(Registrieren)

Neues Deutschland: Zum Wahlausgang in Venezuela

Geschrieben am 08-10-2012

Berlin (ots) - Es ging ums Eingemachte: Fortsetzung des
bolivarianischen Prozesses mit Hugo Chávez oder Rückkehr der alten
Oligarchie an die Regierung. Chávez' Basis war das bewusst, aber auch
der Opposition: Davon zeugt die mit über 80 Prozent höchste
Wahlbeteiligung in Venezuelas Geschichte. Venezuelas Demokratie lebt.
Dafür sprechen die sauberen Wahlen und die Tatsache, dass
Herausforderer Henrique Capriles seine Niederlage umstandslos
eingestand. Keine Selbstverständlichkeit in einem extrem
polarisierten Land, in dem politisch zwischen echten Alternativen
gewählt wird: dem tradierten neoliberalen Modell und dem, was Chávez
als Sozialismus des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Man kann Chávez
einige gesellschaftliche Missstände vorwerfen, derer er in fast 14
Jahren Regierung nicht Herr werden konnte: Korruption, Ineffizienz,
ungebrochene Ölabhängigkeit, Gewaltkriminalität - Phänomene, die es
auch vor seiner Ära schon gab. Keinesfalls absprechen kann man
Chávez, dass er der Demokratie großen Raum gibt. Nie in Venezuelas
Geschichte war die Möglichkeit der konsumtiven und politischen
Teilhabe für die Marginalisierten so groß wie in den Chávez-Jahren.
Das führte zu einer massiven Politisierung der Bevölkerung. Es waren
die Armen, die mit ihrem Marsch 2002 den Putsch gegen Chávez
rückgängig machten. Und es waren die Armen, die nun für eine
Fortsetzung des Projektes votierten. Venezuela hat seine Reifeprüfung
bestanden.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

421796

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Zur Chavez-Wiederwahl in Venezuela: Berlin (ots) - Das hat der Wähler dankbar gewürdigt, auch wenn die Bilanz der Chávez-Jahre mager ausfällt. Eine hohe Mord- und eine hohe Inflationsrate, das gereizte Freund-Feind-Denken, die Ineffizienz und Vetternwirtschaft, das autoritäre Gebaren - das wären gute Gründe, den Comandante abzuwählen, wäre da nicht die Sorge gewesen, der Kandidat des bürgerlichen Lagers stelle die Uhren rigoros zurück. So geht Venezuela ungemütlichen Zeiten entgegen. Die Verschärfung des sozialistischen Kurses verheißt nichts Gutes, und ungewiss ist, mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Zum Start der Frankfurter Buchmesse: Frankfurt (ots) - Doch selbst wenn so heimelige Buchläden irgendwann nur noch museale Inszenierungen aus einer vergangenen Zeit sein werden, und wir längst daran gewöhnt sind, durch papierlose Dateien zu schmökern, bleibt das Bücherschreiben wohl weiterhin eine ganz und gar altmodische und zumeist einsame Tätigkeit. Pressekontakt: Frankfurter Rundschau Kira Frenk Telefon: 069/2199-3386 mehr...

  • Bedenken im Bundesrat gegen das Gesetz zum Verbot der gewerbsmäßigen Suizidbeihilfe Berlin (ots) - Die Anwaltskanzlei Wollmann & Partner in Berlin, welche den Verein "Dignitas - Menschenwürdig leben - Menschenwürdig sterben (Sektion Deutschland) e.V." vertritt, teilt mit: Das von der Bundesregierung geplante Strafrechtsänderungsgesetz, welches sich gegen "gewerbsmäßige Vermittlung von Gelegenheiten zur Selbsttötung" richtet, stößt im Bundesrat auf Widerstand. Im Unterschied zum Innenausschuss des Bundesrates empfiehlt der federführende Rechtsausschuss dem Plenum des Bundesrates, am kommenden Freitag den Gesetzesentwurf mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Chávez Rostock (ots) - Da dürfte so mancher, der Hugo Chávez nun gratuliert, Schluckbeschwerden haben: Eine Wahlbeteiligung von über 80 Prozent und eine Mehrheit von fast 55 Prozent kann sonst so leicht keiner vorweisen, der vom siegreichen venezolanischen Staatschef nun tremolierend die Einhaltung demokratischer Grundregeln und die Versöhnung der gespaltenen Gesellschaft einfordert. Nein, um die demokratischen Grundregeln steht es in Venezuela kaum schlechter als andernorts, wie neutrale Beobachter - abermals - bestätigen. Die Spaltung mehr...

  • WAZ: Merkels heikle Mission. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Jahrelang hat Angela Merkel einen Bogen gemacht um Athen, das Epizentrum der Euro-Krise. Wenn die Kanzlerin heute dorthin reist, könnte es zu spät sein für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Berlin und Athen. Lange hatte Merkel gezögert, bevor sie sich im Sommer zu dem Bekenntnis durchrang, das Euro-Land Griechenland nicht fallenzulassen. Was am Beginn der Krise ein politisches Signal gewesen wäre - auch an die Finanzmärkte -, klang mehr als zwei Jahre später nur noch halbherzig und wenig überzeugend. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht