihrem Herausforderer sehen: 27 Prozent
trauen eher Merkel zu, die Euro-Krise bekämpfen zu können, 14 Prozent
eher Steinbrück, aber 49 Prozent sehen keine großen Unterschiede.
Eine Regierung besser führen zu können, das trauen 37 Prozent eher
Merkel zu, 18 Prozent eher Steinbrück, und 32 Prozent sehen keine
großen Unterschiede. Mit dem Begriff "politische Mitte" verbinden 24
Prozent eher Merkel und 17 Prozent eher Steinbrück (kein Unterschied:
49 Prozent), 24 Prozent verbinden mit der "Sozialen Marktwirtschaft"
eher Merkel und 30 Prozent eher Steinbrück, während 36 Prozent
hierbei keine großen Unterschiede wahrnehmen (Rest zu 100 Prozent
jeweils "weiß nicht").

Top Ten: Von den aktuell zehn wichtigsten Politikerinnen und
Politikern erhält weiterhin Bundeskanzlerin Angela Merkel die beste
Bewertung: Auf der Skala von +5 bis -5 kommt sie, geringfügig
verschlechtert, auf einen Durchschnittswert von 1,8 (Sept. II: 1,9).
Auf Platz zwei liegt Wolfgang Schäuble mit 1,4 (Sept. II: 1,5).
Danach folgt Peer Steinbrück mit ebenfalls etwas verschlechterten 1,2
(Sept. II: 1,3) unmittelbar vor Frank-Walter Steinmeier, auch er mit
1,2 (Sept. II: 1,3). Ursula von der Leyen erreicht unverändert 0,6,
Horst Seehofer 0,4 (Sept. II: 0,5) und Sigmar Gabriel unveränderte
0,4. Jürgen Trittin kommt jetzt auf 0,3 (Sept. II: 0,2). Gregor Gysi
liegt mit minus 0,4 (Sept. II: minus 0,5) im Negativbereich, ebenso
wie Guido Westerwelle mit minus 0,8 (Sept. II: minus 0,7).

Nebeneinkünfte von Abgeordneten: Dass Bundestagsabgeordnete in
Zukunft angeben sollen, von wem und in welcher genauen Höhe sie
Nebeneinkünfte erhalten haben, fordern 76 Prozent. Nur 20 Prozent
sprechen sich dafür aus, dass die Nebeneinkünfte wie bisher nur
eingeschränkt offen gelegt werden sollen (weiß nicht: 4 Prozent).

Griechenland: Seit über einem Jahr lehnt eine zum Teil deutliche
Mehrheit den Verbleib Griechenlands im Euro ab. Jetzt spricht sich
erstmals eine hauchdünne Mehrheit für einen Verbleib aus: 46 Prozent
meinen, dass Griechenland weiterhin am Euro beteiligt bleiben soll,
und nur noch 45 Prozent sind dagegen (weiß nicht: 9 Prozent). Im
August sprachen sich noch 61 Prozent dagegen aus, und nur 31 Prozent
plädierten für einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone (weiß
nicht: 8 Prozent). Allerdings wollen nur 32 Prozent, dass
Griechenland die in Aussicht gestellten Kredite auch dann bekommt,
wenn es die vereinbarten Sparziele nicht einhält. 57 Prozent sind in
einem solchen Fall gegen die Gewährung weiterer Kredite und wollen
den Bankrott des stark verschuldeten Landes in Kauf nehmen (weiß
nicht: 11 Prozent).

Kritik von außen: Deutschland wird bei der Euro-Rettung von vielen
Ländern wegen der geforderten strengen Begrenzung der
Staatsverschuldung kritisiert. Eine solche Kritik aus dem Ausland
finden 74 Prozent der Deutschen nicht gerechtfertigt, lediglich 22
Prozent finden sie gerechtfertigt (weiß nicht: 4 Prozent).

US-Präsident: Wenn die Deutschen wählen könnten, wäre US-Präsident
Barack Obama der große Sieger: Für ihn sprechen sich 89 Prozent aus,
für seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney lediglich 2
Prozent (weiß nicht: 9 Prozent).

Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 8. bis 10. Oktober 2012 bei 1225 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der
Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/-
drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/-
zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 41
Prozent, SPD: 37 Prozent, FDP: 1 Prozent, Linke: 5 Prozent, Grüne: 11
Prozent, Piraten: 4 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das
ZDF am Freitag, 26. Oktober 2012.

http://twitter.com/ZDF

Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle, Telefon: 06131 -
70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

422448

weitere Artikel:
  • Dött/Pfeiffer/Bareiß: Mehr erneuerbare Energien zu geringeren Kosten Berlin (ots) - Am heutigen Donnerstag stellte Bundesumweltminister Peter Altmaier seinen Vorschlag für eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vor. Anlass dafür sind die Belastungen infolge der jüngst gestiegenen EEG-Umlage. Hierzu erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött, der wirtschaftspolitische Sprecher Joachim Pfeiffer und der energiepolitische Koordinator Thomas Bareiß: "Den heute von Bundesumweltminister Peter Altmaier vorgestellten Verfahrensvorschlag mehr...

  • NABU lehnt radikale Änderung des EEG ab - Tschimpke: Zubauquoten lösen keines der Probleme der Energiewende Berlin (ots) - Der NABU lehnt Forderungen nach einer radikalen Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ab. "Im Bereich der Energiewende gibt es kein einziges Beispiel dafür, dass Zubauquoten erfolgreich funktioniert hätten. Mit pauschalen Mengenvorgaben ist der Markt eben nicht in der Lage, die effizientesten und umweltverträglichsten Lösungen zu finden. Dieses Desaster haben wir bei den Biokraftstoffen erlebt, das sollte uns eine Warnung sein", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auch die im EEG angelegte Deckelung der mehr...

  • Energiewende bleibt bezahlbar. Erneuerbare Energien dürfen nicht abgewürgt werden Berlin (ots) - "Die Bundesregierung lässt sich von einer aufgebauschten Kostendebatte treiben und alles was dem zuständigen Bundesumweltminister einfällt, ist das Ausbremsen der erneuerbaren Energien. Die EEG-Umlage ist nicht der einzige Grund, warum die Strompreise in den letzten Jahren gestiegen sind. Der Staat und die Energiekonzerne greifen vor allem den privaten Stromkunden in die Tasche. Hingegen erhalten Großverbraucher der Industrie Rabatte, die dann alle anderen schultern müssen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger mehr...

  • Apothekertag 2012 in München (BILD) Berlin (ots) - ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zum Deutschen Apothekertag 2012 in München begrüßt. Der leicht erkältete Minister war unter hunderten Apothekern gut aufgehoben. Wolf versorgte ihn mit entsprechenden Halsbonbons für seine belegte Stimme. Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände" Pressekontakt: Christian Splett, Pressereferent Tel.: 030-4000 mehr...

  • BEE begrüßt Verfahrensvorschlag des Bundesumweltministers - Branche lehnt jedoch Vorfestlegungen wie gesetzliche Mengenziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien strikt ab Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt den heutigen Verfahrensvorschlag des Bundesumweltministers sowie seine Feststellung, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch in Zukunft das zentrale Instrument für den Ausbau Erneuerbarer Energien sein wird. Allerdings lehnt der BEE jegliche Mengenbegrenzungen oder feste Quoten für einzelne Technologien ab. "Gesetzliche Deckel behindern einen sich selbst tragenden Ausbau Erneuerbarer Energien, sind investitionsfeindlich und führen zu massiven Vorzieheffekten. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht